Einst war der Turnschuh nur ein Sportgerät. Turnschuhe waren bequem und praktisch, hatten aber wenig mit Mode zu tun - bis Anfang der 80er Jahre. Mit den Vätern des Urban Hip Hop wurde der Turnschuh zum Kult. Heute gehören Turnschuhe - nicht nur bei Studenten - zum täglichen Outfit. Es gibt kein ...

31.05.2010

Vom Turnschuh zum Status-Symbol


Einst war der Turnschuh nur ein Sportgerät. Turnschuhe waren bequem und praktisch, hatten aber wenig mit Mode zu tun - bis Anfang der 80er Jahre. Mit den Vätern des Urban Hip Hop wurde der Turnschuh zum Kult. Heute gehören Turnschuhe - nicht nur bei Studenten - zum täglichen Outfit. Es gibt kein Luxuslabel ohne eigenen Turnschuh in seiner Kollektion. Anfang der 80er Jahre trugen hauptsächlich Streetdancer, Graffiti-Sprayer, DJs und Rapper Turnschuhe. Die Marke an sich war noch sekundär. Das Rap Trio Run DMC war die erste Crew, die ihren Turnschuhen 1986 ein eigenes Lied widmeten und die US Charts damit stürmten: "My Adidas". Das war ihre Antwort auf einen anderen schwarzen Rapper, der den aufkommenden Turnschuh-Kult in den USA in seinen Songs kritisierte - mit der Begründung: "Mit Turnschuhen bekommst Du keinen Job und hast ein Gangster-Image."

Der Sportartikel-Industrie wurde erstmals bewusst, welche Macht "die Straße" auf die Marke hat. Mit einem Sponsorenvertrag von über eine Millionen Dollar löste RUN DMC eine Sponsor-Welle in der Rapmusik aus, bei der andere Hersteller nicht auf der Strecke bleiben wollten. Andere Marken wie Fila, Reebook, Nike, Converse etc. zogen nach.

Nike schuf mit Hilfe des L.A. Lakers NBA Superstars Michael Jordan 1985 eine weitere Kultmarke: Den "Air Jordan1". Cleveres Marketing und eine entsprechende Werbekampagne steigerten den Wert von Nike und den seines Werbeträgers Michael Jordan - oder auch Michael Air Jordan genannt. Damals war in der NBA Einheitskleidung der Mannschaften Pflicht und auch die Basketball-Schuhe mussten einheitlich sein. Nicht so bei Michael Air Jordan. Seine Schuhe waren bunt. Die regelmäßigen Strafen waren lächerlich im Gegensatz zur PR-Wirkung. Heutzutage kostet die Neuauflage des Air Jordan1 ca. 349 Euro, damals belief sich der Preis auf ca. 90 Euro. Durch den Filmemacher Spike Lee wurde der Kult 1990 weiter unterstützt.

Auch Platten-Label-Besitzer wollen mit Turnschuhen Geld verdienen: P.Diddy gründete seine eigene Sean Combs Modekollektion und Rapper Jay Z 1995 das Label Rocawear, als Ergänzung zum Plattenlabel Roc-A Fella Records.



In Deutschland sorgte 1985 der Politiker Gregor Gysi mit dem Tragen seiner Turnschuhe im Bundestag für un(gewolltes) Aufsehen.

Der Turnschuh-Hype ist so weit gegangen, dass sich Sammler, Künstler, Fashion-Victims Marken-Turnschuhe kaufen und nur einmal tragen. Es wird oft das Preisschild an den Schuhen oder an anderen Klamotten gelassen, was eine Zeit lang in der Hip Hop Bewegung als stylisch galt. Klassiker aus den 80er Jahren werden immer wieder neu aufgelegt und gut erhaltene limitierte Marken-Sondermodelle erzielen hohe Sammlerwerte.

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