Rollenspiele im Assessment-Center fĂŒhren Bewerber schnell an ihre Grenzen. Johannes StĂ€rk von Intertrainment erklĂ€rt, wie Sie bei dieser Aufgabe punkten können und welche Fehler Sie vermeiden sollten.
(firmenpresse) - In nahezu jedem Assessment-Center kommen Rollenspiele zum Einsatz. Johannes StĂ€rk von Intertrainment verrĂ€t dazu nĂŒtzliche Tipps. Beim klassischen Rollenspiel handelt es sich im Assessment-Center um die Simulation eines ZweiergesprĂ€ches. "Hinter der spielerisch anmutenden Bezeichnung verbirgt sich jedoch eine sehr anspruchsvolle Assessment-Center-Aufgabe", so der Intertrainment-GeschĂ€ftsfĂŒhrer und Buchautor. Je nach Anforderungsprofil fĂŒr die zu besetzende Position kann es sich dabei um ein Kunden-, Kollegen- oder MitarbeitergesprĂ€ch handeln. Letzteres gilt im FĂŒhrungskrĂ€fte-AC als obligatorisch. Im Assessment-Center erhĂ€lt der Proband eine kurze Vorbereitungszeit, um sich anhand einer schriftlich formulierten Rollenanweisung in den Auftrag einzuarbeiten. Danach geht es ins GesprĂ€ch. Die Rolle des GegenĂŒbers wird ĂŒblicherweise von einem Beobachter oder Schauspieler ĂŒbernommen. In den Assessment-Center-Trainings bei Intertrainment wird das Rollenspiel von vielen Teilnehmern als eines der herausforderndsten Module empfunden.
Johannes StÀrk empfiehlt im Assessment-Center auf folgende Punkte zu achten:
?Zieldefinition:
Es wird nicht immer möglich sein, das vorgegebene Ziel zu 100% zu erreichen. Bedenken Sie, dass Ihr GegenĂŒber auch ein GesprĂ€chsziel verfolgt. Definieren Sie daher vorab, welches Ergebnis fĂŒr Sie gerade noch akzeptabel wĂ€re. In manchen FĂ€llen mĂŒssen Sie Kompromisse eingehen, um zu einer Lösung zu gelangen.
?Name des GesprÀchspartners:
Auch wenn es banal klingt, prÀgen Sie sich den in der Rollenanweisung angegebenen Namen Ihres GesprÀchspartners gut ein. Nicht wenige GesprÀche geraten sofort zu Beginn ins Stocken, da dem Probanden der Name entfallen ist.
?Wer fragt fĂŒhrt:
Gehen Sie davon aus, dass Ihnen anhand der Rollenanweisung noch nicht alle Informationen bekannt sind, die Sie zur Problemlösung benötigen. Die fehlenden PuzzlestĂŒcke gilt es im GesprĂ€ch zusammenzutragen. Diese erhalten Sie nur, wenn Sie die richtigen Fragen und RĂŒckfragen stellen. Setzen Sie Fragetechniken gezielt ein und nutzen Sie speziell zu Beginn W-Fragen.
?Aufmerksames Zuhören:
Viele Kandidaten stellen zwar pro forma ein paar Fragen, damit der Beobachter seinen Haken hinter "Fragetechniken" setzen kann, hören aber bei den Antworten nicht mehr genau genug hin. Gerade in der PrĂŒfungssituation neigen viele Probanden dazu gedanklich schon den nĂ€chsten Schritt vorzubereiten, anstatt aufmerksam zuzuhören. Oft verpackt der GesprĂ€chspartner wichtige Informationen zwischen den Zeilen, die dann leider verloren gehen.
?Ăberzeugen statt Ăberreden:
Was tun, wenn der GesprĂ€chspartner von Ihrem Vorhaben noch nicht ĂŒberzeugt ist und Zweifel hat? Vielfach erlebe ich Folgendes: Der Kandidat legt noch eine Schippe obendrauf, zĂ€hlt alle Argumente zum wiederholten Male auf und appelliert eindringlich an sein GegenĂŒber. Das ist ĂŒberreden! Ăberzeugen erfordert die Sichtweise des anderen zu kennen und nicht nur zu meinen, sie zu kennen. Das funktioniert nur, wenn Sie EinwĂ€nde und Bedenken hinterfragen und sich mit diesen aktiv auseinandersetzen.
?Verbindlichkeit:
Fassen Sie die Ergebnisse Ihres GesprĂ€ches noch einmal kurz zusammen und lassen Sie sich diese von Ihrem GegenĂŒber bestĂ€tigen. Vereinbaren Sie die weitere Vorgehensweise und ? falls erforderlich ? einen konkreten Folgetermin.
Fehler Nr. 1 im Rollenspiel:
"Intertrainment fĂŒhrt auch Assessment-Center fĂŒr Unternehmen durch", verrĂ€t Johannes StĂ€rk. "Dabei unterlĂ€uft vielen Kandidaten im Rollenspiel der gleiche Fehler ? nĂ€mlich Monolog statt Dialog!" Ein gutes GesprĂ€ch lebt vom Dialog, d. h. Redeanteile sollten möglichst ausgewogen sein. Der Hauptfehler, der fast in jedem zweiten GesprĂ€ch zu beobachten ist, ist ein viel zu hoher Redeanteil. Das Motto muss stattdessen lauten: Dialog statt Monolog!
Zur Vorbereitung auf ein Assessment-Center empfiehlt der Intertrainment-GeschĂ€ftsfĂŒhrer, Rollenspiele mit einem Ăbungspartner praktisch zu durchlaufen. Das Vorwegnehmen einer prĂŒfungsĂ€hnlichen Situation verleiht eine gewisse Sicherheit und ermöglicht es dem Probanden in einem geschĂŒtzten Rahmen bestimmte GesprĂ€chsstrategien auszuprobieren. Entsprechendes Ăbungsmaterial ? auch mit einer ausformulierten Gegenrolle fĂŒr den Ăbungspartner ? enthĂ€lt das von Johannes StĂ€rk verfasste Buch "Assessment-Center erfolgreich bestehen" (GABAL-Verlag, ISBN 978-3-86936-184-0).
Das Trainings- und Beratungsunternehmen Intertrainment mit Hauptsitz in MĂŒnchen/Unterhaching ist spezialisiert auf die Themen MitarbeiterfĂŒhrung, Karriere, und Assessment-Center. In der Vorbereitung von Assessment-Center-Kandidaten zĂ€hlt Intertrainment zu den fĂŒhrenden Instituten im deutschsprachigen Raum.
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