(PresseBox) - IT-Verantwortliche stehen vor der Herausforderung, die ServicequalitĂ€t zu verbessern und zugleich Kosten einzusparen. Gleichzeitig wird die IT-Umgebung durch Cloud Services hybrider und die IT rĂŒckt stĂ€rker in die Rolle eines Vermittlers von Diensten. Den KostenbemĂŒhungen zum Trotz verursachen Smartphones, Tablets und mobile Apps bei vielen Unternehmen eine deutliche Zunahme an Service Desk Incidents. Doch immer mehr Firmen entdecken auch die durch Mobility entstehenden Chancen, wie ?Mobile IT Helpdesks? fĂŒr sich, so das Fazit der neuen IDC-Studie ?IT Service Management in Deutschland 2014?.
Ziel der im MĂ€rz 2014 durchgefĂŒhrten Befragung war es, neben einer generellen Bestandsaufnahme des ITSM-Marktes aufzuzeigen, welche Herausforderungen und Chancen fĂŒr das IT Service Management in Firmen und Organisationen durch Cloud Computing und Enterprise Mobility entstehen. Vor diesem Hintergrund hat IDC 170 IT-Verantwortliche aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern in Deutschland befragt.
IT-Organisationen gefangen zwischen Kostensenkung und Steigerung der ServicequalitÀt
Die Befragung brachte zwei zentrale Anforderungen an das IT Service Management in den kommenden 24 Monaten hervor: Zum einen sollen IT-Verantwortliche die QualitĂ€t ihrer IT-Dienste verbessern ? jeder zweite Befragte gab dies als wesentliche Aufgabe an ? andererseits sollen sie IT-Kosten einsparen (von 45 Prozent genannt). Was auf den ersten Blick schwer miteinander vereinbar aussieht, sind letztlich doch keine zwei Aspekte, die sich gegenseitig ausschlieĂen. Aus IDC-Sicht können AnsĂ€tze wie mobile Helpdesk-Applikationen fĂŒr Smartphones und Tablet-PCs oder Self-Service-Portale fĂŒr Endanwender zur Realisierung beider Ziele beitragen. Nichtsdestotrotz verdeutlichen die Ergebnisse die herausfordernde Situation, in der sich ITSM-Verantwortliche befinden.
IT-Umgebungen werden hybrider und fĂŒhren zu neuen Anforderungen an die IT
Eine Möglichkeit, IT-Kosten zu reduzieren, liegt im externen Bezug von IT-Diensten. Durch die Nutzung von Cloud Services versprechen sich viele Unternehmen budgetĂ€re Entlastung, da sie so das gebundene Kapital reduzieren können. In den befragten Unternehmen wird heute durchschnittlich die HĂ€lfte des IT-Budgets fĂŒr herkömmliche, also intern erbrachte, IT-Dienste aufgewendet. Der andere Teil entfĂ€llt auf Enterprise Private Cloud Services (17%), die im eigenen Rechenzentrum gehostet werden, auf Hosted Private Cloud Services und outgesourcte IT (jeweils 12%) sowie auf Services aus der Public Cloud (9%). In den kommenden zwei Jahren wird der Anteil traditioneller IT-Services am IT-Budget signifikant auf 42 Prozent abnehmen ? und zwar zugunsten von Cloud Services.
Die Ergebnisse bestĂ€tigen die IDC-Sicht, dass IT-Umgebungen in deutschen Unternehmen zunehmend hybrider und komplexer werden. FĂŒr die internen Kunden spielt es dabei eine untergeordnete Rolle, woher der IT-Service stammt, solange sie diesen zuverlĂ€ssig und in hoher QualitĂ€t erhalten. FĂŒr IT-Organisationen erhöht sich jedoch der Aufwand, die hybride IT-Umgebung zu koordinieren und zu steuern.
IT rĂŒckt in die Rolle eines ?IT Service Brokers?
FĂŒr IT-Organisation bedeutet die stĂ€rkere Nutzung von Cloud Services ein verĂ€ndertes Aufgabenspektrum. Ihr kommt zunehmend die Rolle eines Vermittlers und Managers von IT-Services (?IT Service Brokers?) zu, der Fachbereiche mit intern erbrachten als auch extern bezogenen Dienstleistungen versorgt. ?Dies wird in den kommenden Jahren fĂŒr viele IT-Organisationen ein Paradigmenwechsel darstellen?, so Mark Alexander Schulte, Consultant und Projektleiter bei IDC, ?denn der TĂ€tigkeitsschwerpunkt wird sich in Richtung Vermittlung von IT-Services verschieben.?
