Deutschland hilft bei Entsorgung von Chemiewaffen
(pressrelations) -
Heute, am Montag, 04.11.2013, beginnt im Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz (WIS) der Bundeswehr im niedersächsischen Munster ein Ausbildungslehrgang für irakische Experten, die auf den Umgang mit deutscher Technologie zur Beseitigung der noch verbliebenen Chemiewaffenbestände des Regimes von Saddam Hussein vorbereitet werden.
Vor Ende des Jahres wird die Bundesregierung Irak ein mobiles Labor mit modernstem Detektions- und Messgerät zur Analyse chemischer Kampfstoffe liefern, das an den noch bestehenden Lagerstätten für chemische Kampfstoffe in Irak zum Einsatz kommen wird.
Die Bundesregierung leistet auf diese Weise einen grundlegenden Beitrag in der ersten Phase der sicheren und umweltgerechten Entsorgung von Chemiewaffen im Irak.
Der Gesamtwert des Unterstützungspaketes beträgt eine Million Euro. Irak wird damit in die Lage versetzt, die hochgiftige Hinterlassenschaft des Saddam-Regimes zu analysieren und ein technisches Konzept für ihre sichere und umweltgerechte Beseitigung zu erarbeiten. Das Land wird dabei mit der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) zusammenarbeiten. Deutschland ist drittgrößter Beitragszahler und traditionell Mitglied des Exekutivrats der Organisation, die im Dezember mit dem Friedensnobelpreis für ihr weltweites Engagement ausgezeichnet wird.
Hintergrund:
Seit vielen Jahren lagern in Irak, in Bunkern einer ehemaligen Chemiewaffenproduktionsanlage, Granaten mit dem Nervenkampfstoff Sarin. Außerdem finden sich dort mehrere hundert Tonnen chemischer Vorläufersubstanzen für die Produktion von chemischen Waffen. Die genaue Zusammensetzung und der Zustand der Kampfstoffe sind unbekannt.
Nach dem irakischen Beitritt zum internationalen Chemiewaffenübereinkommen im Jahr 2009 hatte die Bundesregierung Irak Hilfe bei der Beseitigung seiner Chemiewaffen-Altlasten zugesagt.
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