Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Verbot der Kieler Sektion der Hells Angels:
Ein lokales Verbot, wie jetzt für die
Kieler Sektion, besitzt somit nur eine begrenzte Wirkung. Es wird
zudem nicht lange dauern, bis Rivalen - etwa die Bandidos - den neuen
Freiraum beanspruchen. Das Kieler Verbot ist darum ein Schlag ins
Wasser und als Aktionismus im Vorfeld der Landtagswahlen im Mai zu
verstehen. Um diese kriminelle Parallelgesellschaft aufzubrechen,
bedarf es eines bundesweit einheitlichen Vorgehens gegen die gesamte
Szene. Doch danach sieht es zur Zeit nicht aus. Einzelaktionen
bringen zumeist vor allem das sensible Gleichgewicht zwischen den
Banden aus der Balance, was nicht selten zu heftigen
Auseinandersetzungen und Blutvergießen führt.
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