(ots) -
Die Regierung in Den Haag plant die Haltung von Wildtieren in
Zirkusbetrieben mit Wirkung ab September 2015 zu verbieten. Eine
stichhaltige Begründung für diesen tiefen Einschnitt in die
traditionsreiche Zirkusgeschichte des Landes ist nicht zu finden.
Zwar wird der Schritt von einschlägigen Tierrechtsorganisationen wie
PETA als Bestätigung für ihr Bestreben gewertet, Tiere generell aus
Zoos und Zirkussen zu verbannen. Die Faktenlage spricht jedoch eine
andere Sprache. "Es gibt nach wie vor keine Beweise dafür, dass
(Wild-)tiere im Zirkus bei moderner Haltung leiden. Aber es gibt eine
wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien, die das Gegenteil
belegen", drückt ein Sprecher des Aktionsbündnisses "Tiere gehören
zum Circus" sein Unverständnis aus. Verbote von Zirkustieren seien
immer weltanschauliche, ideologische Entscheidungen ohne ausreichende
biologische oder tiermedizinische Grundlage. Dabei ist den meisten
seit vielen Generationen in menschlicher Obhut lebenden Tieren wohl
kaum geholfen, wenn man sie ihrer gewohnten Umgebung entreißt.
Deutschland zeigt, wie der Gesetzgeber der Thematik pragmatisch
und mit ehrlichem Blick auf das Tierwohl begegnen kann. Hierzulande
gelten strenge "Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung
von Tieren in Zirkusbetrieben", welche die Tierhaltung im Zirkus auf
vorbildliche Art regeln. Die Einhaltung dieser Leitlinien wird an
jedem Gastspielort von den Veterinärämtern genau kontrolliert.
Inzwischen existiert zudem ein Zirkuszentralregister, in dem die
Ergebnisse solcher Überprüfungen transparent dokumentiert werden,
damit etwaige schwarze Schafe im Blick behalten werden können. Keine
andere Tierhaltung wird in Deutschland so häufig von den
Amtstierärzten unter die Lupe genommen wie die im Zirkus.
Die reflexartige Forderung von Verboten hat mit ernst gemeintem
Tierschutz wenig zu tun. Ziel sollte doch sein, gute
Haltungsbedingungen für alle Tiere zu garantieren und nicht eine Form
der Tierhaltung grundsätzlich und zu Unrecht an den Pranger zu
stellen. Deshalb ist es nicht Deutschland, das sich, wie in manchem
aktuellen Presseartikel gefordert, die Niederlande zum Vorbild nehmen
sollte. Vielmehr wären die Niederlande gut beraten, eine so
vernünftige und differenzierte gesetzliche Grundlage wie die deutsche
zu schaffen - nicht zuletzt zum Wohl der Tiere.
Pressekontakt:
Der Text wurde von Daniel Burow (Mitglied des Aktionsbündnisses
"Tiere gehören zum Circus") geschrieben.
Kontakt:
Dirk Candidus,
Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus"
Telefon:
0176/84627788
Weblinks:
http://www.tiere-gehören-zum-circus.de
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