(ots) - Zehn Jahre nach dem Tsunami in Südostasien zieht
die Kindernothilfe Bilanz: Gemeinsam mit lokalen
Partnerorganisationen und der Bevölkerung hat das Hilfswerk in
Indien, Sri Lanka und Indonesien insgesamt 91 Projekte initiiert und
dadurch fast 400.000 Kinder und Erwachsene erreicht. "Wir haben den
Betroffenen nicht nur für ein paar Monate in der akuten Notsituation
geholfen, sondern gemeinsam mit ihnen neue Lebensperspektiven
geschaffen", sagt Christoph Dehn, Auslandsvorstand der
Kindernothilfe. "Viele der Menschen, die wir damals unterstützt
haben, stehen heute auf eigenen Beinen."
Im Mittelpunkt der Aktivitäten der Kindernothilfe standen von
Anfang an der Schutz und die lebensnotwendige Versorgung von Kindern
und ihren Familien sowie deren traumatherapeutische Behandlung, um
das Erlebte besser verarbeiten zu können. Später kamen der
Wiederaufbau von 45 Kindertagesstätten und 2.100 Wohnhäusern sowie
der Aufbau von Selbsthilfegruppen hinzu.
Der Tsunami hat eine enorme Spendenbereitschaft hervorgerufen und
gleichzeitig viele Hilfswerke in den betroffenen Gebieten auf den
Plan gerufen. "Uns kam ganz klar zugute, dass wir bereits seit 1959
in Asien aktiv sind und ein gutes und weit verbreitetes
Partnernetzwerk aufgebaut hatten. Außerdem haben wir das gemacht, was
wir am besten können: das Überleben und den Schutz von Kindern zu
sichern und ihnen und ihren Familien langfristige Perspektiven für
ein weniger verwundbares Leben zu ermöglichen", resümiert Erhard
Stückrath, Koordinator der Humanitären Hilfe der Kindernothilfe.
"Das Ausmaß des Seebebens war so gewaltig, dass wir in der
Geschäftsstelle in Duisburg ein gesondertes Team eingerichtet haben,
das sich bis heute ausschließlich mit Humanitärer Hilfe befasst, die
sich vorrangig an den Bedürfnissen der Kinder orientiert", so Erhard
Stückrath weiter, der die Gruppe seitdem leitet. Aufgabe der
Humanitären Hilfe seien nicht nur das schnelle Eingreifen im Falle
einer Katastrophe, sondern auch präventive Maßnahmen: "Wir haben in
Deutschland und global mit sehr erfahrenen Partnern Netzwerke weiter
ausgebaut, damit auch in Zukunft die Hilfe möglichst rasch und
effektiv anlaufen kann."
Durch das schwere Seebeben am 26. Dezember 2004 vor der Westküste
Sumatras verloren 230.000 Menschen ihr Leben, 1,4 Millionen Menschen
wurden obdachlos. Die Kindernothilfe hat in diesem Zusammenhang 17,7
Millionen Euro erhalten und für Katastrophenhilfe und den
langfristigen Wiederaufbau eingesetzt.
Die Kindernothilfe fördert und erreicht heute 1,5 Millionen Kinder
in fast 30 Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika. Das Hilfswerk
ist u.a. Mitglied im Bündnis Entwicklung Hilft. Für den seriösen und
transparenten Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe
regelmäßig seit 1992 das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts
für Soziale Fragen (DZI). Beim Transparenztest der Phineo gAG hat sie
2014 mit "sehr gut" abgeschnitten.
Kontakt:
Angelika Böhling, Pressesprecherin
Telefon 0203.789-175, mobil: 0178.8808013