(ots) - Die neue Zentralredaktion der Funke Mediengruppe 
in Berlin setzt auf eine klare Trennung von Print und Online - und 
stemmt sich damit gegen einen Trend. "Wir haben Zeitungen, die 
kosten, und wir haben Online, das ist frei", erläutert Chefredakteur 
Jörg Quoos dem Mediendienst kressreport (Ausgabe 13.15, ET: 10. 
Juli). "Deshalb müssen wir die beiden Produkte noch getrennt denken."
Praktisch bedeutet das: Exklusive Inhalte spart sich das 51-köpfige 
Team für die belieferten Funke-Blätter auf und wird keine 
Informationen vorab online stellen.
   Das Modell "Online to Print" - also aus dem Online-Angebot des 
Tages am Abend eine Zeitung zu komponieren - von "Welt"-Chefredakteur
Jan-Eric Peters (Axel Springer) hält Quoos für einen Irrweg. Er 
rechnet fest damit, dass sich künftig nicht ausreichend zahlende 
Digitalkunden finden und die Erlöse zu gering bleiben. Quoos sagt dem
kressreport sogar: "Paid Content is dead".
   Die Inhalte werden die Politik-, Wirtschafts- und 
Ratgeber-Redakteure für Print und Online gleichermaßen schreiben, 
geplant wird aber an zwei getrennten Newsdesks. Herzstück wird eine 
sieben Meter breite Videowand, die anfangs Seiten von "Berliner 
Morgenpost" und "Hamburger Abendblatt" zeigen wird, später auch der 
anderen belieferten Funke-Titel von "WAZ" bis "Thüringer Allgemeine".
Am 10. August startet der Testlauf in der Zentralredaktion, ab 1. 
September beliefern die Redakteure die "Morgenpost" und das 
"Abendblatt".
   Mehr Hintergründe zur Zentralredaktion, zum Plan einer 
"skalierbaren Redaktion" und zu den Zentralredaktionen der Konkurrenz
von DuMont und Madsack lesen Abonnenten des kressreport in Heft 
13.15, das am 10. Juli erscheint.
   Autor: Jens Twiehaus
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