(ots) - Die Media Management (MMG) GmbH, Hauptinvestorin 
der inzwischen abgewickelten Berlin Atlantic Capital (BAC) Gruppe, 
hat gegen den ehemaligen BAC-Finanzvorstand Oliver Schulz beim 
Landgericht Berlin eine Schadenersatz-Teilklage auf über 2.025.000,- 
Millionen Euro eingereicht. MMG-Geschäftsführer Stefan Beiten, der 
die BAC Gruppe mit gegründet und Oliver Schulz u. a. die 
Verantwortung für das Mobilfunkgeschäft in den USA übertragen hatte, 
verklagt den ehemaligen Mitgesellschafter wegen Schädigung der BAC 
Gruppe und persönlicher Bereicherung. 
   Oliver Schulz war im August 2008 zur BAC Gruppe gekommen, die bis 
dahin erfolgreich geschlossene Fonds im US-Zweitmarkt für 
Lebensversicherungen (Life Trust Fonds) und im Segment der 
Mobilfunk-Infrastruktur (InfraTrust Fonds) emittiert und verwaltet 
hatte. Im Dezember 2010 war der Kaufmann von allen Aufgaben entbunden
und fristlos entlassen worden. 
   "Seit diesem Zeitpunkt haben wir all unsere Energie in die 
Restrukturierung der BAC Gruppe investiert", erklärt Stefan Beiten. 
"Mit der Jahreswende konnten wir nun ein positives Fazit ziehen. Die 
BAC Gruppe und ihre Beteiligungen sowie die von ihr initiierten Fonds
wurden einzeln veräußert und werden nun von neuem Management und 
Besitzern weitergeführt. Damit konnten die unternehmerischen Chancen 
auch für die Anleger der BAC bewahrt werden." 
   Wie sich bei dieser Restrukturierung allerdings auch 
herausstellte, hat Oliver Schulz seinerzeit nicht nur das Vertrauen 
seiner Geschäftspartner missbraucht, die gesamte Unternehmensgruppe 
in eine existentielle Schieflage gebracht und das Kapital von rund 
10.000 Anlegern geradezu leichtfertig aufs Spiel gesetzt, sondern 
sich darüber hinaus in erheblichem Maße persönlich bereichert. 
   Dazu nutzte Oliver Schulz seine Positionen als Finanzvorstand für 
die gesamte BAC-Gruppe, als Verantwortlicher für die von der BAC 
emittierten und verwalteten InfraTrust-Fonds sowie der BAC US Holding
und als President der CIG LLC als zentrale 
Dienstleistungsgesellschaft der IT-Fonds in den USA. Zwischen den 
verbundenen Unternehmen führte Oliver Schulz ein System komplexer 
konzerninterner Darlehensbeziehungen ein, das einen maßgeblichen 
Zweck hatte: die von ihm kontrollierten Gesellschaften nachhaltig zu 
schädigen, um ihre gewinnträchtigen Bereiche (später) selbst 
übernehmen zu können. Die im Rahmen der Restrukturierung der 
BAC-Gruppe eingesetzten Wirtschaftsprüfer stellten fest, dass deren 
Buchhaltung einen desolaten und dysfunktionalen Zustand mit 
signifikanten Fehlbuchungen aufwies. 
   "Wie wir heute wissen, hat Herr Schulz seit seinem Amtsantritt in 
den USA im Mai 2009 verdeckt an einer Übernahme der Sparte 
Mobilfunk-Infrastruktur gearbeitet", sagt Stefan Beiten. "Dazu hat er
die übrigen Vorstände und Geschäftsführer gezielt getäuscht, 
missbraucht und betrogen." 
   Dieser Übernahmeversuch erfolgte dann Ende November / Anfang 
Dezember 2010. Zu diesem Zeitpunkt veranlasste Oliver Schulz in den 
USA heimlich die rechtswidrige Übertragung des aus 
Gesellschaftereinlagen finanzierten Sach- und Geldvermögens der 
InfraTrust Fonds (30 Mobilfunkmasten im Wert von 30 Millionen 
US-Dollar) sowie von Geldbeträgen in Höhe von 4,8 Millionen US-Dollar
auf die von ihm eigens zu diesem Zweck gegründete Communications 
Infrastructure Asset Management Group, LLC. Zudem hielt Oliver Schulz
zu dieser Zeit mehr als 4 Millionen Euro fällige Ansprüche der BAC 
Gruppe gegenüber den IT-Fonds zurück. Auf diese Weise führte er 
einerseits einen künstlichen Liquiditätsengpass innerhalb der BAC 
herbei, zum anderen versorgte er seine parallel gegründete eigene 
Unternehmung, die Sworn Gruppe, mit Kapital. Diese Machenschaften 
gipfelten schließlich Ende 2010 in einem von Oliver Schulz fingierten
Insolvenzantrag für die BAC Gruppe, der in letzter Sekunde 
aufgehalten werden konnte. "Das hatte sich Herr Schulz offenbar so 
überlegt, dass er seine eigene Unternehmung zum Nulltarif gründet und
gleichzeitig die BAC Gruppe vernichtet", erläutert Stefan Beiten. 
