(ots) - 30 Jahre nach ihrem von Faber-Castell unterstützten
Zeichenstipendium zeigt das Neue Museum in Nürnberg alte und neue
Werke der gebürtigen Japanerin
"Unsere positiven Gedanken begleiten Leiko Ikemura, wenn sie diese
Stadt verlässt, um ihren künstlerischen Weg (...) fortzusetzen. Wir
hoffen, ihr eines Tages wieder zu begegnen", schrieben Curt Heigl,
der damalige Direktor der Kunsthalle Nürnberg, und Anton-Wolfgang
Graf von Faber-Castell im Vorwort des Katalogs zu Leiko Ikemuras
Ausstellung in der Kunsthalle Nürnberg im Jahr 1984, zum Abschluss
ihres einjährigen Aufenthaltes in der fränkischen Metropole. Als
Initiatoren des "Stadtzeichner-Stipendiums" förderten Faber-Castell
und die Stadt Nürnberg von 1980 bis 1993 talentierte junge
Künstlerinnen und Künstler. Das Stipendium, das insgesamt 13 Mal
vergeben wurde, stand bei einigen der Preisträger am Beginn ihrer
internationalen Karriere. Nach genau 30 Jahren bietet das Neue Museum
nun Gelegenheit zu einer Wiederbegegnung mit der Künstlerin Leiko
Ikemura, die nach ihrem Nürnberg-Aufenthalt eine bemerkenswerte und
vielbeachtete Entwicklung genommen hat.
Das Neue Museum widmet der gebürtigen Japanerin, die als Malerin,
Graphikerin und Bildhauerin von Spanien über die Schweiz nach
Deutschland kam, zwei Säle mit ihren Zeichungen, Aquarellen, Gemälden
und Skulpturen, die sowohl aus ihrer Nürnberger Schaffenszeit als
auch aus der jüngsten Vergangenheit stammen. Leiko Ikemuras
rätselhafte, wie aus Träumen entstiegene Figuren thematisieren den
Verlust kultureller Identität. Sie heben Grenzen auf und verschleifen
Polaritäten. Die Künstlerin sieht sich selbst als Grenzgängerin, die
die japanische und die abendländische Kultur in einer Synthese
zusammenführen möchte. Anfang der 90er Jahre kristallisierte sich die
weibliche Figur als Hauptthema heraus.
Leiko Ikemuras Bildsprache mag seit ihrem Nürnberg-Aufenthalt
Wandlungen erfahren haben, doch ihre Kunst erweist sich als
konsistent. Ihre Werke "führen in eine Welt, in der alles im Fluss zu
sein scheint. Außen und Innenwelt verschwimmen, Menschen, Tiere und
Landschaften erweisen sich im Grunde als wesensverwandt" so Dr.
Thomas Heyden, Leiter der Sammlung, in der Eröffnungsrede am 6. März.
"Ihre Bildwelt handelt von dem, was Menschen zu allen Zeiten, in
allen Kulturen bewegt: das Verhältnis der Geschlechter, Erotik und
Sexualität, Geburt, Leben und Tod, Zärtlichkeit und Gewalt, Realität
und Traum... Ich hoffe, dass sich viele Menschen dafür ebenso
begeistern können wie ich selbst."
Leiko Ikemura "Last und Lust" - 7. März bis 14. September 2014 im
Neuen Museum in Nürnberg.
Für weitere Informationen:
Sandra Suppa / Faber-Castell AG
E-Mail: press-office(at)faber-castell.de
Tel: 0911-99655-538