PresseKat - Mechanisch-biologische Abfallbehandlung wichtig für Klimaschutz und Einsparung von Primärenergie

Mechanisch-biologische Abfallbehandlung wichtig für Klimaschutz und Einsparung von Primärenergie

ID: 22182

(firmenpresse) - Verband wehrt sich gegen Vorwürfe des niedersächsischen Umweltministers

Ennigerloh/Hannover, www.ne-na.de - Die Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) http://www.asa-ev.de als Bundesverband der Betreiber Mechanisch-Biologischer Abfallbehandlungsanlagen (MBA-Anlagen) tritt der Aussage des Niedersächsischen Umweltministers Hans-Heinrich Sander entgegen, dass die MBA-Technik keine Zukunft habe. Nach aktuellen Zeitungsberichten hatte Sander die Behauptung aufgestellt, dass es bei den MBA-Anlagen unter dem Strich an der Technik hapere. Nach Auffassung der ASA seien derartige Äusserungen als Wahlkampfthema zur bevorstehenden Kommunalwahl in Niedersachsen wenig geeignet, weil sie in der Bevölkerung Verunsicherung hervorrufen und die Probleme eigentlich ganz woanders liegen. Nach den Aussagen der MBA-Betreiber werde in allen MBA-Anlagen der anfallende Hausmüll vollständig verarbeitet. Lediglich in der MBA-Anlage Deiderode könne aufgrund des Unfalls vom 21. Januar 2006, der mit der MBA-Technik nicht im Zusammenhang stehe und dessen Ursache weiterhin ungeklärt sei, keine biologische Behandlung erfolgen. "Die Herhof-Anlage in Osnabrück muss derzeit ihren Betrieb aufgrund eines Brandes kurzzeitig unterbrechen. Einige MBA-Anlagen fahren noch nicht Volllastbetrieb, da der betriebliche Einfahrbetrieb noch stattfindet oder die Anlagen noch nicht vom Hersteller übernommen wurden", teilt die Arbeitsgemeinschaft mit.

Die Behandlung des Hausmülls in MBA-Anlagen und die Ablagerungsbedingungen seien gesichert. Insgesamt sind 51 MBA-Anlagen in Deutschland in Betrieb gegangen. "Die von Minister Sander angesprochene Zwischenlagerungsproblematik besteht aus zwei Gründen: Es fehlen Verwertungskapazitäten für Gewerbeabfälle und es fehlen noch Verwertungskapazitäten für die gewonnenen heizwertreichen Fraktionen aus den MBA-Anlagen. Für konventionelle Müllverbrennungsanlagen seien die Ersatzbrennstoffe wenig geeignet, da sie einen zu hohen Heizwert aufweisen. In Monokraftwerken könnten die veredelten Abfälle besser eingesetzt werden, um Primärenergieträger einzusparen. "Positive Beispiele, wie die Anlagen der Stadtwerke Neumünster oder der Bremer Wollkämmerei belegen, dass dies der richtige Weg ist", erklärt die ASA. Aufgrund der steigenden Energie- und Rohstoffpreise und des immer grösser werdenden Energiebedarfs sei es der absolut richtige Weg, eine stoffstromspezifische Trennung vorzunehmen und die Wertschöpfungskette zu verlängern. Um die fehlenden Verbrennungskapazitäten für die heizwertreichen Fraktionen zu kompensieren, sollten die anstehenden Projekte zum Bau von Monokraftwerken, in denen ausschliesslich die heizwertreichen Fraktionen eingesetzt werden, weiter unterstützt werden. Ähnlich sehen es auch die Klimaforscher.





"Die rund 400 Millionen Tonnen Abfälle in Deutschland stellen im Sinne einer nachhaltigen Energie- und Abfallpolitik eine wertvolle Ressource dar", so Klimaforscher Jürgen Scheffran von der University of Illinois http://www.uiuc.edu. Besonders die innovativen Verfahren der mechanisch-biologischen und thermischen Abfallbeseitigung würden sich günstig für den Klimaschutz auswirken. Mit entsprechenden Vorbehandlungsverfahren werde das Treibhauspotenzial mindestens um den Faktor 10 reduziert. Das biologische Trocknen des Abfalls reduziere die Masse des Abfallgemischs deutlich. In den anschliessenden Verfahrensschritten werden Störstoffe wie etwa Batterien, die irrtümlich in die Restmülltonnen geworfen wurden, aussortiert. Wertstoffe wie Glas, Metall, Mineralstoffe und der heizwertreiche Ersatzbrennstoff werden aus dem Abfallgemisch getrennt. Glas, Metall und mineralische Stoffe werden wieder als Sekundärrohstoff für neue Produkte eingesetzt. "Bei einer Trocknung der Biomasse-Anteile auf 15 Prozent Wassergehalt steigt der Heizwert von Ersatzbrennstoffen auf 16.000 Kilojoule je Kilogramm an und übertrifft damit deutlich die gesetzlichen Vorgaben zur energetischen Verwertung", sagt Scheffran.


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Datum: 17.08.2006 - 11:52 Uhr
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