(ots) - Von einer überwältigenden Solidarität der
lokalen Bevölkerung mit den überlebenden jesidischen Flüchtlingen,
berichtet der medico-Mitarbeiter Martin Glasenapp, der sich gerade in
Qamischli im kurdischen Teil Syriens aufhält. Dorthin haben sich
60.000 Jesiden vor den IS-Truppen geflüchtet. "In Schulen und auf
Sportplätzen hat die lokale Bevölkerung Notunterkünfte errichtet.
Überall kochen Familien für die Flüchtlinge und übernehmen die
Notversorgung", so Glasenapp. Studenten böten Spiele für die
überlebenden Kinder an, um nach den extrem traumatischen Erfahrungen
in den Shingal-Bergen ein Stück Normalität und Sicherheit
herzustellen. "Im kurdischen Teil Syriens wird humanitäre Hilfe
dringend gebraucht, aber es fehlen die Mittel. Meine lokalen
Gesprächspartner fragen sich, warum sie keine Hilfe bekommen, obwohl
doch hier die Kämpfe mit IS geführt werden und die Jesiden gerettet
wurden."
Neben den Jesiden leben 300.000 weitere syrische Flüchtlinge in
den kurdischen Gebieten, die ebenfalls vor Ort versorgt notdürftig
versorgt werden. 5000 Jesiden, so Glasenapp, harren weiter auf den
Shingal-Bergen aus, weil sie ihre Dörfer und heiligen Stätte
verteidigen wollen. Sie brauchen dringend 1000 Zelte, Medikamente und
Nahrungsmittel.
medico international unterstützt in Syrien und Irak mit lokalen
Partnern die Nothilfe für Flüchtlinge.
Für diese Arbeiten bittet medico international dringend um Spenden.
medico international
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Martin Glasenapp steht vor Ort für Interviews zur Verfügung:
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