Nach gut zweieinhalbjähriger Bauphase steht das Hallenbad Bad Oldesloe unter dem neuem Namen Travebad Badegästen und Sport- bzw. Fitnessbegeisterten wieder zur Verfügung. Das Hallenbad in Bad Oldesloe wurde kernsaniert und erweitert. Die Erweiterungsbauten beherbergen einen neuen Eingangsbereich mit Empfang, Büro- und Technikräumen sowie ein neues Bewegungsbecken. Dabei erfuhr die Organisation des Gebäudes eine Umstrukturierung. So erfolgt die Erschließung nun barrierefrei von der Südseite, ein ehemaliger Gastronomieteil wurde in einen Bereich für Trockensport umgewandelt. Im Außenbereich wurde ein Saunagarten angelegt. Für die Baumaßnahmen erbrachte die pbr Planungsbüro Rohling AG im Auftrag der Stadtwerke Bad Oldesloe die Architekturplanung sowie die Planung der Technischen Ausrüstung. Die Baukosten betrugen rund 8,5 Millionen Euro.
(firmenpresse) - Das in den 1970er Jahren entstandene Bad wies infolge von Abnutzung und aufgrund baulicher Mängel am Bestand hohen Sanierungsbedarf auf. Im Zuge der Sanierung und Erweiterung wurde die Organisationsstruktur des Gebäudes verändert. So wurde der Haupteingang durch den Anbau eines neuen Eingangsbereiches auf die Südseite verla-gert, so dass eine barrierefreie Zugänglichkeit möglich ist. Der neue Haupteingang befindet sich nun auf einer Ebene mit dem Beckenbereich. Der frühere ostseitige Hauptzugang vom Vorplatz des mittlerweile vakanten Kurhauses wurde als Nebeneingang umgebaut. Von hier aus werden nun der im Obergeschoss befindliche Trockensportraum sowie die Zuschauertribünen erschlossen. Die technischen Anlagen, der Sanitärbereich sowie die gesamte Gebäudehülle wurden saniert. Im Rahmen der Sanierung wurden die Fassaden aus Pfosten-Riegel-Konstruktion ersetzt, um die heutigen energetischen Anforderungen zu erfüllen. Oberhalb der verglasten Pfosten-Riegel-Konstruktion wurde die Attika mit ozeangrauen HPL-Fassadenplatten verkleidet. Das ehemalige Dach aus gedämmtem Sandwichelementen wurde durch Holzstapelelemente ersetzt. Die Verkleidungen zwischen den raumbildenden Holzbindern wurden entfernt, so dass die Untersicht der Holzdecke jetzt aus dem Bad sichtbar ist.
Der Erweiterungsbau wurde aus Stahlbeton und Mauerwerkswänden errichtet und außen mit einem Wärmedämmputz versehen. Das Dach wurde als Stahlbetondecke mit Wärmedämmung und Bitumenbahnabdichtung ausgeführt.
Die großzügige Glasfassade am neuen Haupteingang ermöglicht dem Besucher bereits von außen Blicke auf die hinter dem Foyer befindliche Wasserfläche. Die Wasserlandschaft des Travebads besteht insgesamt aus vier Becken: Ein großes Schwimmerbecken, ein Nichtschwimmerbecken, eine Badelandschaft für Kinder sowie das neue Bewegungs- bzw. Kursbecken. Die Badelandschaft wartet mit Attraktionen wie einer Regenbogenrutsche und einer Wasserfontäne auf. Das Bewegungsbecken befindet sich abgetrennt durch eine Glaswand im nach Westen orientierten Gebäudeteil des Erweiterungsbaus. Das Bewegungsbecken kann von unter Wasser befindlichen, die Farbe wechselnden Scheinwerfern illuminiert werden. Durch seine Hubbodenvorrichtung lässt es flexible Nutzungsmöglichkeiten zu. Es bietet unter anderem Raum für Kursangebote wie Babyschwimmen oder Aquafitness sowie auch für Saunabesucher als FKK-Bereich. Bei der Sanierung wurde die gesamte Badewassertechnik ausgetauscht. Die Aufbereitung des Wassers erfolgt nun durch eine hochmoderne Ultrafiltrationsanlage mit getauchten Membranen. Im Rahmen der Sanierung wurden auch das Hauptbecken durch ein neu gefliesten Beckenkopf und die Baby-Badelandschaft durch neue Wandfliesen und kind- und themengerechte Nischenmalereien aufgewertet.
Der Umkleidebereich wurde barrierefrei gestaltet. So wurden hier Umkleide- und Sanitärräume für Menschen mit Behinderungen eingebaut. Durch einen Treppenlift, der in den vorhandenen Treppenraum eingebaut wurde, ist auch der Trockensportbereich im Obergeschoss für mobilitätseingeschränkte Personen zugänglich.
Während der Umbauarbeiten traten erhebliche zusätzliche Sanierungsaufgaben im Umkleidebereich zu Tage. Zum einen stellte sich heraus, dass beim Bau der Schwimmhalle in den 1970er Jahren eine PAK-haltige Korkdämmung verbaut wurde, welche heute nicht mehr zulässig ist, zum anderen, dass die Stahlbewehrung der Deckenplatten zum Vorplatz des ehemaligen Kurhauses angegriffen war. Nach Abschluss der Schadstoff- und Betonsanierung wurde der Umkleidebereich schließlich mit einer neuen Möblierung einschließlich eines lichtdurchlässigen Trennwandsystems mit satinierter Verglasung versehen. Im westlichen Grundstücksbereich ist ein mit einem Sichtschutzzaun geschütztes Saunaareal entstanden. Auf der Rasenfläche wurde eine Blockhaus-Sauna errichtet. Außenduschen und ein Ruhebereich wurden auf der Freifläche angeordnet.
Die pbr Planungsbüro Rohling AG ist ein national und international tätiges Architektur- und Ingenieurbüro mit über 400 Mitarbeitern an bundesweit neun Standorten. Kernkompetenzen hat das Büro u. a. in der Planung von Gebäuden für die Bereiche Kultur, Sport und Freizeit, Bildung und Forschung, Verwaltung, Industrie und Gesundheit. Zu den von der pbr AG betreuten Projekten im Bereich Schwimmbäder gehören u. a. der Neubau des Hallenbads „Bambados“ in Bamberg in Passivhausbauweise und die Sanierung und Erweiterung des Solehallenbades Cliner Quelle in Carolinensiel.
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