(ots) -
Die Zahl der Hungernden weltweit sinkt nicht so schnell wie
erhofft. Das geht aus dem heute veröffentlichten Welthunger-Index
hervor. In 16 Ländern ist das Ausmaß des Hungers "sehr ernst" oder
sogar "gravierend". Und noch immer hungern heute 805 Millionen
Menschen weltweit. Mehr als doppelt so viele, zwei Milliarden
Menschen, sind vom Mikronährstoffmangel, dem sogenannten "verborgenen
Hunger" betroffen.
"Konflikte wie in Syrien, dem Irak oder dem Südsudan gefährden
auch die Ernährungssituation in den jeweiligen Ländern", sagt Bärbel
Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe. "Flüchtlinge sind einer
erhöhten Gefahr von Nahrungsunsicherheit, Mangelernährung und
Krankheiten ausgesetzt."
Der Irak verzeichnet im diesjährigen Welthunger-Index das
zweitschlechteste Ergebnis von allen Ländern. Andauernde Gewalt, die
große Zahl von Binnenvertriebenen und der Zustrom von Flüchtlingen
aus Syrien sowie die seit Jahren immer schlechter werdende
Grundversorgung verschärfen diese Belastung. Der Anteil
unterernährter Menschen hat sich seit 1990 im Irak mehr als
verdoppelt.
"Hinzu kommt die Ebola-Epidemie in Westafrika, die in den
kommenden Monaten erhebliche Auswirkungen auf die Ernährungslage in
den betroffenen Ländern haben wird", sagt Dieckmann. "Die Welt muss
jetzt stärker zusammenrücken, um diesen Herausforderungen zu
begegnen. Wir brauchen den Mut zu bedingungsloser Solidarität."
Der Bericht zeigt auch, dass der Hunger-Index in den
Entwicklungsländern insgesamt seit 1990 um 39 Prozent zurückgegangen
ist. 26 Länder konnten ihren WHI-Wert um die Hälfte oder mehr
reduzieren; darunter Angola, Benin, Brasilien, Ghana, Kambodscha,
Mali, Thailand, Peru und Vietnam.
"Der Kampf gegen Hunger und Mangelernährung muss im 21.
Jahrhundert mit aller Konsequenz vorangetrieben werden. Ein Ende
dieser Dimension menschlichen Leidens schafft Möglichkeiten für
Millionen von Menschen ein gesundes und erfülltes Leben zu führen,"
betont Klaus von Grebmer, Forscher am International Food Policy
Research Institute (IFPRI).
Den Welthunger-Index 2014 und die digitale Pressemappe finden Sie
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