(ots) - Vieles hat sich verbessert für Opfer von
Kriminalität, weil sich der WEISSE RING seit nahezu 4 Jahrzehnten um
die Hilfe, den Schutz und die Rechte von Opfern kümmert. Der Verein
ist die anerkannte Lobbyorganisation in Deutschland, er findet Gehör
in der Politik und gibt fundierte Stellungnahmen im
Gesetzgebungsverfahren ab. Er findet Anteilnahme in der Bevölkerung,
die die Unterstützung der Opfer durch Spenden und Mitgliedsbeiträge
ermöglicht.Die Ehrenamtlichen des Vereins haben vielen hunderttausend
Kriminalitätsopfern und ihren Angehörigen menschlichen Beistand und
immaterielle Hilfe gegeben und mit jährlich vielen zigtausenden
Stunden Opfern mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Für Opferhilfen
und Betreuungsmaßnahmen einschließlich direkter materieller Hilfen
stellte der Verein in den 38 Jahren seines Bestehens mehr als 185
Millionen Euro bereit.
Unermüdlich in der Öffentlichkeitsarbeit gelingt es der
Opferhilfeorganisation, der Bevölkerung zu vermitteln: Gewalt kann
jeden von uns jederzeit treffen. Dann aber, um mit Hölderlin zu
sprechen, ist "das Rettende auch nah"*. Die Ehrenamtlichen des
Vereins unterstützen und begleiten Opfer von Straftaten, wenn es sein
muss auch über lange Zeiträume. Sie sind an der Seite der Opfer, wenn
Behördengänge und Gerichtsverhandlungen anstehen. Die Erfahrungen,
die sie dabei machen, fließen wiederum in die Lobby-Arbeit ein. Die
unterschiedlichsten Erfahrungen in den Verfahren rücken nun neu in
den Mittelpunkt:
Um genauere Erkenntnisse über die Rolle des Opfers im Verfahren zu
gewinnen, plant die WEISSE RING-Stiftung ein Forschungsprojekt zu
vergeben. Die Eckpunkte dafür werden im Rahmen eines
Expertengesprächs mit Fachpublikum am 27. März 2014 in Wiesbaden
abgesteckt. Hochrangige Kapazitäten werden in Wiesbaden das Thema
"Mehr als ein Beweismittel. Das Opfer im Ermittlungs- und
Strafverfahren" auf Einladung der WR-Stiftung erörtern. Auf dem
Podium sitzen:
Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamtes,
Generalbundesanwalt Harald Range, die Opferanwältin Angelika Vöth
(Würzburg) und die Psychologin Prof. Dr. phil. Renate Volbert
(Charité Berlin) sowie Dipl.-Psychologin und Psychotherapeutin Prof.
Dr. Christine Knaevelsrud (Freie Universität Berlin).
Damit wird der WEISSE RING einmal mehr seiner Rolle als
Lobbyorganisation der Kriminalitätsopfer gerecht. Rechte und Schutz
der Opfer wurden seit der Gründung des Vereins 1976 und der stetigen
Lobbyarbeit immer wieder verbessert, doch die EU-Richtlinie zu den
Mindeststandards für Opferrechte verlangt den Mitgliedsstaaten
weitere Verbesserungen ab, die bis zum 15. November 2015 umzusetzen
sind. Der WEISSE RING wird auch daran mitarbeiten und hat sich
bereits selbst Standards für die ehrenamtliche Betreuung von Opfern
gegeben, um alle Forderungen der EU gewährleisten zu können.
Der WEISSE RING hat seit 1976 mit derzeit 420 Anlaufstellen ein
bundesweites Hilfsnetz für Kriminalitätsopfer aufbauen können. Mehr
als 3.000 ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen
den Opfern und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite, leisten
menschlichen Beistand und persönliche Betreuung, geben Hilfestellung
im Umgang mit den Behörden und helfen den Geschädigten auf
vielfältige Weise bei der Bewältigung der Tatfolgen. Weitere
Informationen finden Sie unter www.weisser-ring.de
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Verantwortliche Bianca Biwer
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