Der ehemalige Redaktionschef von 
"Hamburger Morgenpost" und "Bild Hamburg" Matthias Onken wünscht 
Journalisten mehr Mut zum Neustart. In einem Beitrag für das 
Fachmagazin "medium magazin"  (Nr.1/2014) schreibt Onken, der Sprung 
vom leckgeschlagenen Schiff des Jou ...

31.12.2013

Ex-"Bild" -Mann Onken ermutigt Journalisten zum Ausstieg


Der ehemalige Redaktionschef von
"Hamburger Morgenpost" und "Bild Hamburg" Matthias Onken wünscht
Journalisten mehr Mut zum Neustart. In einem Beitrag für das
Fachmagazin "medium magazin" (Nr.1/2014) schreibt Onken, der Sprung
vom leckgeschlagenen Schiff des Journalismus sei nicht in erster
Linie mutig, sondern naheliegend. "Im Wasser ums Schiff schwimmt so
viel herum, das sich eignet, einen vor dem Ersaufen zu bewahren. Man
muss es nur als solches erkennen und zugreifen."

2011 hatte der heute 41-Jährige völlig ausgebrannt seinen Job als
Redaktionsleiter von "Bild Hamburg" gekündigt. Heute ist er
selbstständiger Strategie- und Medienberater und Autor des Buchs "Bis
nichts mehr ging: Protokoll eines Ausstiegs." Seine Entscheidung zur
kompletten Umkehr bereut er auch jetzt nicht: "Es war eine Kündigung
aus der inneren Überzeugung, nach rasant gewonnener Flughöhe die
Reißleine ziehen zu müssen. Mit damals Ende 30 wollte ich was anderes
tun, als für den Job weiterhin alles Private hintanzustellen und gar
aufzugeben."

Vor allem Print-Journalisten empfiehlt Onken, in der gegenwärtigen
Medienkrise selbst den Plan B zu verwirklichen, bevor die Kündigung
kommt. Je nach Perspektive müsse jeder selbst entscheiden, ob seine
Stelle Zukunft habe. "Als Zeitungsredakteur wäre es aber falsch,
abzuwarten, ob ein Wunder geschieht. Das wird nicht passieren",
schreibt Onken im "medium magazin".

Für die anhaltende Misere macht er vor allem die Verleger
verantwortlich, die sich nicht radikal genug an eine ganz neue Form
der anti-klassischen Zeitung herantrauten. "Wer die unternehmerische
Courage besitzt, sich auf eine solche Mission einzulassen, hebe die
Hand. Die Hände der Verleger bleiben unter Garantie unten." Und
weiter schreibt der Hamburger: "Was probiert wird, ist oft zaghaft,


vorsichtig, verbunden mit der Sorge, noch mehr Leser zu verprellen.
Wer Auflage stabilisieren, perspektivisch sogar wieder gewinnen will,
wird mit Ängstlichkeit gar nichts."



Pressekontakt:
Annette Milz, Chefredakteurin medium magazin.
annette.milz@mediummagazin.de, Tel 069-95297944




Firma: Medienfachverlag Oberauer GmbH

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Stadt: Frankfurt am Main


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