(ots) - Positive Signale für den Wohnungsmarkt: In
Niedersachsen wird deutlich mehr gebaut. Bis Ende Juli 2014 wurden
insgesamt 13.821 Neubauwohnungen und damit rund 8 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum genehmigt. Besonders hohe Zuwächse gab es bei den
Eigentumswohnungen, so die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin
- Hannover (LBS Nord). Hier stiegen die Genehmigungszahlen um gut 37
Prozent auf 2.967. Den Schwerpunkt im niedersächsischen Wohnungsbau
bilden aber nach wie vor Ein- und Zweifamilienhäuser. Auf sie
entfallen rund 61 Prozent aller Neubaugenehmigungen.
"Die Wohneigentumsbildung ist der bestimmende Faktor im Neubau",
erklärt LBS-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Kamp. Gründe seien zum
einen die positive wirtschaftliche Entwicklung und die geringe
Arbeitslosigkeit, zum anderen die günstigen Finanzierungsbedingungen
durch niedrige Zinsen und staatliche Wohn-Riester-Förderung, so der
LBS-Chef.
Die günstigen Rahmenbedingungen führen dazu, dass sich immer mehr
Haushalte in Niedersachsen eigene vier Wände leisten können. Das
zeigt auch eine Modellrechnung des Berliner Forschungsinstituts
empirica. Die Experten haben im Auftrag der Landesbausparkassen die
Einkommens-Daten des Statistischen Bundesamtes mit Informationen aus
ihrer Preis-Datenbank für gebrauchte Einfamilienhäuser verknüpft.
Laut Annahme der Forscher ist der Wohneigentumserwerb in dem
jeweiligen Bundesland dann machbar, wenn - bei einem Eigenkapital in
Höhe eines Jahresnettoeinkommens - die Finanzierungsbelastung von
insgesamt 6 Prozent pro Jahr (für Zins und Tilgung) 35 Prozent des
Haushaltsnettoeinkommens nicht übersteigt.
Für Niedersachsen heißt das: Unter diesen Voraussetzungen könnten
sich aktuell vier von fünf Haushalten ein ortsübliches Eigenheim
leisten. "Das Wohneigentumspotenzial in Niedersachsen ist bei weitem
noch nicht ausgereizt", betont Dr. Kamp. "Auf Dauer werden die
anhaltend guten Finanzierungskonditionen und die Überwindung der
langjährigen Neubauflaute wieder zu einer Steigerung der
Wohneigentumsquote führen." Derzeit liegt Niedersachsen mit einer
Quote von 46 Prozent im Ländervergleich auf Platz sechs.
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