PresseKat - Studie: Deutschland bei Aufsichtsratsgehältern auf Platz zwei in Europa

Studie: Deutschland bei Aufsichtsratsgehältern auf Platz zwei in Europa

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Frankfurt, 29. Januar 2015 – Aufsichtsräte in Deutschland verdienten laut den Geschäftsberichten 2014 im Mittel rund 125.000 Euro – ein Plus von 6 Prozent (6.980 Euro) im Vergleich zum Vorjahr. Deutlich stärker gestiegen sind die Gehälter der Aufsichtsratschefs: Sie erhielten im Mittel rund 75.000 Euro mehr als im Jahr zuvor, ein Zuwachs von 29 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung Hay Group in ihrer jährlichen Untersuchung der Aufsichtsratsgehälter in zwölf europäischen Ländern.

(firmenpresse) - Aufsichtsräte konnten damit in Deutschland deutlich mehr verdienen als in den meisten anderen Ländern in Europa. Nur Unternehmen in der Schweiz (230.630 Euro) zahlten ihren Firmenkontrolleuren mehr Gehalt. Bei den Aufsichtsratsvorsitzenden belegten die deutschen Unternehmen mit einem Jahressalär im Mittel von 331.700 Euro den vierten Platz hinter der Schweiz (760.070 Euro), Italien (451.100) und Großbritannien (431.040 Euro). Schlusslicht bleibt Österreich mit einem Jahresgehalt von 29.900 Euro für Aufsichtsräte und 57.100 Euro für die Vorsitzenden der Kontrollgremien.

Über die untersuchten zwölf europäischen Länder hinweg zeigt sich: Die Gehälter der Aufsichtsräte und ihrer Vorsitzenden entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen. Während die Vergütung der Aufsichtsratschefs im Vergleich zum Vorjahr um 16.000 Euro auf im Mittel 265.000 Euro anstieg, verringerte sich das Jahresgehalt der anderen Mitglieder der Kontrollgremien leicht auf 81.800 Euro (Vorjahr: 86.000 Euro).

„Unsere Studie zeigt, dass der Unterschied in der Vergütung von Aufsichtsräten und ihren Vorsitzenden in zahlreichen Ländern zugenommen hat. In Deutschland verdienten Aufsichtsratschefs im vergangenen Jahr mehr als das Doppelte ihrer Kollegen, in der Schweiz mehr als das Dreifache und in Großbritannien sogar mehr als das Vierfache“, sagt William Eggers, Mitglied der Geschäftsführung der Hay Group GmbH.

Bei der Art der Vergütung setzen Unternehmen weiterhin auf die jeweils gewohnte Praxis in ihrem Land. Während in Deutschland viele Unternehmen ihre Aufsichtsräte noch immer erfolgsorientiert mit Boni bezahlen, setzen Länder wie zum Beispiel Großbritannien auf Festgehälter. In der Schweiz und in Finnland ist zudem eine Vergütung über Aktien eine gewohnte Praxis. Nur wenige Unternehmen in Europa verknüpfen hingegen die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat mit einer festgelegten Beteiligung am Unternehmen – und folgen damit nicht dem Trend in der Vergütung von Vorständen, wie er vor allem in der Vereinigten Staaten seit Jahren zu beobachten ist.





Europäische Aufsichtsräte werden weiblicher und internationaler

Die Studie zeigt auch, dass der Frauenanteil in den Aufsichtsräten europaweit erneut gestiegen ist. Laut den Geschäftsberichten 2014 waren bereits 23 Prozent der Mitglieder in den Kontrollgremien weiblich – ein Plus von zwei Prozent im Vergleich zu Vorjahr. Unter den neu nominierten Aufsichtsräten waren 38 Prozent Frauen. Die Unterschiede bei den Gehältern zwischen den Geschlechtern haben sich verringert. So betrug der sogenannte Gender Pay Gap, die geschlechtsspezifische Gehaltslücke, mit neun Prozent ein Prozentpunkt weniger als im Jahr zuvor.

Die Aufsichtsräte in Europa sind zudem internationaler geworden. So kamen laut den Geschäftsberichten 2014 im Mittel rund zwei Drittel (64 Prozent) der Aufsichtsratsmitglieder aus demselben Land wie das Unternehmen beziehungsweise dem Hauptsitz des Unternehmens. Das sind zwei Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Die Studie widerlegt zudem die These, wonach viele Aufsichtsratsposten von den immer gleichen Personen besetzt werden. Nur 13 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder üben die Funktion in mehr als einem Unternehmen aus. Aufsichtsräte mit mehreren Mandaten kommen vor allem aus Frankreich, Deutschland und Schweden.

Ãœber die Studie
In die Studie eingeflossen sind Daten von 376 Unternehmen aus zwölf Ländern, die in den großen europäischen Indizes vertreten sind. Die zwölf untersuchten Länder sind: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz und Spanien. Die Daten stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen wie z.B. Geschätsberichten.
Die gesamte Studie ist kostenfrei abrufbar unter www.haygroup.com/en/press/non-executive-directors-in-europe-report-2014/



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Tobias Betz
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Datum: 29.01.2015 - 11:15 Uhr
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