(ots) - Wiesbaden, 26. Februar. Kommendes Wochenende
werden die Oscars vergeben. Der erste Kinotipp der Deutschen Film-
und Medienbewertung (FBW) in dieser Woche ist allein viermal
nominiert: PHILOMENA (Start: 27. Februar) von Stephen Frears erzählt
die wahre Geschichte der Philomena Lee, die ihr Kind im irischen
Kloster zur Welt bringen musste und es nie zu Gesicht bekam. Steve
Coogan, der das Drehbuch schrieb und auch die männliche Hauptrolle
übernahm, gelingt die Balance zwischen feinsinnigem Humor und tiefen
tragischen Momenten. Die FBW-Jury lobte den "angenehm natürlichen
Fluss der Geschichte" und hob außerdem die brillante darstellerische
Leistung Judi Denchs hervor, deren Spiel die Jury in ihrem Gutachten
als eine Mischung aus "Intensität, Würde und Komplexität" beschreibt.
Für all dies vergab die Jury einstimmig das höchste Prädikat
"besonders wertvoll".
Beste Unterhaltung für die ganze Familie liefert die zweite
FBW-Filmempfehlung: DIE ABENTEUER VON MR. PEABODY & SHERMAN (Start:
27. Februar). Basierend auf den Figuren, die bereits in den 1950er
und 1960er Jahren große Erfolge feierten, dreht sich die Geschichte
rund um ein sehr außergewöhnliches Vater-Sohn-Gespann, das per
Zeitmaschine durch die Jahrhunderte reist und dabei aufregende
Abenteuer erlebt. "Diese perfekte 3D Dreamworks Animation lässt
nichts zu wünschen übrig - mit bezaubernder Leichtigkeit und
handwerklicher Perfektion wird die Geschichte dem Zuschauer
nahegebracht." So äußerte sich die fünfköpfige Expertenrunde über den
Animationsfilm, dem sie das höchste Prädikat "besonders wertvoll"
verlieh.
Mehr über aktuelle Filmempfehlungen der FBW gibt es auf der
Homepage unter www.fbw-filmbewertung.com.
Prädikatsfilme vom 27. Februar 2014
Philomena
Spielfilm, Tragikomödie. Großbritannien 2013 Filmstart: 27.02.2014
Martin Sixsmith hat gerade seinen Job als Korrespondent bei der
BBC verloren. Er ist depressiv und ohne Perspektive. Da tritt eine
Frau auf ihn zu und bittet ihn, über die Geschichte ihrer Mutter
Philomena zu berichten. Als junges Mädchen im Irland der 1950er Jahre
wurde Philomena schwanger. Abgeschoben von ihren Eltern, brachte sie
ihren Sohn in einem Kloster zur Welt. Eines Tages wurde ihr Sohn
einfach abgeholt. Von einem reichen amerikanischen Ehepaar. Nie mehr
hat Philomena etwas von ihrem Kind gehört. Das Kloster verweigert
jede Auskunft, niemand will ihr helfen. Außer Martin, der an der
Story interessiert ist. Gemeinsam mit Philomena reist er nach
Amerika, um ihren Sohn ausfindig zu machen. Und ihre Geschichte zu
erzählen, die kein Einzelfall war. Der neue Film von Stephen Frears
basiert auf der wahren Geschichte der Philomena Lee und behandelt ein
wichtiges und schockierendes Thema mit spielerischer und zuweilen
hinreißend witziger Leichtigkeit. Unzählige junge Frauen wurden in
Irland hinter Klostermauern versteckt, um die Schande der
"ungewollten" Kinder zu verbergen. Dass die Mütter ihre Kinder für
immer und ohne jede Chance auf ein Wiedersehen verloren, ist eine der
tragischen Wahrheiten des Films. Doch dank der starken Figuren und
der kongenialen Besetzung gelingt es Frears, auch eine Geschichte
über Mut, Stärke und die Möglichkeit der Vergebung zu erzählen. Steve
Coogan, der den Film produzierte und das Drehbuch mitverfasste,
überzeugt als lakonischer Journalist, für den zunächst nur die Story
zählt, und dem nach und nach das ganze Ausmaß an Kirchenverfehlungen
klar wird. Herz und Seele des Films ist Judi Dench, die Philomena mit
Mutterwitz, einer überwältigenden Herzensgüte und Wärme spielt.
Frears überhöht sie nicht, zeigt aber immer die Größe und Stärke
dieser Frau. Es gelingt ihm, Philomena und andere Frauen mit
ähnlichem Schicksal mit diesem warmen und sensibel erzähltem Film zu
würdigen. Vier Oscar®-Nominierungen, darunter als "Bester Film" und
für Judi Dench als "Beste Hauptdarstellerin" zeugen von großer
Anerkennung für Frears' Werk.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/philomena
Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman
Animationsfilm, Kinderfilm. USA 2014 Filmstart: 27.02.2014
So einen Vater wie Mr. Peabody hat nun wirklich nicht jedes Kind.
Er ist äußerst intelligent, einfallsreich und kann mit seinem
Adoptivsohn Sherman Zeitreisen quer durch die ganze Weltgeschichte
unternehmen. Und außerdem ist Mr. Peabody ein Hund! Grund genug, dass
sich die ganze Schule lustig über Sherman macht, der sowieso schon
unter zu wenig Selbstbewusstsein leidet. Vor allem, weil sein Vater
ihn ständig fürsorglich bevormundet. Als er mit seiner
Klassenkameradin Penny an der hochkomplizierten Zeitmaschine des
Vaters herumspielt, beginnt für alle drei ein turbulentes Abenteuer,
quer durch die Jahrhunderte. Basierend auf den gleichnamigen
Cartoon-Figuren aus den 1960er Jahren erzählt der Film die Geschichte
des wohl ungewöhnlichsten Vater-Sohn-Gespanns überhaupt. Dabei wird
schnell klar, dass es egal ist, ob Mr. Peabody ein Hund oder ein
Mensch ist. Er ist vor allen Dingen ein besorgter übervorsichtiger
Vater, der mit seiner Intelligenz zwar viele Probleme lösen kann,
aber Schwierigkeiten damit hat, seinem Sohn zu zeigen, wie sehr er
ihn liebt. Dass Sherman es letzten Endes schafft, mutig zum kleinen
Helden zu werden, ist nur eine der vielen positiven Botschaften, die
der Film mit viel Humor und Herzenswärme vermittelt. Nebenbei
erhalten auch kleine Zuschauer einige unterhaltsame
Geschichtslektionen. Ob Leonardo da Vinci oder Agamemnon -
historische Figuren fügen sich gekonnt in die Story ein und sorgen
für höchst amüsante Begegnungen. Ein liebevoll gemachtes 3D-Abenteuer
für die ganze Familie. Wären Zeitreisen möglich, so wären Mr. Peabody
und Sherman die idealen Reisebegleiter!
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/die_abenteuer_von_mr_peabody
_sherman
Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden
Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info(at)fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com