(ots) - Das Digitalgeschäft sei der Wachstumstreiber, 
erklärte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bei 
seiner Jahrespressekonferenz am 14. Juli 2015 in Berlin. Die 
Nutzerzahlen der Onlineangebote gingen kontinuierlich nach oben und 
seien innerhalb eines Jahres um eine weitere Million auf 18,5 
Millionen pro Woche gestiegen (AGOF internet facts), sagte 
Hans-Joachim Fuhrmann, Mitglied der BDZV-Geschäftsleitung. 
Überdurchschnittlich gut erreichten die Zeitungen mit ihren Angeboten
jüngere Zielgruppen. 5,5 Millionen der 14- bis 29-jährigen 
Internetnutzer (37 Prozent) sowie 7,8 Millionen der 30- bis 
49-Jährigen (35 Prozent) besuchten regelmäßig die Webangebote. Immer 
wichtiger werde auch für die Verlage die mobile Nutzung. Die mobilen 
Webseiten und Apps der Zeitungen würden jede Woche von 8,4 Millionen 
Menschen auf Smartphones und Tablets genutzt. Zusammengefasst 
erreichten die Zeitungsmarken von der gedruckten Ausgabe über den 
stationären PC bis zu Smartphone und Tablet jeden Tag rund 52 
Millionen Menschen. Damit seien drei Viertel der deutschsprachigen 
Bevölkerung regelmäßige Zeitungsleser.
   Optimistisch stimme die Entwicklung bei den Bezahlangeboten im 
Netz. Gegenüber dem Vorjahr seien diese um 30 Prozent gewachsen. 
Aktuell verlangten 107 Verlage von ihren Lesern ein Entgelt für die 
Nutzung der Webangebote, bis Jahresende rechnet der BDZV mit 
mindestens 120 Zeitungen. Die Zahlungsbereitschaft bei den Nutzern 
steige weiter. "In den Köpfen der Menschen ist angekommen, dass guter
Journalismus auch im Netz seinen Preis hat", so Fuhrmann. Jeder 
dritte Internetnutzer in Deutschland habe 2014 für redaktionelle 
Inhalte jeden Monat im Schnitt 15 Euro ausgegeben. Ein Jahr zuvor war
es erst jeder vierte.
   Als "äußerst erfreulich" bezeichnete Jörg Laskowski, 
BDZV-Geschäftsführer Verlagswirtschaft, die Entwicklung der 
E-Paper-Auflage. Im Vergleich zum Vorjahr (1. Quartal) sei die 
Auflage um 30 Prozent von 564.000 auf 733.000 angestiegen - Tendenz: 
dynamisch wachsend. Bei überregionalen Titeln liege der Anteil der 
E-Paper-Auflagen bereits bei über zehn Prozent.
   Neue Produkte - digital und Print
   Der BDZV führte weiter aus, dass die Verlage mit großem Engagement
und viel Mut an neuen Produkten arbeiteten. Etliche Regionalverlage 
hätten digitale Sonntagszeitungen auf den Markt gebracht; eine andere
Variante sei die digitale Zeitung am Abend. Zwei Drittel der Verlage 
planten für das laufende Jahr neue Digitalprodukte jenseits der 
klassischen Websites und Newsapps: Lokale Schwerpunktthemen, 
Freizeit, Sport und regionale Servicethemen würden für besondere 
Zielgruppen aufbereitet. Derzeit seien die Zeitungsverlage mit mehr 
als 600 Apps auf dem Markt. Als weitere Innovation aus den 
Redaktionen nannte Fuhrmann die wachsende Zahl der 
Chefredakteurs-Newsletter, die mit Namen wie "Checkpoint", "Stimme 
des Westens", "Vorab:", "Hauptwache", "Morningbriefing" oder "Post 
vom Chefredakteur" verbreitet würden. Im Schnitt erreichten sie 
35.000, in der Spitze mehr als 150.000 Abonnenten. Dabei stehe die 
Penetration der Zeitungsmarke und die emotionale Bindung der Leser an
die Redaktion im Vordergrund. Als völlig neuen Ausspielkanal für 
Nachrichten und Service testeten die Verlage derzeit sogenannte 
Wearables, wie beispielsweise die Apple Watch.
   Daneben würden auch neue Printprodukte entwickelt. Mit regionalen 
Wirtschaftsmagazinen, Magazinformaten für Universitäten, für junge 
Menschen, für die Bereiche Sport, Freizeit, Lifestyle, Wohnen würden 
neue Zielgruppen erreicht. Die regionale Werbewirtschaft begrüße die 
Magazinkultur der Zeitungen sehr.
   Als größte Herausforderung der Branche bezeichnete der BDZV, den 
wachsenden publizistischen Erfolg in der digitalen Welt auch zu einem
ökonomischen Erfolg zu machen. "Das ist ein Marathon, der große 
Kondition und langen Atem erfordert", so Fuhrmann. Die Branche sei 
dafür gut gerüstet.
