(ots) - "Es gelingt mir meist gut, ein Vergehen auf sich
beruhen zu lassen und beim nächsten Streit nicht wieder
hervorzukramen. Denn Schuld interessiert mich nicht. Ich bin nicht
nachtragend", sagt Nina Hoss im Interview mit der
Philosophie-Zeitschrift HOHE LUFT (Ausgabe 6/2014 ab morgen im
Handel, www.hoheluft-magazin.de). Die 39-Jährige schleppe Dinge nicht
lange mit sich herum. "Ich versuche Auseinandersetzungen vor Ort zu
klären. Das klappt nicht immer. Dann denke ich: 'Das Leben ist so
kurz, was sollen wir uns damit belasten'", so die Schauspielerin.
Sich selbst aber könne die Wahlberlinerin schwer verzeihen. "Meine
Versäumnisse schaue ich mir nur ungern an. Am ehesten sind es Dinge,
die ich mich nicht getraut habe zu tun. Das bereut man am ehesten."
Oft denke Hoss zu viel nach und manches bleibe zu lange liegen. "Etwa
wenn ich mich nach einem langen Dreh erst spät oder gar nicht bei
jemandem melde, der eigentlich darauf wartet."
Das Wort "Entschuldigung" mag die gebürtige Stuttgarterin nicht.
"Das Wort klingt für mich häufig gehetzt, als wäre es nicht wirklich
so gemeint, etwa wenn ich sage: 'Ich entschuldige mich für alles'-
und mich damit ganz bewusst unangreifbar mache." Die
Theaterschauspielerin bevorzuge die Wendung "Es tut mir leid", wenn
sie etwas angestellt habe. "Ich finde, das ist die stärkere Form, die
ehrlichere", sagt Nina Hoss im Gespräch mit HOHE LUFT.
HOHE LUFT betrachtet aktuelle und bewegende Themen aus
Gesellschaft & Kultur, Politik & Wirtschaft aus einem philosophischen
Blickwinkel und eröffnet dem Leser überraschende Perspektiven auf
Grundfragen des Lebens.
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