Vernissage: 05.06.2014 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 06.06. – 31.08.2014
Die Galerie Noah zeigt vorwiegend Werke aus den letzten Lebensjahren von Jörg Immendorff.
Der für opulente Bildpanoramen bekannte Maler verändert 1998 mit Bekanntwerden der unheilbaren Krankheit ALS seinen Malstil.
(firmenpresse) - Figurenreiche Historiengemälde wie "Café Deutschland" oder "Café de Flore", die er mit Freunden und Weggefährten bevölkert – begrenzt er nun auf das Wesentliche.
Er paraphrasiert Themen aus der Kunstgeschichte.
"Ich habe Schritt für Schritt das erzählerische Lametta reduziert", so Jörg Immendorff.
Die Ausstellung der Galerie Noah zeigt mit Arbeiten von 2000 bis 2007 eindrucksvoll diese Entwicklung.
Auf monochromen Bildhintergründen komponiert er geheimnisvolle Chiffren und Figuren.
Ironisch, subversiv, gesellschaftskritisch, zornig … alle diese Adjektive treffen auf Immendorffs Oeuvre zu.
Um die große Bandbreite seines künstlerischen Werdegangs aufzuzeigen – ist ein Gemälde von 1984 zu sehen.
Es wird umrahmt von Grafik aus den 80er Jahren (Standarte; Café de Flore).
Skulpturen aus seinen letzten Jahren runden die Ausstellung ab.
Noch in Anwesenheit des Künstlers war 2004 bereits eine große Immendorff Schau in der Galerie Noah zu sehen.
Jetzt, zehn Jahre später, trifft der Besucher im Glaspalast gleich zwei Immendorff Ausstellugen an – einmal in der Galerie Noah und einmal in der Staatsgalerie Moderne Kunst (eine Zweiggalerie der Pinakothek der Moderne) mit JÖRG IMMENDORFF „VERSUCH, ADLER ZU WERDEN“.
Den Ausstellungsbesuchern sei bei der Betrachtung und möglichen Interpretationsversuchen folgender Rat des Künstlers mit auf den Weg gegeben:
"Als Betrachter suche ich doch keine Geschichten im Bild. Was ich suche, ist Magie. Und genau um diese Magie geht es mir als Künstler."
Jörg Immendorff ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Künstler.
Er ist 1945 in Bleckede geboren, studiert unter anderem bei Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf, erhält dort später eine Professur,
nimmt mehrfach an der dokumenta teil und wird mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet.
1998 erhält er die Diagnose der tödlichen Krankheit ALS.
Immendorf stirbt 2007 mit 61 Jahren in Düsseldorf.
Die GALERIE NOAH besteht seit 2002 und befindet sich im Glaspalast, einem Industriedenkmal von 1909/10 inmitten des "Textilviertels" in Augsburg.
Ausstellungsschwerpunkte sind die zeitgenössische Kunst der Bereiche Malerei und Skulptur (z.B.: große Werkschauen von Jörg Immendorff, Hermann Nitsch, Max Kaminski, Günther Förg, Bernhard Heisig, Arnulf Rainer, Markus Lüpertz, Hermann Albert, Markus Oehlen, Elvira Bach, Georg Baselitz, Per Kirkeby, Helge Leiberg, Stefan Szczesny, Alain Clément und K. H. Hödicke, Jonathan Meese, Rosa Loy, Herbert Brandl...) sowie die Förderung regionaler Künstler (z.B.: Felix Weinold, Raimund Göbner, Günther Baumann).
Die Galerie beeindruckt durch die Großzügigkeit und Helligkeit der Räume und lässt die Kunst durch den Kontrast mit dem historischen Bauwerk in einem einzigartigen Licht erscheinen. Ein von Tageslicht durchfluteter Industriebau bietet ideale Bedingungen für die Ausstellung von zeitgenössischer Kunst.
Öffnungszeiten:
Di - Do 11 - 15 Uhr
Fr, Sa, So u. Feiertage 11 - 18 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Galerie Noah
Beim Glaspalast 1
86153 Augsburg
Tel.: 0821 8151163
Fax: 0821 8151164
eMail: eva.wiest(at)galerienoah.com