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Aktuelle europaweite Befragung unter Psychiatern: Jeder dritte Arzt klärte Patienten mit Schizophrenie nicht direkt über alle Therapieoptionen auf (FOTO)

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(ots) -
Für 80 Prozent der Psychiater steht der Aufbau einer engen und
vertrauensvollen Beziehung zu ihren Patienten mit Schizophrenie im
Mittelpunkt. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer
europaweiten Umfrage unter 347 Psychiatern.* Auf die Frage nach dem
Therapiegespräch gab rund ein Drittel (34 %) der Teilnehmer an, die
Aufklärung über das vollständige Angebot an Behandlungsoptionen
hinauszuschieben. Jeder fünfte Psychiater äußerte, die Diskussion
über verschiedene Therapien einzuschränken, um die Beziehung zum
Patienten nicht zu gefährden. Dem gegenüber stehen die Erkenntnisse
aus einer Umfrage mit Patienten und deren Bezugspersonen aus dem
Vorjahr**: Ein Viertel der Patienten (27 %) fühlte sich hinsichtlich
der verfügbaren Therapieoptionen unzureichend informiert. Beide
Umfragen wurden vom forschenden Pharmaunternehmen Janssen initiiert.

Die Gegenüberstellung der Ergebnisse aus beiden Umfragen könnte
zum einen erklären, weshalb sich viele Patienten und deren
Betreuungspersonen unzureichend über die verfügbaren Therapieoptionen
aufgeklärt fühlen. Zum anderen lässt sich erkennen, dass ein offener
Dialog zwischen Patienten und Psychiatern möglicherweise eine Chance
ist, die therapeutische Beziehung zu stärken.

Umfrage zeigte: vertrauensvolle Beziehung als Behandlungsziel

Janssen beauftragte im Jahr 2017 die Online-Umfrage "Open Minds"
unter 347 Psychiatern aus acht europäischen Ländern. Ziel dieser war,
die Therapiegespräche zwischen Psychiatern und deren Patienten mit
Schizophrenie genauer zu untersuchen. Die Antworten ergaben, dass für
80 Prozent der Psychiater der Aufbau einer engen und vertrauensvollen
Beziehung zum Patienten im Mittelpunkt stand - ein wichtiges
Behandlungsziel, das auch in der Leitlinie verankert ist. "Ein gutes
Verhältnis zu ihrem Arzt gibt Menschen mit einer chronischen




Erkrankung Rückhalt", so Dr. Michael von Poncet, Medizinischer
Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung von Janssen. "Der Arzt
kann als wichtige Vertrauensperson seinen Patienten helfen, im Alltag
zurecht zu kommen und zu lernen, mit ihrer Krankheit zu leben."

Ebenfalls in der Leitlinie festgehalten ist die intensivierte
Aufklärung über Krankheits- und Behandlungskonzepte.(1) In der
Umfragen gab ein Drittel (34 %) der Befragten an, die Patienten nicht
direkt über das vollständige Angebot an Therapieoptionen zu
informieren. 22 Prozent der Ärzte begründeten die Zurückhaltung
damit, die Beziehung zum Patienten nicht gefährden zu wollen. Auf der
anderen Seite wurde die offene Diskussion gerade von Ärzten in
Deutschland als wichtiges Behandlungsziel bewertet (88 %). Nur die
Faktoren Adhärenz und Rückfallprophylaxe erreichten hier mit je 92
Prozent einen höheren Stellenwert.

Bedürfnisse von Arzt und Patienten vereinen

"Es ist unbedingt notwendig, Schizophrenie-Patienten alle
Informationen zu vermitteln, die sie zur optimalen Behandlung ihrer
Erkrankung brauchen, damit sie eine Chance auf ein erfülltes Leben
haben", sagt PD Dr. Stephen Heres, Oberarzt der Abteilung Psychiatrie
und Psychotherapie am Klinikum der Technischen Universität München.
"Hierzu gehören Informationen zu den verschiedenen
Behandlungsoptionen, jeweils mit ihren Vor- und Nachteilen."

Den Wunsch nach einem offenen Dialog ergab auch eine Befragung von
Schizophreniepatienten und ihren Betreuungspersonen im Jahr 2016
unter dem Titel "Talking About Treatment in Schizophrenia: A Patient
and Carer Survey", die der Facharzt-Umfrage vorangegangen war.
Demnach scheint vor allem die Aufklärung der Patienten und ihrer
Betreuungspersonen hinsichtlich der verfügbaren Therapieoptionen
sowie ihre Einbindung in therapeutische Entscheidungen unzureichend
zu sein. 27 Prozent der Patienten und 25 Prozent der sie betreuenden
Menschen meinten, nicht über alle zur Verfügung stehenden
Möglichkeiten informiert worden zu sein. Rund 37 Prozent der
Patienten war mit der bestehenden Medikation unzufrieden oder sehr
unzufrieden. Dies deutet darauf hin, dass eine umfassende Aufklärung
über Behandlungsoptionen den Behandlern die Möglichkeit eröffnen
kann, die Beziehung zu ihren Patienten zu festigen.

