(ots) - Manche fotogene Situation dauert nur wenige
Augenblicke. Bisher war es die hohe Kunst der Fotografie, den
perfekten Moment abzupassen. Doch statt Fotos zu schießen, kann man
sich jetzt auch das beste Einzelbild aus einem Videostream
heraussuchen. Die seit diesem Jahr erstmals bezahlbaren
Digitalkameras mit 4K-Videos machen dies möglich, schreibt c't
Digitale Fotografie in der aktuellen Ausgabe 1/2015.
Serienbildaufnahmen steigern in der Fotografie die Trefferquote,
doch selbst die Bildwiederholraten der schnellsten Kameras sind immer
noch recht niedrig. Um das perfekte Foto zu erhalten, ist das
Extrahieren von Fotos aus dem 4K-Videostream eine Alternative. "Im
4K-Modus erstellt man typischerweise 24 bis 30 Einzelbilder pro
Sekunde, jeder einzelne Frame ist acht Megapixel groß. Das reicht für
viele Einsatzbereiche völlig aus", sagt Jürgen Rink, Chefredakteur
von c't Digitale Fotografie. "Obwohl 4K-Videoframes in der Bildgröße
deutlich kleiner sind, ist es eine Alternative zum herkömmlichen
Druck auf den Auflöser. Man muss jedoch einige Klippen umschiffen, um
ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten", gibt Jürgen Rink zu.
Für 4K-Video-Aufnahmen muss man bei einigen Kameras einen
zusätzlichen Crop-Faktor berücksichtigen. Kameras wie die Panasonic
DMC-GH4 und die Canon EOS 1D C nutzen nicht die komplette
Sensorbreite für 4K-Video. Das führt zu einer
Brennweitenverlängerung; besonders störend ist das bei
Weitwinkelaufnahmen. Digitalkameras wie die Sony A7s und die Samsung
NX1 nutzen die komplette Sensorbreite und haben keinen zusätzlichen
Crop-Faktor für 4K-Video. Nur die Sony A7s hat einen Vollformatsensor
(24 x 36 mm), der deutlich größer ist als die Bildsensoren selbst
teurer Profi-Camcorder. Als einzige Digitalkamera bietet sie auch im
4K-Videomodus die geringe Schärfentiefe, die typisch für
Vollformataufnahmen ist.
Die Bildästhetik von 4K-Videos ist in diesem Fall identisch mit
Fotoaufnahmen, für die Bildqualität gilt das aber nicht. Im Test
zeigte sich, dass die acht Megapixel großen Video-Frames bei der
Bildqualität mit gleich großen Fotoaufnahmen noch nicht ganz
mithalten können.
c't Digitale Fotografie 1/2015 ist ab sofort unter
www.heise-shop.de sowie als iPad-Ausgabe erhältlich und kostet 9,90
Euro. Im Zeitschriftenhandel liegt das Heft ab Montag, den 22.
Dezember.
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Lena Ewald
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