(ots) - Der amerikanische Bestseller-Autor Don Winslow,
einer der weltweit besten Kenner des internationalen Drogenhandels,
fordert eine generelle Rauschgiftfreigabe. "Das würde immerhin die
Gewaltexzesse stoppen. Und ich glaube nicht, dass die Zahl der
Süchtigen langfristig steigt", sagte er dem Nachrichtenmagazin Focus.
Den Kampf gegen die mexikanischen Kartelle, die den
Drogentransport kontrollieren, hält er für gescheitert. Zwar werde
bisweilen einer der Bosse gefasst, "aber was ändert das? Der nächste
steht bereit." Ein Fehler sei schon, vom "mexikanischen
Drogenproblem" zu sprechen, so Winslow weiter: "Es ist auch das
amerikanische, auch das europäische Drogenproblem. Wir sind es, die
den Stoff kaufen und daran interessiert sind, dass das Geschäft
weiterläuft. Weil die Narcos ihr schmutziges Geld nämlich solide in
unsere Immobilien und Unternehmen investieren. Die Weltwirtschaft
hätte ein ernstes Problem, wenn dieses Geld ausbliebe."
Winslows neuer Thriller "Das Kartell", eine genaue Chronik des
Drogenkriegs der vergangenen zehn Jahre, erscheint am 1. Juni im
Münchener Droemer Verlag.
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