PresseKat - Erste deutsche Mail vor 25 Jahren empfangen: E-Mail aus Karlsruhe

Erste deutsche Mail vor 25 Jahren empfangen: E-Mail aus Karlsruhe

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Erste deutsche Mail vor 25 Jahren empfangen: E-Mail aus Karlsruhe

(pressrelations) - >Am 3. August 1984 erhielt Michael Rotert, seinerzeit Technischer Leiter der Informatikrechnerabteilung an der Universität Karlsruhe (TH) und Mitglied im Team von Professor Werner Zorn, die erste E-Mail in Deutschland. Sogar die Uhrzeit ist exakt belegt: 10:14 MET.

Grund genug für die Stadtmarketing Karlsruhe GmbH, auf die Anfänge dieser elektronischen Erfolgsstory hinzuweisen und den 3. August 1984 zu würdigen. Geschäftsführer Norbert Käthler: "Die Stadt Karlsruhe hat IT-Geschichte geschrieben und wird auch in den nächsten Jahren aktiv IT-Zukunft schreiben." Er wird gemeinsam mit Michael Rotert am 3. August 2009 um genau 10.14 Uhr MEZ am Stadteingang zwei XXL-Stadtschilder mit dem "(at)-Zeichen" sowie dem Slogan "25 Jahre erste E-Mail Deutschlands" überkleben. Die somit veränderten XXL-Stadtschilder werden dann einige Wochen für alle Fußgänger und vorbeifahrenden Autofahrer sichtbar bleiben.

Die 40 Quadratmeter messenden XXL-Schilder sind die größten Stadtschilder Deutschlands und signalisieren mit dem Claim "viel vor. viel dahinter" die Innovationskraft und Zukunftsgerichtetheit der Stadt Karlsruhe. Im Rahmen der Aktion der XXL-Schild-Überklebung wird Prof. Michael Rotert noch vor Ort die Original E-Mail an den Leiter des Stadtarchivs Karlsruhe, Dr. Ernst Otto Bräunche, übergeben.

Zur Geschichte der E-Mail aus Karlsruhe

Laura Breeden aus Cambridge in Massachusetts, USA, schrieb die erste E-Mail am 2.8.1984. Anschließend wurde sie an den Server CSNET-SH übermittelt und von dort gleich weitergegeben an CSNET-RELAY. Mehrere Stunden später - bedingt durch die Zeitverschiebung und seinerzeit noch manuell initiierte Versendung - landete die E-Mail am 3.8.1984 in Karlsruhe.

Mit den Worten "This is your official welcome to CSNET. We are glad to have you aboard" begrüßte Breeden den Empfänger in Karlsruhe unter der Adresse rotert%germany(at)csnet-relay.csnet. Und sie führte weiter aus: "Anbei schicke ich Ihnen einige Informationen darüber, wie man das CSNET benutzt, dazu gehört auch das Formatieren der Adressen, das Benutzen eines Namenservers sowie die Schritte, wie man sich im Internet orientiert." (Originaltext: "I am going to send you some informational messages about using CSNET, including about formatting addresses, using the Name Server, and finding the way around the Internet.")





Damit begann die bahnbrechende elektronische Kommunikation via Internet in Deutschland, denn bei dieser Mail handelte es sich um die Übermittlung an den von Rotert in Deutschland implementierten Mailserver unter dem Namen "germany". Breeden gehörte dem Team des CSNET CIC (Computer Science Network Coordination and Information Center am MIT in Boston) an.

Zwar hatte vorher schon ein reger elektronischer Austausch über verschiedene andere Netze stattgefunden. Dieser verlief jedoch damals über das Einwählen per Telefon in einen amerikanischen Computer. Professor Werner Zorn, zunächst Leiter der Rechnerabteilung an der Fakultät für Informatik und ab 1979 Informatikprofessor, setzte sich für die Einrichtung eines lokalen Netzwerkes mit internationaler Anbindung ein.

