Noch bis Mitte Dezember sind Pläne und Modelle des Architektenwettbewerbs in der Kassenhalle der Kreissparkasse Köln am Neumarkt zu sehen
(firmenpresse) - Martin Frysch, Geschäftsführer der in Köln-Sülz beheimateten Entwicklungsgesellschaft für genossenschaftliches Wohnen mbH (EGW, mit vier Genossenschaften als Investoren), ist zufrieden: „Auf der Grundlage des Siegerentwurfs können wir über 170 ansprechende Wohnungen unterschiedlicher Größen für mehrere Hundert Menschen schaffen und dabei 30 Prozent des Wohnraums als öffentlich geförderten Wohnungsbau realisieren“. Die Rede ist von einer rund 10.780 Quadratmeter großen Brachfläche in direkter Nähe des Vorgebirgsparks in Köln-Zollstock, zwischen Raderthalgürtel, Leichweg, Fritz-Hecker-Straße und Marienhof. Im Abstimmung mit der EGW und der Stadt Köln hatte die PARETO GmbH, der Projektentwickler der Kreissparkasse Köln, für das Areal einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Die Ergebnisse wurden heute (5.12.) in der Kassenhalle der Kreissparkasse Köln am Neumarkt vorgestellt. Sechs Architekturbüros hatten sich beteiligt, der Siegerentwurf stammt von Lorber Paul Architekten aus Köln.
Siegerentwurf schlägt rund 13.200 Quadratmeter neue Wohnbebauung in 173 Wohneinheiten vor
173 Wohneinheiten, aufgeteilt in 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen von 50 bis 100 Quadratmetern, schlagen die Kölner Architekten vor. Insgesamt könnten so rund 13.200 Quadratmeter Wohnfläche geschaffen werden. Ebenfalls vorgesehen: Eine Tiefgarage mit 174 Stellplätzen „Es war keine einfache Aufgabe, für dieses bereits verdichtete Gebiet mit problematischer Südlage und angrenzendem Gewerbegebiet den passenden Entwurf zu finden“, sagt Frysch. Doch bei dem Modell von Lorber Paul Architekten war sich die Jury, zu der auch der Kölner Beigeordnete für Stadtentwicklung Franz Josef Höing gehörte, einig: Die Entscheidung für den ersten Platz fiel einstimmig. „Die Architekten meistern die Herausforderung mit einem Baukörper, der sich über rund 200 Meter erstreckt“, erläutert Rolf Vollmer, der mit seinem Büro Vollmer Angeler Architekten die Betreuung des Wettbewerbs übernahm. „Die hervorstechende Qualität dieser Arbeit besteht in der ruhigen und klaren städtebaulichen Figur, die den Charakter des Raderthalgürtels als urbanen Boulevard stärkt. Die plastische Ausformung der langen Gebäudezeile verspricht mit einer geschickt eingesetzten vertikalen Faltung und horizontaler Staffelung der Fassade eine spannungsreiche Silhouette. Im Gebäudeinneren ergeben sich dadurch viele unterschiedliche Möglichkeiten der Grundrissgestaltung, die abwechslungsreiche Durchblicke in jeweils mehrere Richtungen erlauben“. Gleichzeitig entsteht ein durchgehender Lärmschutzriegel, der das bereits entstandene neue Wohnquartier von den Verkehrsgeräuschen der Großstadt abschirmt.
Automeilen-Idee zugunsten der Wohnbebauung aufgegeben
Auch der Kölner Baudezernent freut sich über den gelungen Entwurf. Und vor allem über die Tatsache, dass in der wachsenden Metropole Köln Platz für weitere rund 13.200 Quadratmeter Wohnungsbau gefunden wurde. „Die ursprüngliche Idee der Stadt, auf dem Gelände Unternehmen der Automobilbranche anzusiedeln und das Gebiet zu einer „Automeile“ zu machen, wurde aufgrund geänderter Marktbedingungen und angesichts der wachsenden Bevölkerungszahl zu Gunsten der Wohnbebauung aufgegeben“, erzählt Höing. Folgerichtig hat die Stadt Köln im September 2013 für das früher von einer Lackfirma gewerblich genutzte Gelände einen Aufstellungsbeschluss für ein Bebauungsplanverfahren gefasst.
Ausstellung bis zum 15. Dezember
Die nächsten Schritte für die Wohnbebauung am Raderthalgürtel: Der Entwurf von Lorber Paul Architekten bildet die Grundlage zur weiteren Bearbeitung des Bebauungsplanverfahrens. PARETO und EGW werden in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt versuchen, das Verfahren in möglichst kurzer Zeit zu einem guten Abschluss zu bringen, um die Realisierung des in Köln dringend benötigten
Wohnraums rasch voranzubringen. Zunächst jedoch besteht die Möglichkeit, sich noch bis zum 15. Dezember Pläne und Modelle der Architekten in der Kassenhalle der Kreissparkasse Köln am Neumarkt anzusehen.
PARETO ist der Projektentwickler der Kreissparkasse Köln. PARETO entwickelt in der Köln/Bonner Region Immobilienobjekte im Premiumsegment und ist dabei in der Baulandentwicklung ebenso aktiv wie im Hochbau und der Revitalisierung von Flächen. Das Unternehmen engagiert sich in Top-Lagen und hat in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe hochwertiger Immobilienprojekte verwirklicht.