(ots) - Die Auswertung der von den Unternehmen der
Bauwirtschaft an SOKA-BAU übermittelten Beitragsmeldungen hat
ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Februar saisonbereinigt
um 1,6 % gegenüber dem Vormonat gesunken ist. Im Vormonat war das
Arbeitsvolumen noch kräftig um 3,1 % gestiegen. Darüber hinaus sank
die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer im Februar weiter, und zwar um
0,3 % gegenüber dem Januar, während die Bruttolohnsumme - die
gleichermaßen von der Lohnentwicklung sowie der Zahl der geleisteten
Arbeitsstunden abhängt - im Februar kräftig um 4,3 % nachgab.
Das Arbeitsvolumen hat damit das Auf und Ab der Vormonate
fortgesetzt. Seit Jahresbeginn 2014 ist die Zahl der geleisteten
Arbeitsstunden nicht mehr drei Monate in Folge gestiegen. Die
Vergangenheit hat allerdings gezeigt, dass erst im Zuge eines
stetigen Anstiegs des Arbeitsvolumens auch die Beschäftigung wieder
ausgeweitet wird. Seit August ist die Zahl der gewerblichen
Arbeitnehmer gesunken, im Februar lag sie auf dem niedrigsten Stand
der vergangenen zwei Jahre. Die vorlaufenden Indikatoren deuten
darauf hin, dass in den kommenden Monaten nicht mit einer starken
Belebung der Baukonjunktur zu rechnen ist. Die (volumenmäßigen)
Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind zwar zuletzt kräftig
gestiegen (+9,8 % im Januar gegenüber dem Vormonat), dies war
allerdings allein einem kräftigen Plus im öffentlichen Bau
geschuldet. Ferner sind die Baugenehmigungen im Hochbau bereits drei
Monate in Folge gesunken (-0,5 % im Januar 2015 gegenüber dem
Vormonat).
Die positiven konjunkturellen Grundtendenzen sind dabei weiter
intakt, insbesondere im Wohnungsbau. Seit dem Bekanntwerden
neuerlicher konjunkturstützender Maßnahmen durch die EZB sind die
Langfristzinsen nochmals deutlich gesunken. Darüber hinaus werden die
privaten Haushalte durch niedrigere Energiepreise entlastet, laut GfK
ist die Stimmung der privaten Haushalte bereits auf den höchsten
Stand seit 13 Jahren gestiegen. Allerdings scheint die Weltwirtschaft
seit einigen Wochen an Schwung zu verlieren, womit sich tendenziell
die Aussichten für die Industrie und damit auch den Wirtschaftsbau
eintrüben. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sowie der
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes rechnen für dieses Jahr mit
einem Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 2 % gegenüber dem
Vorjahr bei konstanter Beschäftigung.
Pressekontakt:
Dr. Torge Middendorf, TMiddendorf(at)soka-bau.de, Tel.: 0611-7072720