(ots) - World Vision und Save the Children fordern
gemeinsam mit weiteren Hilfsorganisationen, dass die
UN-Sicherheitsratsresolution zum sofortigen ungehinderten Zugang für
humanitäre Hilfe in Syrien unverzüglich umgesetzt wird.
Der Zugang für humanitäre Nothilfe in Syrien muss dringend
geschaffen werden, dies fordern internationale Hilfsorganisationen in
einem gemeinsamen Appell. 30 Tage nach der
UN-Sicherheitsratsresolution 2139 sind kaum Fortschritte erzielt
worden und noch immer haben Millionen Syrer keinerlei Nothilfe
erhalten. Aufgrund der Kämpfe sind geschätzt 3,5 Millionen Menschen
von der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten abgeschnitten.
"Heute analysiert der UN-Sicherheitsrat die Fortschritte seit
Verabschiedung der Resolution. Die Resolution darf nicht nur auf dem
Papier bestehen, sondern muss umgesetzt werden - zu viele Leben
stehen auf dem Spiel", betont Christoph Waffenschmidt,
Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland.
Mehr als 9 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Entweder in den
Grenzregionen oder als Binnenvertriebene im Land. "Hinter allen
Schlagzeilen verbergen sich Schicksale. Für die Menschen in Syrien
ist der Krieg eine brutale, alltägliche Realität. Aus politischer
Sicht ist diese Krise sehr komplex. Den Krieg können wir nicht
stoppen. Was aus humanitärer Sicht getan werden muss, ist allerdings
ganz einfach. Wir müssen jetzt handeln, um das Leid und das Sterben
der Menschen zu lindern, solange bis eine politische Lösung gefunden
wurde. Der UN-Sicherheitsrat muss die Umsetzung der Resolution
sicherstellen, sodass die dringend benötigte humanitäre Hilfe die
Menschen in Syrien erreicht", sagt Kathrin Wieland, Geschäftsführerin
von Save the Children Deutschland.
Save the Children und World Vision begrüßen gemeinsam mit anderen
Nichtregierungsorganisationen, dass ein erster UN-Konvoi über die
Grenze von der Türkei nach Syrien fahren konnte. Dies ist eine
wichtige Unterstützung der bereits laufenden Hilfe, die bisher
ausschließlich von NGOs geleistet wird. Doch der Zugang zur
betroffenen Bevölkerung muss noch deutlich verbessert werden. In den
letzten Wochen mussten Hilfsgüterverteilungen zum Teil aus
Sicherheitsgründen unterbrochen werden und die in weiten Teilen des
Landes herrschende Gewalt erschwert weiterhin den Zugang. In den
Nachbarländern steigt der Zustrom von Flüchtlingen. Jordanien
verzeichnete für März die höchste Zahl von Neuankömmlingen in diesem
Jahr.
"Ich spreche jeden Tag mit meiner Familie und Freunden, die
weiterhin in Syrien sind", berichtet ein syrischer Flüchtling, der
als Freiwilliger in Jordanien arbeitet. "Sie haben keine Nahrung und
keine Medikamente. Menschen verhungern. Eine meiner Nachbarinnen ist
in ein Diabeteskoma gefallen, weil sie kein Insulin hatte."
"Wenn wir jetzt nicht handeln, wird Syrien für alle Zeit ein
Symbol für politisches Versagen sein", mahnt Christoph Waffenschmidt,
Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland. "Der
UN-Sicherheitsrat muss dafür sorgen, dass die Resolution umgesetzt
wird."
Ein gemeinsamer Appell von Save the Children, Danish Refugee
Council, World Vision, Norwegian Refugee Council, Relief
International, Handicap International, International Rescue
Committee, Hand in Hand for Syria.
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