(PresseBox) - 12 Uhr mittags - unter diesem Motto stand heute der Aktionstag, zu dem der DJV Baden-Württemberg und die dju nach Stuttgart eingeladen hatten. "Auf keinen Euro werden wir verzichten! Faire Erhöhung nach zehn Jahren Flaute!" so die plakative Forderung der beiden Gewerkschaften an die Zeitungsverleger. Aus dem ganzen Südwesten waren insgesamt rund 300 Journalistinnen und Journalisten in die Landeshauptstadt gefahren, um ihrem Ärger über die Haltung der Zeitungsverleger in den ersten beiden Runden der Tarifverhandlungen Luft zu machen. In Baden-Württemberg waren 25 von 26 Zeitungsverlagen von dem heutigen Warnstreik betroffen. Aus Hessen reiste eine Journalistendelegation der Frankfurter Neuen Presse an.
Unterstützung erhielten sie von DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring, der sich über die Kollegen-Power in Stuttgart freute: "Hier wird der Druck aufgebaut, den wir in den Tarifverhandlungen brauchen." Das Geschäftsmodell Zeitung scheitere nicht an mehr Gehalt, sondern an Managern, die nur noch als Controller funktionierten. Döhring forderte die Zeitungsverleger im Südwesten auf, sich im BDZV für eine konstruktive Linie bei den Tarifverhandlungen stark zu machen: "Wir sind das Herumeiern am Verhandlungstisch leid." Der BDZV solle endlich sagen, was er will.
Was der DJV will, ist klar: sechs Prozent mehr Gehalt bzw. Honorar für die Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen und die Integration der Onliner in die Tarifverträge. Darum wird es erneut bei der nächsten Verhandlungsrunde mit den Verlegern gehen, die am Mittwoch, 9. Oktober in Berlin stattfindet.