(ots) -
Der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2014 ist Lutz Seiler. Er
erhält die Auszeichnung für seinen Roman "Kruso" (Suhrkamp).
Die Begründung der Jury:
"Lutz Seiler beschreibt in einer lyrischen, sinnlichen, ins
Magische spielenden Sprache den Sommer des Jahres 1989 auf der Insel
Hiddensee - einem 'Vorhof des Verschwindens'. Hier sammelten sich
Sonderlinge, Querdenker, Freiheitssucher, Menschen, die aus der DDR
fliehen wollten. Man darf die packende Robinsonade um den
titelgebenden Kruso und den jungen Abwäscher Edgar als wortgewaltige
Geschichte eines persönlichen und historischen Schiffbruchs lesen -
und als Entwicklungsroman eines Dichters. Der Text entwickelt eine
ganz eigene Dringlichkeit und ist nicht zuletzt ein Requiem für die
Ostseeflüchtlinge, die bei ihrer Flucht ums Leben kamen. Lutz Seilers
erster Roman überzeugt durch seine vollkommen eigenständige poetische
Sprache, seine sinnliche Intensität und Welthaltigkeit."
Er erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro. Der Preisträger wurde in
mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die sieben Jurymitglieder haben 176
Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2013 und dem 10. September 2014
erschienen sind.
Mit dem Deutschen Buchpreis 2014 zeichnet die Börsenverein des
Deutschen Buchhandels Stiftung zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse
den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Förderer des
Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner
sind zudem die Frankfurter Buchmesse, Paschen & Companie und die
Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen
Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.
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Claudia Paul, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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