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Verschiebung vom ?Erbringer? zum ?Vermittler und Manager? die gröĂte Herausforderung im Zusammenhang mit einer hybriden IT fĂŒr die befragten IT-Verantwortlichen darstellt. Allerdings werden Unternehmen nach wie vor IT-Dienste selber erbringen ? die Vermittlung rĂŒckt aus IDC-Sicht nur stĂ€rker in den Fokus. Nach Ansicht eines Drittels der befragten IT-Entscheider werden zukĂŒnftig jedoch organisatorische VerĂ€nderungen und neue Rollen in der IT-Abteilung erforderlich sein, um der Vermittler-Rolle gerecht zu werden.
Mobile GerÀte und Applikationen stellen IT-Helpdesk vor Herausforderungen
Neben Cloud Computing hat der Mobility-Trend wesentliche EinflĂŒsse sowohl auf operative als auch strategische Aspekte des IT Service Managements. WĂ€hrend IT-Organisationen bemĂŒht sind, Kosten fĂŒr das IT Service Management beispielsweise durch Reduzierung von Incidents zu senken, wird dieses Bestreben durch die Verwendung von mobilen EndgerĂ€ten und Applikationen im Unternehmen konterkariert. 45 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen gaben an, dass durch Smartphones, Tablet-PCs und mobilen Apps die Anzahl an Incidents im letzten Jahr gestiegen ist ? und zwar um durchschnittlich 17 Prozent in diesen Unternehmen.
?Jeder zusĂ€tzliche Incident bindet personelle Ressourcen und stellt einen Aufwand fĂŒr das Unternehmen dar. HĂ€ufig werden diese Kosten bei der Beschaffung von Smartphones oder Tablet-PCs im Sinne einer TCO-Analyse vernachlĂ€ssigt, so dass viele Betriebe erst mit etwas Abstand die Auswirkungen auf das IT Service Management, und somit die ?Hidden Costs?, feststellen?, bewertet Mark Alexander Schulte die Ergebnisse.
Aus IDC-Sicht sollten IT-Organisationen vor diesem Hintergrund ihre AktivitĂ€ten auf zwei Ziele fokussieren: die Anzahl an Incidents reduzieren und deren Bearbeitung im Helpdesk beschleunigen. Zur Verringerung der Incidents sollte zusammen mit den Fachbereichen im Sinne einer ganzheitlichen Kostenbetrachtung geprĂŒft werden, fĂŒr welche Mitarbeiter sich die Ausstattung mit mobilen GerĂ€ten rentiert und welche BYOD-Konzepte sinnvoll sind. Eine schnellere Bearbeitung entsprechender Incidents kann durch eine Standardisierung von Betriebssystemen und mobilen GerĂ€ten, durch plattformunabhĂ€ngige Applikationen und durch eine nahtlose Integration von Mobile Device und Application Management Tools in die ITSM Software erzielt werden.
ITSM-Applikationen fĂŒr Smartphone & Co. sind im Kommen
Neben der dargestellten Kehrseite von mobilen GerĂ€ten und Apps bietet das Mobility-Zeitalter jedoch auch fĂŒr das IT Service Management neue Möglichkeiten. Zum einen können Mitarbeiter durch ITSM-Applikationen ĂŒber ihr Smartphone oder Tablet mit dem Helpdesk in Kontakt zu treten. Zum anderen können IT-Service Manager mittels mobiler ITSM-App ĂŒber AusfĂ€lle informiert werden, somit schneller auf Störungen reagieren oder Mitarbeiter besser an deren Arbeitsplatz unterstĂŒtzen. Zirka ein Drittel der befragten Unternehmen stellt momentan seinen Anwendern bzw. Service Managern eine entsprechende ITSM App fĂŒr Smartphones oder Tablet-PC zu VerfĂŒgung.
Den gröĂten Vorteil eines ?Mobile IT Helpdesks? fĂŒr Mitarbeiter sehen die befragten IT-Verantwortlichen in einer Verbesserung der ServicequalitĂ€t (52 Prozent). Anwender können mittels ITSM-App Incidents erstellen, deren Status einsehen, auf den Service Katalog zugreifen oder Nachrichten an den Helpdesk versenden. Der zweite zentrale Nutzenaspekt zielt auf die Verringerung von Kosten. So können durch eine mobile ITSM-Anwendung Incidents schneller bearbeitet und Helpdesk-Anrufe reduziert werden.