Positive Auffassung zur Zukunft der Patienten

Zur Zukunft ihrer Patienten hatten Psychiater eine positive
Auffassung, wie die Facharztumfrage widerspiegelt: Ãœber 80 Prozent
(85 % der Gesamtumfrage und 82 % für Deutschland) waren der Meinung,
dass Patienten, die in Behandlung bleiben, funktionsfähige
Beziehungen haben können. 69 Prozent glaubten, dass Patienten mit den
derzeit zugänglichen Behandlungsoptionen familiäre und
freundschaftliche Kontakte erhalten können. Die Hoffnung, dass es für
die Erkrankung zukünftig eine Heilung geben wird, hatten 84 Prozent
der Psychiater in Deutschland.

Ãœber Schizophrenie

Schizophrenie ist eine komplexe und chronische Erkrankung des
Gehirns, deren Symptome schwerwiegend sein und eine starke
Beeinträchtigung darstellen können, die sich auf sämtliche Aspekte
des Alltags der Betroffenen auswirkt. Sie betrifft Menschen aus allen
Ländern, sozioökonomischen Gruppierungen und Kulturen. Sie tritt
überall auf der Welt mit einer vergleichbaren Häufigkeit auf â^'
fast einer von hundert Menschen entwickelt vor dem 60. Lebensjahr
Schizophrenie, wobei Männer ein leicht erhöhtes Risiko aufweisen.
Schizophrenie hat keine isolierte Ursache. Man geht davon aus, dass
eine Mischung verschiedener Faktoren zum Entstehen der Krankheit
beiträgt. Dabei scheinen sowohl genetische Faktoren als auch
Umwelteinflüsse eine Rolle zu spielen. Symptome der Schizophrenie
sind unter anderem Halluzinationen, Wahnvorstellungen, ein Mangel an
emotionalen Reaktionen, sozialer Rückzug/Depressionen, Apathie sowie
Antriebsmangel und Lustlosigkeit. Schizophrenie ist normalerweise
eine lebenslange Erkrankung, es gibt jedoch Behandlungsmöglichkeiten,
die Abhilfe schaffen. Klinische Ratgeber empfehlen eine optimale
Behandlungskombination aus Psychopharmaka, Psychotherapie,
psychischer Fortbildung und Selbsthilfe. Eine effektive Behandlung
kann es den Betroffenen ermöglichen, ein erfüllteres und
ausgeglicheneres Leben zu führen und eventuell in ihren Beruf oder
ihr Studium zurückzukehren, selbständig zu leben und soziale Kontakte
zu pflegen, was wiederum zur weiteren Genesung beitragen kann.

Informationen für Patienten mit Psychosen und ihre Angehörigen

Die E-Learning-Plattform www.psychose-wissen.de möchte Menschen
mit Psychosen und deren Angehörige, Partner und Freunde zu Experten
der Krankheit machen.# Auf der Website führt der Hamburger Psychiater
Professor Dr. Martin Lambert Patienten und Angehörige auf
strukturierte Weise durch sieben multimediale und interaktive
Wissensmodule zu den Ursachen, der Diagnostik und der Therapie
verschiedener Psychosen.

Janssen. Mehr leben im Leben.

Als Pharmasparte des Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson
entwickeln wir im Schulterschluss mit Partnern vor Ort und weltweit
innovative Medikamente und ganzheitliche therapiebegleitende
Behandlungskonzepte. Schwerpunkte unserer Arbeit sind Onkologie,
Immunologie, Psychiatrie und Infektiologie. Damit wollen wir
erreichen, was für Patienten wirklich zählt: alltägliche und
besondere Momente so zu erleben, wie es vor der Diagnose
selbstverständlich war. Weltweit sind über 40.000 Mitarbeiter für
Janssen tätig; in Deutschland beschäftigt die Janssen-Cilag GmbH,
Neuss, rund 800 Mitarbeiter. Mehr Informationen unter:
www.janssen.com/germany und www.mehr-leben-im-Leben.de.

(1) S3-Praxisleitlinie Schizophrenie. Verfügbar unter:
https://www.dgppn.de/leitlinien-publikationen/leitlinien.html
(letzter Zugriff am 28.9.2017)

* Die "Open Minds"-Umfrage wurde von der Marktforschungagentur
Cello Health Insights unter 347 Psychiatern aus Frankreich,
Deutschland, Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Ungarn,
Schweden und der Türkei durchgeführt. Die Teilnehmer an dieser
Online-Umfrage behandelten mindestens 20 Schizophrenie-Patienten pro
Monat (mindestens 10 in Schweden und Ungarn).

** An der vom unabhängigen Marktforschungsinstitut Fieldwork
International in zwölf europäischen Ländern durchgeführten Umfrage
"Talking About Treatment in Schizophrenia: A Patient and Carer
Survey" nahmen 166 Erwachsene mit Schizophrenie und 468 sie
betreuende Angehörige, Freunde oder Vormünder aus Belgien, Dänemark,
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande,
Österreich, Russland, Schweden, der Schweiz, und Spanien teil.

# Das Psychoedukationsportal www.psychose-wissen.de wurde in
Zusammenarbeit mit Janssen und unter der wissenschaftlichen Leitung
von Professor Dr. Martin Lambert, Hamburg, entwickelt.



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PRESSESTELLE
Janssen Deutschland
Birgit Weidhase
Tel.: +49 (0) 2137 955 4524
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Datum: 09.10.2017 - 15:44 Uhr
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