(ots) - Die Ebola-Epidemie und der Kampf gegen den IS im Irak
und Syrien belegten im Oktober gemeinsam den ersten Rang in der Liste
der Top-Nachrichtenthemen. Mit 166 bzw. 163 Minuten Berichterstattung
in den vier Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1
lagen sie klar vor der Ukraine-Krise (88 Minuten) und den Streiks der
Lokführer und Piloten (83 Minuten) auf den Plätzen drei und vier.
Zwischen den Nachrichtensendungen zeigten sich in diesem Monat
deutlichere Unterschiede hinsichtlich der Gewichtung der Topthemen.
Bei "Tagesschau" und "heute" waren beispielsweise die Nobelpreise und
die Proteste in Hongkong Top-10-Themen, bei RTL und Sat.1 jedoch
nicht. Bei "RTL aktuell" und den "Sat.1 Nachrichten" kamen dagegen
die Ausschreitungen von Hooligans in Köln unter die Top-10. Bei "RTL
aktuell" war zudem ein Unfall bei einem Formel-1-Rennen ein Topthema.
Die "Tagesschau" machte als einzige Nachrichtensendung
Rüstungsexporte zu einem Top-10-Thema.
Auch bei den Nachrichtenmagazinen gab es auffälligere
Unterschiede: Während sich die "Tagesthemen" erheblich mehr als die
anderen Sendungen mit der Ukraine-Krise und der neuen EU-Kommission
beschäftigten, hatte allein das "heute-journal" einen thematischen
Schwerpunkt (Rang 9) zum Thema Armutsgefährdung in Deutschland.
Die Präsenz der politischen Parteien, gemessen an der Zahl der
Auftritte deutscher Politiker, war geringer als im Vormonat. CDU (318
Auftritte), SPD (261) und CSU (64) verzeichneten dabei eher leichte
Rückgänge, bei den Grünen (61), der Linken (48), FDP (4) und AfD (2)
war die Präsenz zum Teil drastisch geringer als im Oktober.
Eine Reihe nicht-politischer Topthemen (u.a. Ebola) führten im
Oktober zu einem niedrigeren Anteil politischer Themen an den
Nachrichten. Teilweise deutlich höher lagen dafür die Anteile der
Themen u.a. aus den Bereichen Gesellschaft/Justiz und
Wissenschaft/Kultur.
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