(ots) - 
NRW Ministerpräsidentin Hannelore Kraft eröffnete Medienforum NRW und
ANGA COM in Köln
27. Medienforum diskutiert die Entwicklung einer konvergenten 
Medienordnung und die Transformation der Medien, von Fernsehen und 
Journalismus, von Radio und Entertainment
Zusammenfassungen und Bilder des ersten Kongresstages online 
verfügbar
   Im Rahmen einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung hat heute NRW 
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in der Koelnmesse das 27. 
Medienforum NRW (9. bis 11. Juni) und die 15. ANGA COM (9. bis 11. 
Juni) eröffnet. Die anschließenden Runden diskutierten die Chancen 
und Herausforderungen für Breitband und Medien sowie medienpolitische
Fragen zur Medienordnung, Marktstrukturen und Medienkartellrecht im 
Zeichen der Digitalisierung. Der zweite und dritte Kongresstag des 
Medienforum NRW (10. und 11. Juni) stehen vor allem im Zeichen der 
digitalen Transformation und Zukunft von Fernsehen und Radio, 
Entertainment und Journalismus.
   In ihrer medienpolitischen Eröffnungsrede sagte 
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: "'Whats next?' fragen 
Medienforum und die ANGA COM in diesem Jahr. Das macht sehr klar 
deutlich, dass angesichts der ungeheuren Dynamik in der Branche die 
Gegenwart praktisch schon Vergangenheit ist. Und dass es für 
diejenigen, die Schritt halten wollen, entscheidend ist, sich auf die
Zukunft zu konzentrieren." Die Ministerpräsidentin betonte in diesem 
Zusammenhang vier große Aufgaben der Politik: Sie müsse mit dafür 
sorgen, dass möglichst alle am digitalen Wandel partizipieren können,
dass mehr Datensicherheit erreicht werde und niemand die Hoheit über 
seine Daten verliere, und sie müsse faire Chancen für Innovation 
sorgen. "Es ist unsere Verantwortung, dass der Mensch im Mittelpunkt 
steht", so die Ministerpräsidentin.
   Zur Stärkung des professionellen Journalismus habe man mit der 
Stiftung Vielfalt und Partizipation bei der Landesanstalt für Medien 
eine staatsferne Institution ins Leben gerufen, die den digitalen 
Wandel im Journalismus analysieren, die alternative 
Finanzierungsmodelle entwickeln kann - und die so neue 
journalistische Angebote voranbringen werde. Zu diesem Thema gehört 
es  auch, für eine neue Balance im dualen Rundfunksystem zu sorgen. 
"Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sorgt dafür, dass Millionen 
Menschen an hochwertigen Angeboten teilhaben können. Aber wir müssen 
die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks immer wieder neu 
bestimmen - auch im Ausgleich mit den privaten Medienunternehmen. Der
öffentlich-rechtliche Rundfunk benötigt ein Profil, das ihn eindeutig
von anderen Angeboten abhebt. Nur so akzeptieren die 
Beitragszahlerinnen und Beitragszahler dauerhaft das System", so die 
Ministerpräsidentin. Sie zeigte sich froh, dass die Erträge stabil 
seien und der Rundfunkbeitrag sogar gesenkt werden konnte. Der 
Überschuss könne nun unter anderem dafür verwendet werden, den 
Beitrag bis Ende 2020 stabil zu halten. "Diese Gelegenheit sollten 
wir nutzen, um Werbung und Sponsoring im Programm schrittweise zu 
reduzieren und so die Identität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks 
zu stärken. Dafür werde ich mich in wenigen Tagen auch auf der 
Ministerpräsidentenkonferenz stark machen", so die Regierungschefin.
   Zum Thema Netzregulierung sei es allen klar, dass immer mehr 
Fragen der Netzregulierung weder auf Landes- noch auf Bundesebene zu 
behandeln seien. Darum mische sich NRW als einer der stärksten 
europäischen Medienstandorte intensiv in die EU-Debatten ein. Im 
Herbst erwarte man EU-Kommissar Oettinger zu einer Kabinettsitzung, 
um die Positionen zum digitalen Binnenmarkt zu diskutieren. Es sei 
der Landesregierung NRW wichtig, dass die Richtlinie für 
Audiovisuelle Mediendienste grundlegend überarbeitet werde.
   Zuvor hatten Thomas Braun, Präsident des Verband Deutscher 
Kabelnetzbetreiber (ANGA), und Petra Müller, Geschäftsführerin der 
Film- und Medienstiftung NRW, die Besucher im Congress Centrum Ost 
der Koelnmesse begrüßt.
