(ots) - Seit mehr als zehn Jahren entwickelt die
Kultusministerkonferenz bundeseinheitlich verbindliche
Bildungsstandards. Die dort beschriebenen Kompetenzen werden von den
Schülern beim Übergang zu den weiterführenden Schulen und den danach
folgenden Abschlüssen erwartet. Ist diese Kompetenzorientierung
ausschlaggebend für die besseren PISA-Ergebnisse 2012? Oder verdrängt
die Kompetenzorientierung auf Dauer das Fachwissen? Ein
Streitgespräch zwischen zwei Experten sollte Aufschluss geben.
Kompetenzorientierung "Nein danke!?". So lautete die
Fragestellung, über die Prof. Dr. Olaf Köller von der
Christian-Albrecht-Universität Kiel und Prof. Dr. Hans-Peter Klein
von der Goethe-Universität Frankfurt zur Eröffnung der diesjährigen
Sommer-Uni der Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen in Berlin
diskutierten. Nach PISA 2000 seien sehr viele Anstrengungen
unternommen wurden, um das Lesen als Querschnittskompetenz über alle
Fächer zu fördern. Aber ob die Kompetenzorientierung im Unterricht
überhaupt flächendeckend angekommen sei, bezweifelte Köller. "Wir
beobachten allerdings, dass sich Aufgaben in den Schulbüchern und
Unterrichtsmaterialien insbesondere in Mathematik und
Naturwissenschaften im Hinblick auf Kompetenzorientierung deutlich
verändert haben."
Gut gemeint aber unzureichend umgesetzt sei die
Kompetenzorientierung, kritisierte Klein, denn die Fokussierung auf
Kompetenzen habe dazu geführt, dass die Fachwissenschaften
vernachlässigt würden. Dies habe zu beunruhigenden Auswüchsen geführt
- etwa bei Abiturklausuren.
Ob sich die Positionen der beiden Bildungsforscher im Laufe des
Gesprächs annäherten oder ob sie klar getrennt blieben, dazu mehr im
aktuellen Beitrag von Perspektive: Bildung.
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