   Trotz des rechtzeitigen Einwirkens der übrigen 
BAC-Verantwortlichen und des damit verbundenen Scheiterns dieser 
treuwidrigen Übernahme erlitt vor allem die Finanzholding der BAC 
einen massiven Schaden. Die MMG als größter Investor der BAC und 
heutige Klägerin hatte eine sogenannte Genussrechtsvereinbarung mit 
der BAC Gruppe in Höhe von über 2,5 Millionen Euro. "Diese 
Genussscheine sind heute aufgrund der massiven und größtenteils 
vorsätzlichen Pflichtverletzungen von Oliver Schulz wertlos", so 
MMG-Geschäftsführer Stefan Beiten. 
   Darüber hinaus ist inzwischen festgestellt worden, dass sich 
Oliver Schulz zu Lasten seines vormaligen Arbeitgebers in erheblichem
Maße persönlich bereichert hat. So vereinbarte der damalige 
BAC-Finanzvorstand mit seinen Partnern, dass das Unternehmen während 
seines Aufenthalts in den USA im Haus seiner Ehefrau in 
Berlin-Zehlendorf eine Mitarbeiterwohnung anmieten und für bis zu 
höchstens 70.000,- Euro renovieren solle. Zudem erhielt Oliver Schulz
ein privates Darlehen in Höhe von 150.000,- Euro. Überdies sollte die
BAC die Schulkosten für die drei Kinder des Ehepaars Schulz in den 
USA tragen. Hierfür waren 53.000,- US-Dollar vereinbart worden. 
   Wie die Ermittlungen ergaben, hat Oliver Schulz die entsprechenden
Vereinbarungen heimlich im Nachhinein zu seinen Gunsten abgeändert, 
was ihm aufgrund seiner Position als oberster Finanzchef möglich war.
Im Ergebnis wurde die komplette Villa seiner Ehefrau vollumfänglich 
saniert, und zwar für das Sechsfache der vereinbarten Höchstsumme, 
nämlich rund 432.000,- Euro. Der Architekt hat tatsächlich mit fast 
60.000,- Euro zu Buche geschlagen und das Schulgeld betrug statt der 
vereinbarten 53.000,- letztlich ganze 129.738,- US-Dollar. 
   Diese Beträge wurde unter Umgehung des üblichen Berichtswesens an 
den Gremien vorbei direkt in bar aus den Kassen der von Oliver Schulz
kontrollierten BAC US LLC an die Berliner Handwerker und Architekten 
bezahlt. 
   Des Weiteren wurde festgestellt, dass sich Oliver Schulz 
zusätzlich zu einem bewilligten Darlehen in Höhe von 150.000,- Euro 
aus der BAC noch einmal fast 80.000,- US-Dollar auf ein privates 
Konto überweisen lassen hat. Beide Summen hat der heutige 
Geschäftsführer der Sworn Gruppe bislang nicht zurückgezahlt. Und 
schlussendlich wurde festgestellt, dass Oliver Schulz zwei 
Firmenkreditkarten mit Summen über 81.000,- und 31.000,- US-Dollar 
für private Zwecke für sich und seine Ehefrau missbraucht hat. 
Insgesamt belaufen sich die durch Hinterziehung von Oliver Schulz 
entstandenen Kosten auf 1.005.571,88 US-Dollar. Hinzu kommen 
Zinsansprüche. 
   Der weitere Schaden für die MMG ergibt sich aus der Schädigung der
Investition in die BAC Gruppe und dem Verlust des Firmenwertes. 
Dieser Schaden wurde von einem Gutachter ermittelt und wird vorerst 
in Form eines Teilbetrags in Höhe von 1 Million Euro geltend gemacht.
Darüber hinaus haben die BAC-Gründungsgesellschafter aufgrund des 
treu- und pflichtwidrigen Vorgehens des Herrn Oliver Schulz weitere 
private Investitionen in die Geschäftsmodelle der BAC Gruppe in 
zweistelliger Millionenhöhe verloren. Die Geltendmachung auch dieser 
Schäden wird aktuell geprüft. 
   Des Weiteren soll ein Gerichtsverfahren in den USA gegen Oliver 
Schulz und seinen Partner Dan Ryan, das derzeit noch anhängig ist, 
wieder aufgenommen werden. Durch den überstürzten Umzug der Familie 
Schulz nach Südafrika kann dieses Verfahren momentan noch nicht 
weitergeführt werden. Im übrigen drohen Oliver Schulz in den USA 
zusätzlich strafrechtliche Ermittlungen, denen er sich aktuell 
ebenfalls entzieht. 
   "Aufgrund der erdrückenden Fakten ist diese Klage für mich 
alternativlos", sagt MMG-Geschäftsführer Stefan Beiten. "Ich mache 
die Schäden und Vermögensnachteile sowie die Rückforderungsansprüche 
der BAC Gruppe geltend, die Oliver Schulz in geschäftsführender 
Position in den Gesellschaften der BAC-Gruppe verursacht bzw. 
ausgelöst hat. Im Interesse aller Geschädigten sehe ich es als meine 
Pflicht an, Herrn Schulz für sein kriminelles Handeln zur 
Verantwortung zu ziehen und all jene Schäden zu regulieren, die er 
mit seinem skrupellosen Treiben verursacht und hinterlassen hat."
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