(ots) - Nach einem rasanten Vorjahr verliert der
Wohnungsbau in NRW wieder an Dynamik: 2014 wurde der Bau von 45.318
Wohnungen genehmigt, knapp 9 Prozent weniger als im Vorjahr.
Bundesweit gab es dagegen ein Plus von 5 Prozent. Erfahrungsgemäß
erfolgen zwar immer noch einige Nachmeldungen aus den Kommunen, der
Negativtrend werde aber bleiben, so die LBS West in Münster.
Auf dieser Basis rechnet die LBS im laufenden Jahr mit 46.000
fertiggestellten Wohnungen, genauso vielen wie 2014. Damit wäre der
seit dem Tiefpunkt 2009 mit lediglich 32.000 Neubauwohnungen
anhaltende Aufwärtstrend gebrochen. Bisher stärkstes Jahr war 1995
mit 105.000 Neubauwohnungen.
Die Neubaugenehmigungen waren im Herbst letzten Jahres um bis zu
ein Drittel eingebrochen. Zeitgleich lief die politische Diskussion
zur Erhöhung der Grunderwerbsteuer: Seit 01.01.2015 zahlen NRW-Bürger
6,5 Prozent. Deshalb herrschte zum Jahresende ein zusätzlicher Run
auf die ohnehin stark gefragten Gebrauchtimmobilien.
Wegen weiter wachsender Haushaltszahlen, höherer Lebenserwartung
und einem immer größeren Ersatzbedarf nicht mehr zeitgemäßer Gebäude
sind nach Berechnungen der LBS in den kommenden Jahren jeweils
mindestens 50.000 neue Wohnungen erforderlich, um insbesondere in den
Ballungsräumen die Engpässe abzuarbeiten. Nur so könne dort auch die
Preisentwicklung gebremst werden. Der Gebrauchtmarkt allein könne das
nicht auffangen, warnt die LBS.
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