PresseKat - Stern: Die Kohls kritisieren Heribert Schwan: "Der ist verrückt"

Stern: Die Kohls kritisieren Heribert Schwan: "Der ist verrückt"

ID: 1131016

(ots) - In einem Gespräch mit dem Magazin stern haben
Altkanzler Helmut Kohl und seine Frau Maike Kohl-Richter Kohls
ehemaligen Ghostwriter Heribert Schwan scharf angegriffen. Helmut
Kohl bezeichnet den Journalisten im stern als "verrückt", seine Frau
sagt, Schwan sei ein "Wichtigtuer". Der langjährige CDU-Vorsitzende
sagt, was Schwan über ihn schreibe, interessiere ihn nicht. "Dieser
Mann ist mir völlig egal." Es sei sein Fehler gewesen, dass er Schwan
vertraut habe. Maike Kohl-Richter wirft Schwan "einen unglaublichen
Rechtsbruch" vor, "vor allem einen Diebstahl geistigen Eigentums.
Hier hat sich ein Mensch auf das Vermächtnis von Helmut Kohl gesetzt
und sich auch noch als sein Interpret bezeichnet, der dazu nicht
berechtigt ist."

Schwan hatte im Oktober das Buch "Vermächtnis: Die
Kohl-Protokolle" veröffentlicht. Grundlage waren Gespräche Schwans
mit Kohl. Kohl bestreitet, dass Schwan seine Aussagen hätte verwenden
dürfen. Vor dem Landgericht Köln läuft zu dieser Frage ein
Gerichtsverfahren. Kohl-Richter sagt, sie rechne in der ersten
Instanz mit einem für sie positiven Ausgang. "Nach allem, was wir von
unseren Anwälten hören, wird das für uns positiv ausfallen."

Maike Kohl-Richter, 50, bestätigt im stern, dass ihr Mann, 84, sie
testamentarisch als Alleinerbin seines historischen Nachlasses
eingesetzt habe. Zu Befürchtungen, sie beanspruche damit auch
"Deutungshoheit" sagte sie: "Ich tue mich schon mit dem Begriff
Deutungshoheit schwer. Was soll das eigentlich heißen? Mir geht es
darum, dass ich eine Sicht der Dinge habe und haben darf."

Kohl sagt, er verstehe sich auch heute noch als Motor Europas.
"Ich sehe mich weiter in der Pflicht." Jean-Claude Juncker, den neuen
Präsidenten der EU-Kommission, lobt Kohl. "An den glaube ich. Das ist
mein Mann", sage er. Lobende Worte fand Kohl auch für den ungarischen




Premier Viktor Orban. "Er ist ein großer Europäer, er denkt und
handelt europäisch." Orban und seine rechtspopulistische Regierung
stehen wegen verschiedener Pläne, die Presse- und Redefreiheit
einzuschränken, europaweit in der Kritik.

Kohl teilt die Kriegsängste mancher Menschen nicht. Er habe aber
Sorge wegen der Entwicklung um die Ukraine, sagt er dem stern. Sollte
ihn Bundeskanzlerin Angela Merkel um Rat fragen, würde er ihr sagen,
was er allen sage, "dass man viel miteinander reden muss. Man muss
die Dinge im Gespräch lösen", sagt Kohl.

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Veröffentlichung frei.



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stern-Redakteurin Ulrike Posche, Telefon 040 - 3703 2667


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Datum: 05.11.2014 - 11:10 Uhr
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