(ots) - Der NDR Rundfunkrat hat sich in seiner Sitzung am
Freitag, 31. Oktober, erneut mit der ARD-Berichterstattung zum
Ukraine-Konflikt befasst. In der Diskussion würdigten die Mitglieder
des Gremiums die überaus verantwortungsvolle und hoch anzuerkennende
Arbeit der Korrespondentinnen und Korrespondenten in Kriegs- und
Krisengebieten.
Ute Schildt, Vorsitzende des Rundfunkrats: "Die Menschen in
Deutschland nehmen an den Ereignissen in der Ukraine und an der
historischen Einordnung des Geschehens intensiv Anteil. Das zeigen
nicht zuletzt zahlreiche, zum Teil auch sehr kritische
Meinungsäußerungen des Publikums. Unter Kriegsbedingungen ringen die
Berichterstatter täglich darum, Fakten, Meinungen und Eindrücke der
Situation festzuhalten und auf Wahrhaftigkeit zu prüfen. Dabei gehen
sie oft an ihre physischen und psychischen Grenzen." Vor diesem
Hintergrund sei es bedrückend, dass die Reporter im Internet
Anfeindungen bis hin zu massiven persönlichen Bedrohungen ausgesetzt
seien.
Die Journalistinnen und Journalisten, die täglich über den
Konflikt berichten, müssen weiterhin - z. B. in Form temporärer
personeller Verstärkung - die nötige Unterstützung erhalten, damit
sie trotz der extrem schwierigen Umstände den hohen Erwartungen
gerecht werden können. Grundsätzlich appelliert der NDR Rundfunkrat
an die ARD, für die Berichterstattung aus Kriegs- und Krisengebieten
stets die notwendige personelle Unterstützung der Korrespondenten vor
Ort sicherzustellen.
Nach dem NDR Staatsvertrag hat der Rundfunkrat die Aufgabe, den
Intendanten in Programmfragen zu beraten. Ute Schildt:
"Programmbeobachtung und Befassung mit Beschwerden sind die Grundlage
einer konstruktiven kritischen Debatte. Wir führen sie, um dem hohen
Qualitätsanspruch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gerecht zu
werden."
31. Oktober 2014
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