(ots) - Oberhalb von Çamburnu, einem idyllischen Ort an der
türkischen Schwarzmeerküste, soll eine Mülldeponie entstehen. Eher
zufällig erfährt der preisgekrönte Regisseur Fatih Akin von den
Plänen der Regierung im Heimatdorf seiner Großeltern. Über mehr als
sechs Jahre verfolgt er die Entwicklung eines politisch tolerierten
Umweltfrevels. Der Filmemacher aus Hamburg dokumentiert den Kampf des
kleinen Dorfes gegen die mächtigen Institutionen: ein bewegendes
Plädoyer für Zivilcourage.
Die Luft ist verpestet, das Grundwasser verseucht, in der
alljährlichen Regenzeit spült das Wasser den Müll die Abhänge
herunter. Vogelschwärme und streunende Hunde belagern das Dorf. Den
Teebauern, deren Plantagen unterhalb der Deponie liegen, ist die
Lebensgrundlage genommen. Die Folgen sind verheerend und für jeden
sichtbar. Dennoch werden täglich weitere Tonnen Müll in die Deponie
gefahren.
Filmemacher Fatih Akin ("Gegen die Wand", "Crossing The Bridge -
The Sound of Istanbul") kam 2006 nach Çamburnu, um im Heimatdorf
seiner Großeltern das Finale seines Spielfilms "Auf der anderen
Seite" zu drehen. Als er von der drohenden Umweltkatastrophe erfuhr,
entschied er, mit seinen Mitteln dagegen anzukämpfen. Mehr als sechs
Jahre dokumentierte er den Kampf des kleinen Dorfes gegen die
mächtigen Institutionen, hielt auch die unweigerlichen Katastrophen
fest, die das ehemalige Paradies immer wieder heimsuchen. "Müll im
Garten Eden" ist zugleich ein bemerkenswertes Porträt der türkischen
Gesellschaft abseits der Metropolen und ein bewegendes Plädoyer für
Zivilcourage. Der Film lief zunächst im Kino.
Dokumentation von Fatih Akin, NDR 2014
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