(ots) - Holzbau Deutschland veröffentlicht Lagebericht und
Statistiken 2014. Trotz der leicht gesunkenen Genehmigungszahlen bei
den Wohngebäuden konnte der Anteil der in Holzbauweise errichteten
Gebäude von 15,2% auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. In Baden
Württemberg wird mit 23,7% fast jedes vierte neue Wohngebäude in Holz
gebaut. Das belegt, dass das Wohnen in nachhaltigen Holzhäusern
weiterhin einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung hat. Dies teilte
die Berufsorganisation Holzbau Deutschland - Bund Deutscher
Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes anlässlich
der Veröffentlichung des Lageberichts 2014 mit.
Durch die gute Auftragslage zum Jahresbeginn verbunden mit dem
milden Winter ist die Holzbau-Branche sehr optimistisch für das Jahr
2014. In dem laufendem Geschäftsjahr wird ein Umsatzplus von 3,5%
prognostiziert. Den größten Anteil des Umsatzes erwirtschaften die
Holzbauunternehmen unverändert im Bauen im Bestand. Die Leistungen
der Zimmerer sind dabei vor allem bei der energetischen Sanierung als
auch bei Aufstockungen von Gebäuden gefragt.
Die Branche wächst! Die 11.413 Zimmerei- und
Ingenieurholzbaubetriebe in Deutschland beschäftigen 64.828
Mitarbeiter. Im Vergleich zum Jahr 2008 ist das ein Anstieg von
12,4%. Auch bei den Ausbildungsplätzen gab es einen Zuwachs in
ähnlicher Größenordnung. Dem allgegenwertigem Fachkräftemangel kann
das Zimmererhandwerk somit gut entgegenwirken. Diese positive
Entwicklung könnte aber schnell wieder zunichte gemacht werden, wenn
die Forderungen nach dem Wegfall der "Meisterpflicht" selbst in
gefahrgeneigten Berufen, wie sie jüngst von der europäischen Ebene
ins Spiel gebracht worden ist, Gehör findet.
Der Vorsitzende von Holzbau Deutschland, Peter Aicher,
prognostiziert, dass bei einem Wegfall der Meisterpflicht die
Ausbildungszahlen sinken, im Gegenzug der Pfusch am Bau durch
unqualifizierte Kleinstunternehmen stark zunehmen würde. "Wertvolles
Know-how geht verloren, der innovative, aber auch anspruchsvolle
Holzbau würde um Jahre zurückfallen. Das Nachsehen haben die
Verbraucher! Daher sollten gerade die Verbraucherschützer Wert auf
eine hochwertige Ausbildung von Facharbeitern in gefahrgeneigten
Berufen legen!" Aicher verwies auf "das beste Negativbeispiel", auf
die Fliesenleger, die seit zehn Jahren keine Meisterpflicht mehr
haben. Die Anzahl der Lehrlinge verringerte sich in diesem Zeitraum
von 4.871 auf 2.274. Die Meisterausbildung ist stark rückläufig. "Das
duale Ausbildungssystem, um das uns viele Länder beneiden, wird somit
ausgehöhlt", so Aicher.
Der Lagebericht 2014 und die Statistiken 2014 mit weiteren
ausführlichen Informationen zum Markt und zum Wettbewerb, zur
betriebswirtschaftlichen Lage und Finanzierung sowie zur Ausbildung
sind unter
www.holzbau-deutschland.de/aktuelles/lagebericht_und_statistiken/ zu
finden.
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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