Somit kann ein ?Mobile IT Helpdesk? IT-Verantwortliche bei der Erreichung der beiden wichtigsten Anforderungen an das IT Service Management unterstĂŒtzen: Der Verbesserung der ServicequalitĂ€t und der Senkungen von IT-Kosten. Dies erklĂ€rt, warum 46 Prozent der befragten Unternehmen beabsichtigen, in den kommenden zwei Jahren eine entsprechende ITSM-App fĂŒr Anwender einzufĂŒhren. Nach Ansicht von IDC ist dieser Optimismus durchaus berechtigt ? eine hohe Akzeptanz auf Seiten der Mitarbeiter ist zu erwarten. Nichtsdestotrotz mĂŒssen IT-Abteilungen sicherstellen, dass durch den engeren Draht zwischen IT und Fachbereichen nicht ein unverhĂ€ltnismĂ€Ăiger Mehraufwand fĂŒr den Helpdesk entsteht.
Fazit
Die Untersuchung hat gezeigt, dass die zwei Megatrends Cloud Computing und Enterprise Mobility, die neben Big Data und Social Business IDC?s dritte Plattform der IT-Industrie komplettieren, sowohl Herausforderungen als auch Chancen fĂŒr das IT Service Management hervorrufen.
Cloud Computing, so zeigen es IDC-Studien seit mehreren Jahren, wird bei vielen Unternehmen einen festen Bestandteil in der IT-Landschaft einnehmen. Nicht zuletzt verdeutlichen die aktuellen Befragungsergebnisse, dass die Entwicklung hin zu einer hybriden IT-Umgebung geht, die sich aus intern erbrachten und extern bezogenen Services zusammensetzt. Die Einsparung von Kosten und ein flexibleres Reagieren auf Business-Anforderungen sind exemplarische Vorteile, die diese Entwicklung treiben. Das IT Service Management muss nun sicherstellen, dass Anwender verlĂ€ssliche und qualitativ hochwertige IT-Dienste erhalten, egal woher diese stammen. Die IT-Abteilung rĂŒckt somit stĂ€rker in die Rolle eines Vermittlers von IT-Services. Diese VerĂ€nderung wird aus IDC-Sicht jedoch erst richtig deutlich, wenn organisatorische MaĂnahmen wie Umschulungen oder Neubesetzungen aufgrund dieser Entwicklung erforderlich sind.
Auch die zunehmende MobilitĂ€t fĂŒhrt zu Freud und Leid bei den IT-Entscheidern. Die Auswirkungen von Smartphones, Tablet-PCs und mobilen Apps auf das IT Service Management werden an den gestiegenen Incident-Zahlen deutlich. Diese zeigen IT-Verantwortlichen die versteckten Kosten auf, die bei der Beschaffung von Smartphones & Co. und der EinfĂŒhrung von BYOD-Konzepten oftmals unbedacht bleiben. IT-Organisationen sind nach Ansicht von IDC gefragt, dieser Entwicklung durch MaĂnahmen zur Reduzierung und schnelleren Bearbeitung von Incidents zu begegnen. Neben der direkten Auswirkungen des Mobility-Trends auf den Helpdesk bieten mit einer ITSM App ausgestatte mobile EndgerĂ€te Vorteile sowohl fĂŒr Endanwender als auch IT-Mitarbeiter in Unternehmen. Aus IDC-Sicht muss es das deklarierte Ziel einer IT-Organisation sein, Mitarbeitern unabhĂ€ngig vom GerĂ€t ? ob stationĂ€r oder mobil ? Zugriff auf das IT Service Management zu ermöglichen, um somit eine hohe ServicequalitĂ€t sicherzustellen.
Eine Zusammenfassung der aktuellen Studie können Anwenderunternehmen kostenfrei unter folgendem Link anfordern: http://bit.ly/1iWRw8t
IDC ist der weltweit fĂŒhrende Anbieter von Marktinformationen, Beratungsdienstleistungen und Veranstaltungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie und der Telekommunikation. IDC analysiert und prognostiziert technologische und branchenbezogene Trends und Potenziale und ermöglicht ihren Kunden so eine fundierte Planung ihrer GeschĂ€ftsstrategien sowie ihres IT-Einkaufs. Durch das Netzwerk der mehr als 1000 Analysten in 110 LĂ€ndern mit globaler, regionaler und lokaler Expertise kann IDC ihren Kunden umfassenden Research zu den verschiedensten Segmenten des IT-, TK- und Consumer Marktes zur VerfĂŒgung stellen. Seit 50 Jahren vertrauen Business-Verantwortliche und IT-FĂŒhrungskrĂ€fte bei der Entscheidungsfindung auf IDC.
IDC ist ein GeschĂ€ftsbereich der IDG, dem weltweit fĂŒhrenden Unternehmen in den Bereichen IT- Publikationen, Research sowie Ausstellungen und Konferenzen. Weitere Informationen sind auf unseren Webseiten unter www.idc.com oder www.idc.de zu finden.
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