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Online-Handel in Deutschland und der Region

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(firmenpresse) - Online-Handel in Deutschland und der Region

Im elektronischen Handel wurden in Deutschland im Jahr 2005 Waren und Dienstleistungen im Wert von 32 Milliarden Euro per Internet verkauft, informiert der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien. Das ist ein Plus von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Grossteil des Online-Handels entfällt mit 90 Prozent derzeit noch auf Transaktionen zwischen Unternehmen (Business-to-Business).
Bis zum Jahr 2009 wird der E-Commerce-Umsatz in Deutschland dem Verband zufolge auf rund 694 Milliarden Euro steigen, 114 Milliarden Euro davon kommen von Privatkunden (Business-to-Consumer).

Die beliebtesten Produkte im Internet sind Bücher, Kleidung, Sportartikel, Filme und Musik, aber auch Elektroartikel, Reisetickets und Software.

In der Lausitz und im Elbe-Elster-Land haben unter anderem Apotheken in Cottbus und in Spremberg Online-Shops eröffnet. Auch die Grossräschener HiJacka GbR verkauft einen Teil ihrer Hip-Hopp-Klamotten via Internet. Die Cottbuser Textildruckerei zick-shirt vertreibt online T-Shirts mit individuellem Aufdruck europaweit.

Europaweit führende Fan-Shops haben ehemalige Studenten der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus installiert. Der Elbenwald-Shop geht ins sechste Jahr und bedient neben Tolkien-Fans (Herr der Ringe) Fans von Harry Potter.



Ein Lausitzer kämpft sich durch

Selbstständig statt Hartz IV / Tino Harnisch schliesst Marktlücke im Internet

Tino Harnisch ist einer von mehr als 1000 Bürgern, die im vergangenen Jahr im Elbe-Elster-Kreis (Brandenburg) ein Gewerbe angemeldet haben. Für ihn ist es mangels freier Stellen die einzige Chance, von eigenständiger Arbeit zu leben, statt von Hartz IV. Der 43-Jährige ist in drei Berufen einsetzbar und über die vielen typischen Stationen im Lausitzer Arbeitsvermittlungsmarkt zu einem Motiviationskünstler geworden. Nun schliesst er als selbstständiger Internet-Dienstleister eine Marktlücke im weltweiten Datennetz - mit einem Online-Shop für Inkontinenzartikel.





Von Beate Möschl

Dem Finsterwalder Tino Harnisch geht es wie all den 14 361 Arbeitslosen im Elbe-Elster-Kreis. Er will arbeiten statt von Hartz IV leben zu müssen. Nach jahrelanger Odyssee hat er es geschafft. Indem er sich selbstständig machte - mit Dienstleistungen zum Aufbau, der Pflege und Wartung von Online-Shops (E-Commerce). Das war im Dezember vergangenen Jahres. In diesem Monat läuft das Überbrückungsgeld aus, mit dem die Agentur für Arbeit Existenzgründer wie Tino Harnisch aus der Arbeitslosigkeit heraus unterstützt. Sein Ziel, bis dahin etwas Überlebensfähiges auf die Beine zu stellen, hat Harnisch erreicht: Ein eigener Online-Shop für Inkontinenzartikel ist installiert, unter www.inkosafe.de gehen täglich Bestellungen ein.

