Am vergangenen Sonntag stimmten die Berliner Bürger nicht nur über die Europawahl ab, sondern auch über die vom Berliner Senat vorgeschlagene Randbebauung des Flugfeldes des ehemaligen Tempelhofer Flughafens am Südrand der Innenstadt. Mehr als 64 Prozent stimmten gegen die Bebauung, sodass die 3.800 geplanten Wohnungen nicht an der begehrten Lage gebaut werden können. Manfred Hildebrandt, Geschäftsführer der Home Estate 360, beantwortet jetzt die wichtigsten Fragen zum Immobilienmarkt im Berlin.
(firmenpresse) - Home Estate 360: Herr Hildebrandt, sind Sie vom Ausgang des Volksentscheids zum Erhalt des Tempelhofer Feldes überrascht?
Manfred Hildebrandt: In seinem Ergebnis nicht, in seiner Deutlichkeit schon. Umfragen vor der Abstimmung sahen die Ergebnisse deutlich näher beisammen. Die grundsätzliche Ablehnung hatte sich aber schon vorher abgezeichnet.
Home Estate 360: Warum haben sich die Berliner so deutlich gegen den Vorschlag des Senats gewandt?
Manfred Hildebrandt: Zum einen war die Berichterstattung für das Volksbegehren tendenziell positiver als dagegen. Die Medien haben das Wort "Investor" zu einem Reizwort gemacht. Weiterhin war es ein Fehler, den Bau der umstrittenen Landesbibliothek an die Bebauung zu knüpfen. Viele Menschen haben kein Verständnis für die Notwendigkeit dieser Einrichtung. All das ist aber nur die halbe Wahrheit. Mit der SPD und der CDU unterstützten allein die regierenden Parteien die Bebauung der Randgebiete des Tempelhofer Feldes. Der Wähler hat den Volksentscheid benutzt, um seinen Unmut über die Regierung zu äußern - und damit die falsche Entscheidung getroffen.
Home Estate 360: Welche Folgen für den Berliner Immobilienmarkt erwarten Sie?
Manfred Hildebrandt: Zunächst einmal ist der Verlust der Freiflächen als Bauplätze zwar schade, aber Berlin bietet noch vergleichsweise viele Brachen mit Entwicklungspotential, wenn auch ohne Ausblick auf einen so schönen Park. Grundsätzlich halte ich es aber für möglich, die verlorenen 3.800 Wohnungen an anderen Orten zu bauen.
Viel schwerwiegender ist das Problem der Verunsicherung möglicher Investoren. Bereits heute bleiben dringend benötigte Grundstücke in Innenstadtlagen unentwickelt, weil Investoren eine möglicherweise jahrelange und teure Auseinandersetzung mit Bürgerinitiativen scheuen. Mit dem Ergebnis zum Tempelhofer Feld etabliert sich ein Image Berlins als schwieriger Investitionsstandort, der niemandem nützt. Stattdessen wird sich durch den fehlenden Neubau der Druck auf die Miet- und Kaufpreise der bestehenden Wohnungen weiter verschärfen.
Manfred Hildebrandt ist Geschäftsführer der Home Estate 360 GmbH und berät seit mehr als 40 Jahren seine Kunden in der sachwertorientierten Kapitalanlage. Seit mehr als 15 Jahren ist er mit Schwerpunkt in der Immobilienvermittlung tätig und Experte für den Markt im Großraum Berlin und Potsdam.
Home Estate 360 GmbH ist ein unabhängiges Immobilienmakler- und Finanzdienstleistungs-Unternehmen mit der Spezialisierung auf den Raum Berlin/Potsdam. Zur Kauf- und Finanzierungsberatung bietet Home Estate 360 über ihr Experten-Netzwerk zusätzlich immobiliennahe Servicedienstleistungen an.
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