(ots) - Berlin, 22. Juli 2015 -Der Präsident des 
Bundeskartellamts Andreas Mundt will bei unfairen Praktiken im Netz 
schneller einschreiten. Plattformen wie etwa Buchungsplattformen bei 
Hotels müssten dem Verbraucher nutzen, bei Bestpreisgarantien sei 
dies zumindest fragwürdig. Dazu hat Mundt eine Spezialabteilung 
eingerichtet. Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' 
(Ausgabe 8/2015, EVT 23. Juli) bestätigte Mundt: "Wir haben eine 
Taskforce eingerichtet, die sich nur mit disruptiven Technologien, 
mit Plattformmärkten beschäftigt."
   So versuchen wir schneller zu erfassen, was auf diesen Märkten 
passiert, wo sie sich hinbewegen. "Wir müssen schneller werden", 
führte Mundt weiter aus, denn das Tempo der Marktentwicklungen 
fordere das Kartellamt heraus. "Tatsächlich müssen wir oft 
Entscheidungen treffen, die auf einer Prognose basieren." Da solche 
Entwicklungen aber innerhalb der Prognose-Zeiträume des Kartellamtes 
schwer zu erfassen seien, müssen wir auch "unsere 
Prognose-Instrumente verfeinern".
   Um die einmal verhängten Bußgelder in Millionenhöhe auch wirklich 
kassieren zu können, brauche das Kartellamt ein neues Gesetz. Derzeit
könnten sich noch "Unternehmen durch Umstrukturierungen dem Bußgeld 
geschickt entziehen und machen das auch. Wir brauchen ein Gesetz, das
das unterbindet." "So gehen uns eventuell viele hundert Millionen 
Euro Bußgelder verloren, wir rechnen das gerade zusammen", so Mundt 
gegenüber 'Capital'.
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