Wer den Katalog der Sicherheitsanforderungen 
sieht, nach dem jetzt die 17 deutschen Kernkraftwerke überprüft 
werden sollen, fragt sich: Was hat man eigentlich in den vergangenen 
50 Jahren geprüft? Haben wir auf einem Pulverfass gelebt?  Trotzdem 
ist es gut, dass dieser Stresstest vorgenommen ...

31.03.2011

Lausitzer Rundschau: Auch für die Politik

Zum Stresstest für deutsche Atomkraftwerke


Wer den Katalog der Sicherheitsanforderungen
sieht, nach dem jetzt die 17 deutschen Kernkraftwerke überprüft
werden sollen, fragt sich: Was hat man eigentlich in den vergangenen
50 Jahren geprüft? Haben wir auf einem Pulverfass gelebt? Trotzdem
ist es gut, dass dieser Stresstest vorgenommen wird. Sofern er
entschlossen durchgezogen wird, ohne Einflussnahme der
Energiekonzerne. Denn die Anlagen werden, egal wie die
Laufzeitdebatte ausgeht, noch viele Jahre laufen. Natürlich hat man
auch schon bisher auf höchste Sicherheitsstandards geachtet. Aber
doch viele Gefahren als Restrisiko verniedlicht und mit
Unwahrscheinlichkeiten weggeredet. Japan hat gezeigt: Das Einzige,
was absolut unwahrscheinlich ist, ist, dass das Unwahrscheinliche
niemals eintritt. Erdbeben plus Tsunami plus Ausfall der
Notstromaggregate plus Wasserstoffexplosion, so geschah es in
Fukushima. Auch hierzulande sind viele Kombinationen für einen Gau
denkbar. Nun müssen sie gedacht werden. Die Techniker können nur
beschreiben, wo die Lücken in einem solchen Fall sind. Sie können
auch beschreiben, was nötig ist, um diese Lücken zu stopfen.
Spätestens wenn der Sicherheitsbericht Mitte Mai vorliegt, aber
beginnt die politische Diskussion. Wie viel ist uns - und auch den
Energiekonzernen - die notwendige Nachrüstung wert, zum Beispiel
gegen Flugzeugabstürze und Terrorattacken? Wie viel Restrisiko sind
wir bereit wie lange zu tragen? Wo ist der Grenznutzen der Atomkraft
für unsere Gesellschaft? Es sind die alten Fragen, die nach Fukushima
nun neu beantwortet werden müssen - und das nicht nur von Technikern.



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