Der Gastroenterologe Professor Dr. Ulrich Loos, Chefarzt am Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, berichtete beim zweiten Internationalen Diätetik Kongress der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V., dass für Patienten mit Milchzuckerunverträglichkeit, neben dem Verzehr von mi ...

16.11.2005

Jeder Zehnte verträgt keine Milch!


Der Gastroenterologe Professor Dr. Ulrich Loos, Chefarzt am Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, berichtete beim zweiten Internationalen Diätetik Kongress der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V., dass für Patienten mit Milchzuckerunverträglichkeit, neben dem Verzehr von milchzuckerreduzierten Lebensmitteln die Einnahme von Laktasepräparaten zu empfehlen ist. Laktasepräparate sorgen für eine bessere Verträglichkeit milchzuckerhaltiger Speisen und sind mittlerweile auch schon preiswert in Drogeriemärkten erhältlich. In Deutschland leiden zehn Prozent der Bevölkerung an einer Milchzuckerunverträglichkeit, erläuterte Ulrich Loos. Ihnen mangelt es, meist erblich bedingt, an dem Enzym Laktase, das normalerweise den Milchzucker im Dünndarm in seine Bestandteile Galaktose und Glukose spaltet. Gelangt der Milchzucker unverdaut in den Dickdarm, verursacht er typische, für die Betroffenen besonders unangenehme, Verdauungsbeschwerden. Wer den Verdacht hat, an einer Milchzuckerunverträglichkeit zu leiden, sollte sich in jedem Fall ärztlich untersuchen lassen. Mit einem Wasserstoff-Atemtest lässt sich die Laktoseintoleranz einfach nachweisen. Wie viel Milchzucker jeder Patient verträgt, hängt vom Schweregrad seines Laktasemangels ab und muss jeder Betroffene individuell austesten. Wichtig zu wissen ist, dass nicht nur Milch und Milchprodukte Milchzucker enthalten können, sondern auch viele industriell verarbeitete Lebensmittel, deren Herstellung nicht auf der Basis von Milch beruht. Sie können Milchzucker als technologischen Hilfsstoff enthalten, der in den Produkten unter anderem als Geschmacksträger für Aromen und Gewürze oder als Emulgator Anwendung findet. Moderne Therapieempfehlungen schliessen neben dem Einsatz von Laktasepräparaten auch die Verwendung von Calciumpräparaten ein, um trotz reduziertem Verzehr von Milch und Milchprodukten, einem Calciummangel vorzubeugen, so der Gastroenterologe Ulrich Loos. Für Patienten und Angehörige hat die Gesellschaft eine Broschüre zum Thema Milchzuckerunverträglichkeit herausgebracht, die per Download unter www.ernaehrungsmed.de bezogen oder bei der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V., Mariahilfstr. 9, 52062 Aachen unter dem Stichwort "Milchzucker" angefordert werden kann.




Firma: Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Susanne Sonntag
Stadt: 52062 Aachen
Telefon: 0241-961030


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