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Greenpeace-Studie: Deutschland kann Klimaziele durch Kohleausstieg erreichen
Fahrplan für schrittweisen Ausstieg bis 2030 untersucht jedes einzelne Kraftwerk

ID: 1506289

(ots) - 1. 7. 2017 - Deutschland kann seine gefährdeten
Klimaziele erreichen, wenn die Bundesregierung rasch den
schrittweisen Ausstieg aus der Kohle bis zum Jahr 2030 einleitet.
Dies zeigt eine neue Studie der Berliner Analysten von Energy
Brainpool im Auftrag von Greenpeace. Kernbestandteil ist ein
Fahrplan, der zeigt, welcher Kraftwerksblock in welchem Jahr
abgeschaltet werden muss, um den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 40
Prozent zu senken, wie es die Bundesregierung zugesagt hat. "Mit dem
40-Prozent-Ziel steht und fällt die Glaubwürdigkeit der Kanzlerin im
internationalen Klimaschutz", sagt Greenpeace Klimaexperte Karsten
Smid. "Nur wenn klimaschädliche Kohlemeiler gut geplant vom Netz
gehen, wird das Klimaziel erreicht." Die Studie "Klimaschutz durch
Kohleausstieg" online: http://gpurl.de/J4vVi

Mit einem Anteil von 80 Prozent erneuerbarer Energien am
Stromverbrauch bis 2030 arbeiten die Analysten mit einem
ambitionierten, aber umsetzbaren Energieszenario. Ergänzt durch
klimaschonende Gaskraftwerke bleibt die Energieversorgung dabei
weiterhin sicher. Bis Ende 2020 werden demnach 84 oft kleinere Braun-
und Steinkohleblöcke mit einer Gesamtkapazität von gut 16 Gigawatt
vom Netz genommen. Damit kann Deutschland etwa 50 Millionen Tonnen
CO2 zusätzlich einsparen, die laut Projektionsbericht der
Bundesregierung fehlen, um das 40-Prozent-Ziel zu erreichen. Auch
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) räumt offen ein, dass mehr
Anstrengung im Klimaschutz nötig ist. "Es steht außer Zweifel: Wir
alle, auch Deutschland, haben dazu selbstverständlich unsere
Hausaufgaben zu machen. Und da gibt es auch bei uns noch einiges zu
tun", sagte Merkel Donnerstag in einer Regierungserklärung. "Die
Kanzlerin muss verhindern, dass die Energiewende auf halbem Weg
stecken bleibt. Nur der Kohleausstieg wird sie wieder in Gang




bringen", so Smid.

Deutschlands CO2-Ausstoß stagniert seit acht Jahren

Deutschland kommt beim Klimaschutz nicht vom Fleck. Im Jahr 2016
lagen die CO2-Emissionen mit 906 Millionen Tonnen etwa so hoch wie
vor acht Jahren. Während die erneuerbaren Energien dynamisch
wachsen, werden viel zu wenig klimaschädliche Kohlekraftwerke
abgeschaltet.

Nachdem US-Präsident Donald Trump Anfang Juni angekündigt hat, aus
dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, wird der Schutz des Klimas
ein Schwerpunkt beim anstehenden G20-Gipfel in Hamburg. Auch ohne
die USA verursachen die G19 noch zwei Drittel der weltweiten
Treibhausgasemissionen, produzieren und verbrauchen den ganz
überwiegenden Teil der klimaschädlichen Kohle. Mit Großbritannien,
Kanada, Italien und Südkorea haben vier G20-Ländern einen
Kohleausstieg beschlossen oder planen ihn, in China sinkt der
Kohleverbrauch seit drei Jahren. "Der Aufbau moderner,
kohlenstoffarmer Volkswirtschaften ist in vollem Gange", so Smid.
"Deutschland darf diese Entwicklung nicht verschlafen."

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel.
0171-8780821, oder Pressesprecher Gregor Kessler, Tel. 0151-72702918.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
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Datum: 01.07.2017 - 06:15 Uhr
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