Nun hat also auch noch der Mannschaftsrat sein 
Urteil über Phlipp Lahm und sein Erstlingswerk gesprochen. Dem 
Vernehmen nach soll es entspannt dabei zugegangen sein. Es war eine 
wilde Woche für Lahm. Was übrig bleibt, ist einerseits die 
Erkenntnis, dass ein vorschnell gefälltes Urteil oft e ...

31.08.2011

Mittelbayerische Zeitung: Viel Lärm um Wenig


Nun hat also auch noch der Mannschaftsrat sein
Urteil über Phlipp Lahm und sein Erstlingswerk gesprochen. Dem
Vernehmen nach soll es entspannt dabei zugegangen sein. Es war eine
wilde Woche für Lahm. Was übrig bleibt, ist einerseits die
Erkenntnis, dass ein vorschnell gefälltes Urteil oft ein falsch
gefälltes ist. Viele Leser werden sich nach der Lektüre verwundert
die Augen gerieben und gefragt haben: So viel Bohei um im Endeffekt
nichts? "Der feine Unterschied" ist ein normales Fußballbuch, es gibt
bessere, aber es gibt auch sehr viel schlechtere. An manchen Stellen
mag es etwas besserwisserisch daherkommen, aber Lahm hat darin weder
Interna ausgeplaudert noch unbotmäßige Kritik an Trainern geäußert.
Zumindest keine, die der Welt vorher so noch nicht bekannt war.
Deswegen ist es auch nachvollziehbar, dass weder die Verantwortlichen
des FC Bayern noch Teammanager Oliver Bierhoff Verwerfliches bei der
Vorab-Lektüre des Werkes erkennen konnten - und dass niemand Lahm der
Lüge bezichtigt. Andererseits: Wofür man Lahm durchaus rügen kann,
ist der Weg der Vermarktung, den er und sein umtriebiger Berater
Roman Grill gewählt haben. Ein "leises Buch", wie der DFB-Kapitän das
Werk bezeichnet, in einer lauten Zeitung wie der "Bild" zu
platzieren, kann zwar viel Geld bringen, aber auch zu vorher nicht
absehbaren Nebengeräuschen führen. Das Kuriose dabei: Ohne die Kritik
seiner Kritiker würde sich das Buch jetzt wohl nicht so sensationell
gut verkaufen. Was wäre gewesen, wenn Rudi Völler & Co. gesagt
hätten: "Ich möchte erst das ganze Buch lesen, bevor ich mich dazu
äußere?" Hätte Völler genauso heftig reagiert, wenn er gelesen hätte,
wie Lahm ihm in dem Buch dankt? Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich
stünde nach wie vor Charlotte Roches Buch "Schoßgebete" auf Platz
eins der Bestsellerliste. Was man auch nicht gut finden muss.





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