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Sperrfrist: 06.03.2014 19:00
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Die Robert Bosch Stiftung, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges
Bestehen feiert, hat heute in der Allerheiligen-Hofkirche der
Münchner Residenz den 30. Adelbert-von-Chamisso-Preis verliehen. Die
Schriftstellerin Ann Cotten wurde für ihr bisheriges Gesamtwerk,
insbesondere für ihren jüngsten Erzählungsband "Der schaudernde
Fächer" (Suhrkamp 2013) geehrt.
José F.A. Oliver, Chamisso-Preisträger 1997, sagte in seiner
Laudatio auf die Hauptpreisträgerin: "Der diesjährige
Adelbert-von-Chamisso-Preis ist eine Auszeichnung für die Dichterin
Ann Cotten, und Ann Cotten ist die beste Auszeichnung in diesem
Jubiläumsjahr für den Adelbert-von-Chamisso-Preis."
Den Förderpreis an Dana Ranga für ihren Gedichtband "Wasserbuch"
(Suhrkamp 2011) überreichte Michael Krüger, Schriftsteller und
Präsident der Akademie der Schönen Künste. Denis Scheck (ARD
"Druckfrisch") übergab Nellja Veremej für ihren Roman "Berlin liegt
im Osten" (Jung und Jung 2013) den Förderpreis.
In dieser Woche startete die Robert Bosch Stiftung ihre
umfangreichen Aktivitäten im Jubiläumsjahr. Sie stehen unter dem
Motto "50 Jahre Richtung Zukunft". Die erste Veranstaltung im Zeichen
des Jubiläums war die 30. Verleihung des
Adelbert-von-Chamisso-Preises. Aus diesem Anlass wurde der Abend
besonders feierlich gestaltet. Zahlreiche Preisträger und
Wegbegleiter blickten auf die erfolgreiche Geschichte des
Adelbert-von-Chamisso-Preises zurück.
Seit 1985 werden mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis herausragende
Autoren geehrt, deren Werk von einem Kulturwechsel in ihrer Vita
geprägt ist. Dieser besonderen Autorengruppe hat der Preis zu mehr
Sichtbarkeit verholfen und in den Anfangsjahren damit einen
wesentlichen Beitrag dazu geleistet, Autoren mit Migrationsgeschichte
aus der Nische der "Gastarbeiterliteratur" herauszuführen. Heute ehrt
der Preis Autoren mit direkter oder indirekter Migrationserfahrung.
In ihren Werken bereichern sie die deutsche Sprache mit neuen Bildern
und Themen und prägen so die Gegenwartsliteratur entscheidend mit.
Diese Entwicklung, die der Preis seit der ersten Verleihung im
Jahr 1985 genommen hat, wurde auch im Gespräch zwischen den
Jurymitgliedern Feridun Zaimoglu, Chamisso-Preisträger 2005, und
Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, deutlich.
Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung,
betonte: "Der Chamisso-Preis ist eine große Erfolgsgeschichte, auf
die wir sehr stolz sind. Seit 1985 hat die Stiftung insgesamt 68
Schriftsteller aus über 20 Herkunftsländern ausgezeichnet. Darunter
viele bekannte Autoren wie Rafik Schami, Terezia Mora, Feridun
Zaimoglu, Ilija Trojanow, Yoko Tawada und Sasa Stanisic. Sie alle
stehen für die hohe literarische Qualität, durch die sich der
Chamisso-Preis zu einem der anerkanntesten Literaturpreise in
Deutschland entwickelt hat."
Von Beginn an ist mit der Preisvergabe eine umfassende
Begleitförderung der Autoren verbunden. So werden traditionell ihre
Lesereisen und Auftritte, aber auch ihre Teilnahme an
Schreibwerkstätten in Schulen durch die Robert Bosch Stiftung
unterstützt.
Ein bewegender Moment der 30. Chamisso-Preisverleihung war das
Abschlussbild, für das die aktuellen Preisträger und Jurymitglieder
gemeinsam mit über zwanzig ehemaligen Preisträgern die Bühne
betraten: Artur Becker, Abdellatif Belfellah, Marica Bodrozic, Gino
Chiellino, Zehra Cirak, György Dalos, Akos Doma, Ilir Ferra, Ota
Filip, Marjana Gaponenko, Adel Karasholi, Luo Lingyuan, QueDu Luu,
Hussain Al-Mozany, Matthias Nawrat, José F.A. Oliver, Selim Özdogan,
Yüksel Pazarkaya, Ilma Rakusa, Michael Stavaric, Vladimir Vertlib und
Anila Wilms.
Musikalische Attraktion des Abends waren die Jazzlegende Wolfgang
Dauner und Flo Dauner. Gabi Bauer führte durch den Abend.
Am Freitag, 7. März, 20 Uhr, lesen die Preisträger 2014 im
Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, aus ihren Werken.
(Moderation: Lerke von Saalfeld)
Nähere Informationen und Pressebilder unter:
www.bosch-stiftung.de/chamissopreis
www.bosch-stiftung.de/presse (Fotos der Preisträger)
Die Robert Bosch Stiftung feiert 2014 ihr 50-jähriges Bestehen.
Sie gehört zu den großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa
und investiert jährlich rund siebzig Millionen Euro in die Förderung
von ca. 800 eigenen und fremden Projekten aus den Gebieten der
Völkerverständigung, Bildung, Gesellschaft und Kultur sowie
Gesundheit und Wissenschaft. Insgesamt hat die Stiftung seit ihrer
Gründung mehr als 1,2 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit
eingesetzt.
Die Robert Bosch Stiftung setzt die gemeinnützigen Ziele des
Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) fort. Sie hält
rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und
finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung
erhält. Die Stiftung hat ihren Sitz im ehemaligen Stuttgarter
Wohnhaus von Robert Bosch. Dort und ihrer Berliner Repräsentanz
beschäftigt sie rund 140 Mitarbeiter.
www.50-jahre-richtung-zukunft.de; www.bosch-stiftung.de
Pressekontakt:
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Pressereferent
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