   Thomas Braun, Präsident, ANGA Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber
e.V., zog ein positives Fazit des ersten Veranstaltungstages: "Der 
erste Kongresstag war hervorragend besucht und die Stimmung in den 
Messehallen sehr positiv. Breitband und Medien gehören zusammen. Köln
ist und bleibt für die praxisnahe Kombination beider Branchen der 
optimale Standort."
   In ihrer Begrüßung erläuterte Petra Müller das inhaltliche Konzept
des diesjährigen Medienforum. Unter der Leitfrage "What's next?" 
werde man diskutieren, wie sich Nutzung und Inhalte, Fernsehen und 
Journalismus, Radio und Entertainment, Online-TV, Online-Journalismus
und Web-Content weiterentwickeln. "In der Zusammenarbeit mit der ANGA
COM und Partnern wie der INTERACTIVE COLOGNE, in Verbindung von 
internationaler Fachmesse, Kongressen, Festival und 
Networking-Events, ist eine starke NRW-Medienwoche entstanden", so 
Petra Müller in ihrer Begrüßung der Kongressteilnehmer, "ein 360 Grad
Forum für die Medien- und Digitalbranchen."
   Im Rahmen des gemeinsamen Kongressprogramms fanden heute in Köln 
unter anderem zwei hochkarätige Eröffnungsdiskussionen mit führenden 
Vertretern der Breitband- und Medienbranche, unter anderem mit 
Liberty Global President and CEO Michael T. Fries, ZDF-Intendanten 
Dr. Thomas Bellut, ProSiebenSat.1 Media AG-Vorstand Conrad Albert, 
Lutz Schüler, CEO Unity Media Kabel BW und und Marc Schröder, 
Mitglied der Geschäftsleitung der Mediengruppe RTL Deutschland statt.
   In diesen und weiteren Runden wurden Entwicklungen der Branchen 
unter der Themensetzung "Markt, Breitband, Vielfalt - 
Herausforderungen und Chancen" sowie aktuelle Fragen der 
Medienpolitik zur Arbeit der Bund-Länder-Kommission für eine 
konvergente Medienordnung und zum Medienkartellrecht diskutiert.
   Eine Zusammenfassung der Veranstaltungen, Fotos und die 
vollständige Rede der Ministerpräsidentin werden unter 
www.medienforum.de/presse zur Verfügung gestellt.
   Plattform für den digitalen Zukunftsdialog 
   Das 27. Medienforum NRW findet vom Dienstag, 9. Juni bis 
Donnerstag, 11. Juni 2015, in Köln statt und bietet ein kompaktes 
Kongressprogramm für die Medien- und Digitalbranchen als Plattform 
für den digitalen Zukunftsdialog - ein Next Level Forum für Debatte, 
Austausch und Vernetzung. Veranstaltungsorte sind die Koelnmesse 
(Congress Centrum Ost) sowie die IHK Köln. Die Federführung für das 
27. Medienforum NRW liegt bei der Film- und Medienstiftung NRW GmbH, 
die Durchführung bei der Mediencluster NRW GmbH.
   Partner und Kooperationen 
   Neben den Partnerschaften des Medienforum mit der ANGA COM, der 
Interactive Cologne und der IHK Köln bestehen in diesem Jahr 
Kooperationen mit dem Film- und Medienverband NRW e.V., dem 
Frauenkulturbüro NRW e.V., Deutschlandradio, DJV-NRW, dem Kölner 
Forum Medienrecht, dem Medien Gründerzentrum NRW und dem Verband 
Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT).
   Akkreditierung
   - Für die Konferenzen von Medienforum NRW und Interactive Cologne 
     Festival sind Tickets unter 
     http://www.medienforum.de/de/tickets/ sowie ab morgen vor Ort in
     der IHK Köln buchbar. Sie berechtigen zum Besuch aller 
     Veranstaltungen von Medienforum NRW und INTERACTIVE COLOGNE 
     Festival vom 10.-11. Juni 2015 in der IHK Köln.
   - Die Anmeldung zu den Veranstaltungen von Medienforum NRW und 
     ANGA COM sind unter www.angacom.de/besucher/tickets.html sowie 
     auf der Koelnmesse vor Ort möglich. Dieses Ticket berechtigt zum
     Besuch sämtlicher Veranstaltungen von Medienforum NRW und ANGA 
     COM vom 9.-11. Juni 2015.
   - Die Abendveranstaltungen sind ausgenommen.
   Information: Aktuelle Zusammenfassung der Veranstaltungen von 
heute und Themen, Sprecher und Zeiten der Veranstaltungen am 10. und 
11. Juni unter  www.medienforum.de
Pressekontakt:
Hartmut Schultz, Tel.: +49 (211) 930 50 308, E-Mail: 
presse(at)medienforum.de