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Der Ukraine-Schwerpunkt im Ersten

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(ots) -
In der Ukraine-Krise zeichnet sich noch immer keine Lösung ab - im
Gegenteil. Im Osten des Landes flammt die Gewalt neu auf, die Kämpfe
gehen weiter. Und im Streit um die Gaspreise hat Russland
angekündigt, die Ukraine nicht mehr mit Gas zu beliefern.
"Wo steht die Ukraine und wie sieht ihr Zukunft aus?" fragt das Erste
am Montag, 6. Juli 2015, und widmet der Ukraine einen
Themenschwerpunkt in zwei Teilen. Dabei schaut ARD Korrespondentin
Golineh Atai für die "Story im Ersten" zunächst auf den aktuellen
Zustand der Ukraine. In der darauffolgenden Dokumentation "Ukraine -
Grenzland zwischen Ost und West" steht dann die historische
Aufarbeitung des Ukraine-Konfliktes im Mittelpunkt.

Erster Teil:
Montag, 6. Juli 2015, 23.00 - 23.45 Uhr
Story im Ersten
Zerrissene Ukraine - Zwischen Freiheit und Krieg

Ein Film von Golineh Atai

Die Ukraine im Sommer 2015. Das Aufbruchsgefühl vom Maidan ist einem
Krieg im Osten des Landes gewichen und auch die in Minsk verhandelte
Waffenruhe im Frühjahr 2015 hat dem Land keinen echten Frieden
gebracht. Im Gegenteil - langsam werden die Verwüstungen der schweren
Kämpfe sichtbar, sowohl die physischen, als auch die psychischen. Die
genaue Zahl der Toten kennt niemand, von tausenden ist die Rede.
Zehntausende Zivilisten und Kämpfer sind verletzt und traumatisiert.
Fast eine Millionen Menschen sind zu Flüchtlingen im eigenen Land
geworden. Städte, Siedlungen, Infrastrukturen sind zerstört, und in
besetzten Gebieten wehen heute die Flaggen der Volksrepubliken Donezk
und Luhansk. Die Ukraine ist zerrissen zwischen dem Wunsch nach
Aufbruch und einem Krieg der nicht enden will.

Die ARD Korrespondentin Golineh Atai prägte eineinhalb Jahre lang die
Berichterstattung über diesen Krieg in der Ostukraine. Auf ihrer
aktuellen Drehreise Reise durch die Ukraine trifft sie auf Menschen,




die ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen wollen. Denn von der
Regierung in Kiew sind sie enttäuscht.
Für die "Story im Ersten" schaut Golineh Atai auf den aktuellen
Zustand der Ukraine und zieht Bilanz nach eineinhalb Jahren
Berichterstattung. Sie fragt: Wo steht das Land heute und wie sieht
seine Zukunft aus?

Redaktion Nicole Ripperda und Tibet Sinha


Zweiter Teil:
Montag, 6. Juli 2015, 23.45 - 0.30 Uhr
Ukraine - Grenzland zwischen Ost und West

Ein Film von Konstanze Burkard und Olga Sviridenko

Die Ukraine hat keine einfache Geschichte. Historische Fakten werden
fast an jedem Ort anders interpretiert. Die Autorinnen Konstanze
Burkard und Olga Sviridenko sind durch die ganze Ukraine gereist und
haben mit den unterschiedlichsten Menschen gesprochen. Mit denen, die
sich eher Westeuropa verbunden fühlen, und mit denen, die in Russland
ein "Brudervolk" sehen. Die einen fühlen sich schon immer
unterdrückt, vom Zarenreich über die Sowjetunion bis zu Putins
Russland, bis zu den Protesten des "Euromaidan" mit einem
willfährigen ukrainischen Präsidenten im Schulterschluss. Dieser
verhinderte im November 2013 nicht nur die europäische Integration
der Ukraine, sondern blockierte damit auch den langersehnten Aufbau.
Die anderen fühlen sich mit Russland tief vereint im gemeinsamen
Gedenken an den heldenhaften Sieg über die Nazis, deren
Vernichtungsfeldzug 27 Millionen Sowjetbürger das Leben gekostet
hatte.

Der Film zeichnet die wichtigsten Etappen der jüngsten Geschichte
nach: Von der Unabhängigkeit 1991, dem hoffnungsvollen Aufbruch in
eine bessere Zukunft, über die dornigen neunziger Jahre bis hin zur
Orangenen Revolution und ihrem bitteren Scheitern: Am Ende kam der
von Russland unterstützte Wiktor Janukowitsch doch noch an die Macht.

Um Mythen und unterschiedliche Interpretationen der Geschichte näher
zu beleuchten kommen auch Experten zu Wort. Der renommierte
ukrainische Historiker Andriy Portnov beschreibt, wie der
ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch 2010 versuchte, ein
doppeltes Spiel mit der EU und Russland zu spielen: "Er ging zu
Putin: 'Wladimir Wladimirovitsch, ich unterscheib da grad was mit
Europa, sie sollten mir ein bisschen Geld geben, denn sonst
unterschreibe ich das wirklich und die Ukraine verlässt Sie.' Und
Putin hat es ihm gegeben. Sogar ziemlich viel. Dann ist er nach
Brüssel gefahren und hat dasselbe erzählt. Er wollte immer
persönliche Gewinne einfahren durch dieses Ausbalancieren. Aber er
glaubte weder an die Integration in die EU noch an die nach
Russland."

Die Dokumentation liefert die Hintergründe. Und sie zeigt auf, warum
hinter den Protesten auf dem Platz der Unabhängigkeit in Kiew weit
mehr steckte, als die spontane Reaktion der Bevölkerung auf ein
geplatztes Assoziierungsabkommen mit der EU.

Redaktion: Gudrun Wolter, Adrian Lehnigk

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Datum: 02.07.2015 - 10:50 Uhr
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