Sybil hofft bei Umsetzung ihres Projekts auf Förderungen von EU, Bund und Ländern

Das vorgesehene Mega- Bauprojekt Sybil-Park im sachsen-
anhaltischen Vockerode könnte laut den Informationen des
Deutschland-Managers der Sybil- Unternehmensgruppe etwa
eine Million Besucher pro Jahr anlocken. Dies sei in einem
Gutachten des US-Beratungsunternehmens Innovation Group
ersichtlich, so der Manager. Das Bauprojekt könne nach diesem Gutachten einen
jährlichen Gewinn von 70 bis 100 Millionen Euro
einbringen. Diese Schätzungen seien höher als die der
Beratungsgesellschaft KPMG, welche die jährlichen
Einnahmen auf 60 bis 70 Millionen einschätzte. Die
Unternehmensgruppe hatte Sachsen-Anhalt zu Beginn des
Jahres die Spielbanken abgekauft und immense
Investitionen im Ort Vockerode versprochen.

300 bis 500 Millionen Euro sind für den so genannten
Sybil-Park, welcher 4- und 5-Sterne-Hotels, ein Kongress-
Center, ein Wellness-Center, ein Einkaufs-Center und ein
Casino bieten soll. Viele Experten und Politiker stehen
dieser Ankündigung skeptisch gegenüber und zweifeln an
der Seriosität des Plans. Die hinter dem Megaprojekt
stehende Sybil Germany handelt in Israel mit
Unternehmensanleihen, die laut den Fachleuten Junk-
Bond-Status hat. Die Unternehmensgruppe müsse den
Käufern immense Gewinne versprechen.

Die zeige, wie wenig Vertrauen der Markt in das
Unternehmen habe, so Experten der Nachrichtenagentur
ddp. Der Deutschlandmanager bekräftigte die hohe
Spekulativität der Fonds. Man hoffe, dass sich die Zahlen
verbessern werden, sagte er . Dies habe nichts mit der
Finanzierung des Vockerode- Projekts zu tun. Die
finanziellen Mittel hierfür werde von Investoren kommen.
Zudem würde man Subventionen bei der EU, beim Bund
und dem Land einfordern.