Das deutsche Gesundheitssystem und vor allem die deutsche Sozialversicherung fußt auf verschiedenen Säulen, die weitestgehend die Bürger vor zu hohen finanziellen Belastungen in Not- und Problemsituationen schützen soll.
(firmenpresse) - Was engagiert klingt, ist im Prinzip ein durch und durch genormtes Verfahren, welches sich an Modellversorgungen und Werten orientiert, die mit Realität oftmals nicht mithalten können. Im Klartext: Verschiedenste Bereiche der Sozialversicherung kennen nur Obergrenzen und fixe Werte, aber keine persönlichen Schicksale oder reale Krankheitsgeschichten.
Es gäbe hierzu mehrere Beispiele, die konkret diese Schieflage unterstreichen würden, etwa der Bereich Kieferorthopädie (Zahnspangen für Kinder), oder aber auch die Pflegekasse. Letztere kann bei schweren Pflegefällen dazu führen, dass nicht nur der unmittelbar Betroffene, sondern auch dessen Kinder oder engsten Verwandten zu Sozialfällen degradiert werden.
Die gesetzliche Pflegeversicherung ist vom Prinzip her eine Teilkasko und übernimmt je nach Pflegestufe und Pflegeaufwand einen gewissen Anteil der anfallenden Kosten. Hier entstehen Versorgungslücken, die von den Pflegefällen selbst und im Weiteren von deren Kindern gefüllt werden müssen. Ist dort nichts mehr zu holen, greift das Sozialamt ein.
Diese Versorgungslücken betragen etwa wie Pflegestufe 3 und einem entsprechenden Aufenthalt in einem Heim rasch 1000 Euro und mehr pro Monat, 1000 Euro sind hier noch sehr niedrig angesetzt. Diese Selbsthalte werden nun meist mit der Rente gedeckt, für viele ist dies aber nicht mehr möglich. Ohne entsprechende Zusatzversicherung ist man auf die Sozialhilfe angewiesen – die Kinder der Betroffenen fallen zudem um ihr Erbe um.
Eine Pflegeversicherung wird aus diesem Grund von den unterschiedlichsten Institutionen und Organisationen empfohlen, es gilt: Je früher, desto besser. Bis vor kurzem waren auch Höchstantrittsalter für den Eintritt in die Pflegeversicherung Gang und Gäbe, ebenso wie Gesundheitsfragen – dem hat nun beispielsweise die Münchner Verein Versicherungsgruppe einen Riegel vorgeschoben. Alters- und Krankendiskriminierung gehören somit bei diesem Versicherungspartner der Vergangenheit an.
Klar ist aber auch: Wer später und mit einer entsprechenden Krankenhistorie in die Pflegeversicherung einsteigt, muss auch mehr an monatlichen Beiträgen bezahlen, als ein vergleichsweise gesunder 30jähriger. Dennoch, diese Absicherung verhindert finanzielle Turbulenzen im Pflegefall und schützt zudem das Erbe und Vermögen der eigenen Kinder.