   Für das laufende Jahr rechneten die Zeitungsverlage mit einer 
Stabilisierung im Vertriebs- und Anzeigengeschäft, erklärte 
Geschäftsführer Laskowski. Im ersten Quartal 2015 lag die verkaufte 
Auflage bei 20,71 Millionen Exemplaren, die Tageszeitungen setzten 
16,24 Millionen Exemplare ab, Wochenzeitungen 1,73 Millionen, die 
regionalen Abonnementzeitungen 12,35 Millionen. Bereits im 
Geschäftsjahr 2014 habe eine Konsolidierung eingesetzt.
   Der Gesamtumsatz sei mit 7,76 Milliarden Euro im Vergleich zum 
Vorjahr stabil (-0,6 Prozent). Der Gesamtumsatz (Tages-, Wochen- und 
Sonntagszeitungen) setzt sich aus 2,99 Milliarden Euro aus Anzeigen 
und Beilagen sowie 4,77 Milliarden Euro Vertriebseinnahmen zusammen 
(der Umsatz der Supplements konnte 2014 aus statistischen Gründen 
nicht erhoben werden und ist daher in den Umsatzzahlen nicht 
enthalten; 2013 lag er bei 79,3 Millionen Euro).
   Äußerst stabil sei der Gesamtumsatz in Höhe von 7,39 Milliarden 
Euro bei den Tageszeitungen (-0,2 Prozent). Dabei entfielen 2,84 
Milliarden (-2,8 Prozent) auf Anzeigen und Beilagen sowie 4,55 
Milliarden (+1,5 Prozent) auf den Vertrieb. Wochen- und 
Sonntagszeitungen erzielten einen Umsatz von 365 Millionen (-7,8 
Prozent). Dabei sei zu beachten, dass die Entwicklung bei den 
Wochenzeitungen konstant sei, allerdings bei den Sonntagszeitungen 
aufgrund von Veränderungen bei einem Titel Umsatzrückgänge zu 
verzeichnen waren. Laskowski hob hervor, dass 94,7 Prozent der 
Vertriebsumsätze bei den Tageszeitungen im Abonnement erreicht 
würden, lediglich 4,6 Prozent kämen aus dem Einzelverkauf, 0,7 
Prozent seien sonstige Verkäufe. Im Anzeigengeschäft komme das Gros 
der Umsätze nach wie vor aus dem lokalen Markt (30 Prozent), gefolgt 
von Stellenanzeigen (18 Prozent) sowie Markenartikel/ Markenwerbung/ 
Großformen des Handels mit 15,4 Prozent.  (5.700 Zeichen)
   Kurzfassung dieser Pressemitteilung (1550 Zeichen)
   Das Digitalgeschäft sei der Wachstumstreiber, erklärte der 
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bei seiner 
Jahrespressekonferenz am 14. Juli 2015 in Berlin. Die Nutzerzahlen 
der Onlineangebote gingen kontinuierlich nach oben und seien 
innerhalb eines Jahres um eine weitere Million auf 18,5 Millionen pro
Woche gestiegen (AGOF internet facts), sagte Hans-Joachim Fuhrmann, 
Mitglied der BDZV-Geschäftsleitung. Immer wichtiger werde auch für 
die Verlage die mobile Nutzung. Zusammengefasst erreichten die 
Zeitungsmarken von der gedruckten Ausgabe über den stationären PC bis
zu Smartphone und Tablet jeden Tag rund 52 Millionen Menschen 
beziehungsweise drei Viertel der deutschsprachigen Bevölkerung. 
Optimistisch stimme die Entwicklung bei den Bezahlangeboten im Netz. 
Gegenüber dem Vorjahr seien diese um 30 Prozent gewachsen. Aktuell 
verlangten 107 Verlage von ihren Lesern ein Entgelt für die Nutzung 
der Webangebote, bis Jahresende rechnet der BDZV mit mindestens 120 
Zeitungen.
   Als "äußerst erfreulich" bezeichnete Jörg Laskowski, 
BDZV-Geschäftsführer Verlagswirtschaft, die Entwicklung der 
E-Paper-Auflage: Im Vergleich zum Vorjahr (1. Quartal) sei die 
Auflage um 30 Prozent von 564.000 auf 733.000 angestiegen - Tendenz: 
dynamisch wachsend. Im ersten Quartal 2015 lag die verkaufte Auflage 
bei 20,71 Millionen Exemplaren, die Tageszeitungen setzten 16,24 
Millionen Exemplare ab, Wochenzeitungen 1,73 Millionen, 
Sonntagszeitungen 2,74 Millionen.
   Der Gesamtumsatz sei mit 7,76 Milliarden Euro im Vergleich zum 
Vorjahr stabil (-0,6 Prozent), bilanzierte Laskowski. Für das 
laufende Jahr rechneten die Zeitungsverlage mit stabilen Werten im 
Vertriebs- und Anzeigengeschäft.
Pressekontakt:
Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann(at)bdzv.de
Anja Pasquay
Telefon: 030/ 726298-214
E-Mail: pasquay(at)bdzv.de