Einzigartig kompaktes Angebot

Die Betroffenen schätzen die Anonymität des Internets, beobachtet Harnisch und bleibt umsichtig dran. Als im letzten Monat die Besucherzahlen seines Shops leicht zurückgingen, erkundigte er sich bei führenden Preissuchmaschinen um zu erfahren, worin die Gründe zu suchen sind. Die Frage konnte mir nicht beantwortet werden, weil ich, wie die Recherchen ergeben haben, derzeit der einzige bin mit diesem kompakten Angebot an Pflege- und Hygieneartikelartikeln. Und an den Preisen liegt es nicht, denn die sind günstiger als bei Mitwettbewerber.
Der Shop könnte sein Hauptstandbein werden, meint der Internet-Händler. Daneben behält er mit seinem Einzelunternehmen Hacis (Harnisch Computer- und Internet-Service) die Vermarktung von Internet-Seiten und -Shops für andere Interessenten im Auge. Langsam beginnt sich etwas zu entwickeln, von dem ich leben könnte, schätzt er ein.
Der gelernte Seemann, der Anfang der Neunziger Jahre der Liebe wegen nach Finsterwalde kam und blieb, hat eine Odyssee hinter sich, wie sie typisch ist für Arbeitssuchende in strukturschwachen Regionen wie der Lausitz und dem Elbe-Elster-Land. Zu DDR-Zeiten im Tagebau noch als Sprengbefähigter ausgebildet, kam kurz vor dem geplanten Ingenieurstudium die Wende dazwischen. 1993 wechselte der damals 31-Jährige mit den Befähigungsnachweisen für sämtliche Sprengarbeiten über Tage im Gepäck aus dem Rohrleitungsrückbau im Tagebau in die Selbstständigkeit.
Ich habe damals genauso angefangen wie jetzt, im ersten Monat mit Null, dann mit einem, im Monat darauf mit zwei Aufträgen, schildert Harnisch, bis nach einem Jahr jede Woche ein Sprengauftrag kam. Der Spezialist war gefragt. Ich war der erste, der die grösste Kühlturmsprengung in der Lausitz gemacht hat, in Trattendorf und ich habe in all den Jahren keinen Schaden verursacht, nicht eine Fensterscheibe ging im Umfeld der Sprengungen zu Bruch.
Er hat seinen gefährlichen Job sehr gern gemacht. So lange, bis Ende der 90er-Jahre ein drastischer Auftragsrückgang einsetzte. Vielleicht habe ich damals zu schnell kalte Füsse bekommen, sagt der 43-Jährige heute. Als es ihm zu heiss wurde, habe er zugegriffen und eine Festanstellung in der Sanierungsgesellschaft Lauchhammer angenommen. Da wurde gerade der Geschäftsbereich Sprengung aufgebaut. Knapp zwei Jahre hatte Harnisch dort zu tun, dann wurde das Geschäftsfeld wieder eingestellt und der Spezialist entlassen. Auch andere Sprengunternehmen hatten keinen Bedarf mehr. Harnisch putzte vergeblich Klinken. Ich habe mich mit meinen Referenzen bei sämtlichen infrage kommenden Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beworben, ohne Erfolg. Manchmal sei ihm sogar offen gesagt worden: Ich würde Sie gerne einstellen, aber Sie haben mehr Erfahrung als ich. Ich wurde als Konkurrent angesehen.

Ehrgeiziger Dienstleister

Wo kein Markt ist, lohnt sich auch nicht der zweite Versuch der Selbstständigkeit, sagte sich Harnisch schliesslich und bewarb sich um einen Umschulung zum Informatik-Kaufmann. Die schloss er 2001 zwei Monate vorfristig ab, um eine befristete Stelle in den Stadtwerken Finsterwalde antreten zu können. Das war der Anfang einer Kette von Wiederholungen. In den vier Jahren bis 2005 habe er vier Stationen absolviert - immer befristet - und dabei sogar den Befähigungsnachweis zum Eisenbahnbetriebsleiter für nichtöffentliche Anschluss-Eisenbahnen erworben. Zuletzt war er bei einem Familienunternehmen aus Wuppertal als Sprengbefähigter im Einsatz. Das dauerte genau zwei Wochen. Dann war die Familienfehde zwischen Vater und Sohn wieder beigelegt und ich durfte gehen.
Das Erlebnis und die Aussicht, in Hartz IV abzurutschen, gaben den Ausschlag, eine Existenz als IT-Dienstleister zu gründen. Vorwärts gehen muss es, sagt Harnisch. Der 43-Jährige gehört zu der Generation, die erst mit 67 in Rente gehen kann. Bis dahin, so der Finsterwalder, will er möglichst niemandem auf der Tasche liegen.

Quelle: Lausitzer Rundschau vom 15.06.2006

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Bereitgestellt von Benutzer: inkosafe
Datum: 19.06.2006 - 17:29 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Tino Harnisch
Stadt:

Finsterwalde


Telefon: 03531-718159

Kategorie:

Gesundheitswesen - Medizin


Meldungsart: Erfolgsprojekte
Versandart: eMail-Versand
Freigabedatum: 22.06.2006

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