Er und sein Team (zu dem auch Rotert zählte) benutzten mit diesem ersten, an der Uni stationierten Internetmailserver zum ersten Mal das TCP (Transmission Control Protocol) / IP (Internetprotokoll). Dieser in Karlsruhe stationierte Server sollte in den Folgejahren die E-Mail zu einem Massenkommunikationsinstrument machen. Das TCP/IP-Protokoll wird auch heute noch als Basis für das Internet eingesetzt. Professor Zorn und weitere Mitglieder seines Teams wurden als Empfänger dieser ersten E-Mail Deutschlands unter cc in Kopie gesetzt. Professor Zorn schloss im Namen der Universität Karlsruhe im April 1984 einen Vertrag mit CSNET, was der Uni eine Sonderstellung bescherte: Sie setzte frühzeitig auf ein offenes Netz, das möglichst viele Nutzer verwalten konnte. Rotert, der damals für die technische Umsetzung zuständig war und heute Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Internetwirtschaft (mit Sitz in Köln) ist, erinnert sich: "Der Anschluss an die internationalen Netze zeigte schon damals ein enormes Potenzial für die Wissenschaft. Dass es aber einmal ein Volksmedium werden würde, konnte man nicht einmal erahnen."

1985 konnte in Karlsruhe dann der erste vollständige Anschluss (also nicht nur E-Mails) an das Internet (damals noch ARPAnet genannt, Advanced Research Project Agency) in Betrieb genommen werden (Hostname war germany.arpa). "Dies war der erste nichtmilitärische Internetanschluss auf dem europäischen Festland" führt Rotert aus. 1993 gründete er auf dieser Basis die Firma Xlink in Karlsruhe und erstellte mit ihr (parallel neben Wissenschaftlern der Uni Dortmund) einen der ersten Internet-Service Provider Deutschlands. Die damals noch junge Firma WEB.DE wurde von Xlink gehostet und gefördert. WEB.DE stellt heute mit seinen Konzernschwestern 1 1 und GMX in Karlsruhe eines der größten Rechenzentren Europas, in dem nahezu 50 Millionen E-Mail Adressen verwaltet werden.

Karlsruhe führend im IT-Bereich

Damals wie heute sind die Karlsruher Wissenschaftler führend im IT-Bereich. Mit 36.000 Arbeitsplätzen ist Karlsruhe Europas drittgrößtes IT-Cluster. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das am 30. Juli 2009 aus Universität und Forschungszentrum gegründet wird, gehört mit seinen rund 8.000 Mitarbeitern zur Spitzengruppe der internationalen IT-Forschung und ist durchaus vergleichbar mit dem MIT in Boston, Massachusetts. In der Karlsruher Region sind inzwischen über 3.500 wichtige IT-Firmen und Technologieanwender mit internationaler Reputation angesiedelt. Nicht zuletzt kann Karlsruhe den größten Campus für Informatiker in Deutschland sein Eigen nennen. Der Karlsruher Professor Karl Steinbuch (bei dem Prof. Zorn promoviert wurde) prägte 1957 den Begriff "Informatik" und gründete 1958 das "Institut für Nachrichtenverarbeitung und Nachrichtenübertragung" an der Universität Karlsruhe (TH), das er bis zur Pensionierung 1980 leitete. Dieses Institut wurde 1982 in Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) umbenannt. Noch heute genießt das ITIV höchstes Ranking. Steinbruch legte damit den Grundstein für die Spitzenstellung Karlsruhes im Bereich Informatik und Internet. Nicht von ungefähr wird Karlsruhe daher auch "Deutschlands Internethauptstadt" genannt. Das ergab eine Studie des Bremerhavener Informatik-Professors Edgar Einemann, die im Jahr 2003 veröffentlicht wurde. Noch im gleichen Jahr wurde Karlsruhe der Titel offiziell vergeben.

Ãœber WEB.DE
WEB.DE startete 1995 als erster kommerzieller deutscher Internet-Katalog und ist heute mit seinen Web-Services Kommunikation, Information, Suche und Entertainment sowie 12,98 Millionen Nutzern pro Monat eines der größten Internet-Portale in Deutschland (AGOF internet facts 2009-I). WEB.DE FreeMail hat sich mit 42 Testsiegen gegen den nationalen und internationalen Mitbewerb durchgesetzt und klar als Technologie-Führer platziert. Sämtliche Dienste sind auch für den mobilen Gebrauch konzipiert, das WEB.DE Portal ist zudem auch für die optimierte Nutzung mit dem Apple iPhone ausgelegt. WEB.DE bietet seit 2009 'grüne' Postfächer, da das eigene Rechenzentrum seinen Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen bezieht. WEB.DE mit Sitz in Karlsruhe ist eine Marke der börsennotierten United Internet AG (ISIN DE0005089031).


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Michael d'Aguiar
Pressesprecher WEB.DE
WEB.DE GmbH
Brauerstraße 48
D-76135 Karlsruhe
+49 (0)721-91374-4555 Fax: -2713
Mobil: +49 (0) 160-7407093
michael.daguiar(at)webde.de

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Datum: 29.07.2009 - 04:17 Uhr
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